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durchgelesen: Vincent Bevins - The Jakarta Method

Vincent Bevins ist ein Journalist, der die Art von Geschichten ausgräbt, bei denen du dich fragst, warum zum Teufel du vorher nichts davon wusstest. Ich hatte ja bereits die Bücher von Tim Weiner und David Talbot über die CIA gelesen. Was allerdings im Detail in Lateinamerika und Asien abging hatte ich so nicht auf dem Schirm. The Jakarta Method reißt dir den Boden unter den Füßen weg, weil es zeigt, wie gezielt und brutal die Weltordnung, in der wir leben, konstruiert wurde – und zwar durch Gewalt, Manipulation und Angst. Es verdeutlicht wessen geistige Kinder die Zittelmänner, Gunnar Kaisers und Javier Mileis sind. Sie sind Huren des westlichen Herrschaftsanspruchs.

Im Zentrum des Buches steht die systematische Ausrottung von Kommunisten, linken Bewegungen und allem, was als Bedrohung für den kapitalistischen Status quo wahrgenommen wurde. Bevins gräbt tief, besonders in Indonesien, wo 1965 ein antikommunistisches Massaker stattfand, das bis heute in seiner Grausamkeit und in seiner politischen Wirkung unterschätzt wird. Mindestens eine halbe Million Menschen – Gewerkschafter, Bauern, Familien, Intellektuelle – wurden getötet, oft mit der Unterstützung oder zumindest dem Segen der USA. Der Name „Jakarta“ wurde danach zu einem grausamen Meme für das, was auch nur ansatzweise linken Bewegungen weltweit drohte: der Tod.

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Sujet morfsche Buchrezensionen

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