Das Dasein hat Gesichtsausdruck
Morgens ist es still. Ein paar Vögel trällern sich in den Tag, der helle Sound der aufsteigenden Sonne kräuselt einen Anfang in die neue Wirklichkeit. Noch sind alle Situationen unverletzt. Noch ist kein Schwindel. Noch lächele ich ein lockeres “Guten Morgen” in die Öffentlichkeit. Aber Gesichtsausdruck kommt schneller, als einem lieb ist. Im Halbschlaf greifen Routinen, die bis in die Zukunft reichen und ich tue mich schwer, nicht allzu hart an der Vorstellung vorbeizuleben.
„Nun ja“, sagt die Welt noch vor dem ersten Kaffee. Ich drehe dem Kummer diskret den Rücken zu. Die andere Seite der Medaille hebt gerade zu einer differenzierten Betrachtung an, kommt aber nicht weit. Ich stehe lässig im Ungewissen und behalte mein Lachen. Die Welt ist schön, an meinem Zustand kaum ein Zweifel. Es wird eine Zeit folgen, in der ich mir ein wunderbares Dasein angewöhnt haben werde. Mit atemberaubender Weitsicht und unbelasteter Freundlichkeit, locker und liebevoll, freundlich zu meiner Gegenwart.
Bis dahin: mehr Textverdunkelungen.
Auf bald,
Dirk