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„Ich hab's doch gesagt!“ – Wie Verschwörungstheoretiker jedes Argument zu ihrem Sieg umbiegen

Diskussion mit Verschwörungsfans: Wo Argumente sterben und „Ich hab’s ja gesagt“ lebt

Es passiert immer wieder: Man versucht, mit einem Verschwörungsmenschen vernünftig zu diskutieren. Sie werfen einen absurden Behauptungen an den Kopf, und du denkst dir: „Okay, ich werde sie einfach sachlich widerlegen. Vielleicht hilft’s ja.“ Aber Pustekuchen! Wenn sie merken, dass ihnen die Argumente ausgehen, ziehen sie plötzlich ihren Joker: „Siehst du, du gibst es ja selbst zu!“ Ja, klar. Denn wenn alles nichts mehr bringt, drehen sie die Realität einfach auf den Kopf – und feiern sich dann auch noch als die großen Gewinner.

Die ewige Schleife der Schein-Diskussionen

Zunächst mal: Wenn du je versucht hast, mit einem waschechten Verschwörungsgläubigen zu diskutieren, kennst du das Spiel. Es fängt ganz harmlos an: „Frag ja nur mal nach“, „Man muss doch auch andere Meinungen hören“, oder „Ich hab da was gesehen, das macht dich nachdenklich.“ Soweit, so harmlos – oder eben nicht. Denn bevor du es dich versiehst, bist du in einem Strudel aus völlig haltlosen Thesen gefangen. Ob Reptiloiden, 5G-Masten, Chemtrails oder gar Hohlerde – du hast das Vergnügen, den kompletten Schwurbelkatalog durchzukauen.

Versuchst du dann, mit handfesten Argumenten und Beweisen dagegenzuhalten, stößt du auf das übliche „Das ist doch alles manipuliert“ oder „Die Medien sagen auch nur das, was die da oben wollen.“ Fakten prallen ab wie Wasser an einer Teflonpfanne. Man könnte meinen, du hättest versucht, einem Bunker mit Wattebäuschen zu Leibe zu rücken. Doch das Beste kommt zum Schluss.

Der absurde Twist: „Du gibst es ja selbst zu“

Sobald der Moment kommt, wo sich die schiefe Verschwörungslogik nicht mehr retten lässt, passiert das Unvermeidliche: Plötzlich wird alles, was du sagst, als Beweis dafür interpretiert, dass sie die ganze Zeit recht hatten. Ja, du hörst richtig. Deine Gegenargumente? – „Siehste, genau das mein' ich doch!“ Deine Versuche, sachlich zu bleiben? – „Aha! Endlich gibst du es zu!“

Man könnte sich vor Lachen krümmen, wenn es nicht so traurig wäre. Egal, wie unlogisch und widersprüchlich ihre Thesen sind, sie schaffen es, sich am Ende immer zum „Sieger“ zu erklären. Du? Verlierst sowieso. Die haben schon gewonnen, als sie ihre Aluhüte aufgesetzt haben. Wenn sie „Ich hab’s ja gesagt!“ schreien, weißt du: Sie reden nicht nur mit dir, sondern in ihrer eigenen kleinen Parallelwelt, in der sie immer schon recht hatten.

Die Endlosschleife der Selbstbestätigung

Diese absurde Taktik ist das, was Psychologen gerne als Bestätigungsfehler (confirmation bias) bezeichnen. Sie suchen sich nur das raus, was in ihre krude Welt passt, und ignorieren alles andere. Und wenn du Pech hast, wird das Gespräch endlos. Immerhin müssen sie ja ihre „Forschung“ und „Fragen stellen dürfen“. Spoiler: Es gibt keine Antworten, die sie zufriedenstellen würden, außer „Du hast recht.“

Was bleibt dir also? Nimm’s mit Humor – oder geh einfach. Denn wenn du nicht aufpasst, hängst du noch ewig in der Spirale fest, und am Ende jubeln sie wieder: „Hab ich doch gleich gesagt, dass du’s auch so siehst!“

Fazit: Glaub nie, dass du mit Schwurblern gewinnen kannst

Also, worauf warten wir? Nächstes Mal, wenn du in so eine Diskussion verwickelt wirst, mach es wie die Schwurbeltruppe: Dreh den Spieß um. Sag einfach: „Ja, klar, du hast natürlich recht. Die Reptiloiden sind schon da, und die flache Erde wird bald von Chemtrails umhüllt.“ Vielleicht rettet dir das ein paar Nerven. Denn wer braucht schon Logik, wenn man sich seine eigene Wahrheit zusammenbauen kann?

Oder?

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