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Jessica Lind über Willensstärke, Absagen und den Mut, es erneut zu versuchen

Es war der 15. September, als wir auf Instagram mit einem ersten Livestream über den Weg zur Ausgabe #1 gesprochen haben – und es war der Moment, in dem wir ganz spontan die 17-Jährige Jessie kennenlernten, die uns live und in Kurzform von ihrem langwierigen Weg in ihre Traum-Modelagentur erzählte. Damit hatten wir nicht gerechnet und vielleicht genau deshalb Lust, mehr darüber zu erfahren, wie es ihr nach vielen Ablehnungen letztlich doch gelang, in der Modelwelt Fuß zu fassen. Also fahren wir nach Hessen und kommen ganz in der Nähe von Frankfurt bei Jessie an.

Interview Marcel Ristau Fotos Max Saeling

Wenn wir uns zum ersten Mal begegnen und fragen, wer du bist, wie würdest du dich vorstellen?
Hi, ich bin Jessie.

Würdest du also nicht direkt sagen, womit du viel deiner Zeit verbringst?Nein, ich würde das erstmal lassen. Man kommt ja nicht gleich an und sagt ,,Hey, ich bin Model.”

Wie lange modelst du schon?
Ich habe mit 14 Jahren angefangen. Das heißt, ich mache das jetzt circa drei Jahre und ein paar Monate. Ich hatte zuerst einfach mit einer Freundin Fotos in der Natur gemacht, die Hobbyfotografin war. Damit habe ich mich bei einer Model­agentur beworben, bei „East West”. Das war meine Traum-Agentur. Nachdem ich dort abgelehnt wurde, habe ich mich mit 16 wieder beworben und wurde wieder abgelehnt. Doch mit Ende 16 hatte ich ein Casting bei denen und wurde dann angenommen. Seitdem bin ich dort.

Das Casting dort ist bestimmt nicht vergleichbar mit einer Castingshow wie „Germany's Next Topmodel”. Aber das ist halt das bekannteste Format. Was würdest du Leuten raten, denen das nicht gefällt, aber die trotzdem Model werden möchten?
Es gibt so unfassbar viele Wege. Die meisten denken, das GNTM der Weg ist, um Model zu werden.

Du wirst von Heidi Klum gescoutet, bekommst ein Umstyling und wirst Topmodel – so läuft es in der Regel aber nicht.

Sicher haben es einige als Sprungbrett genommen, aber die Show spiegelt die Realität nicht wider. Es ist eine Fernsehshow. Wenn ich jemandem empfehlen würde, wie man starten kann, dann würde ich lieber erzählen, wie es bei mir war. Ich habe mir einen Modelworkshop gesucht. Da lernt man die Basics. Später kam dann ein Coaching, was ich über längere Zeit gemacht habe und in dem ich alles Wichtige über die Modelwelt gelernt habe. Dann habe ich mein Portfolio erweitert. Das kann man sich wie bei einer Kunst­mappe vorstellen: Man hält dort alle seine Arbeiten fest – Bilder von verschie­denen Bereichen. Damit bewirbst du dich dann bei Agenturen und wenn du Glück hast, dann nehmen sie dich auf und es kann losgehen mit den ersten Jobs.

Wie kann man sich denn die „echte” Modelwelt vorstellen, wenn man jetzt nur die aus dem Fernsehen kennt?

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