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Bauantrag für eine Welt

Oder: Kommt ein Schöpfer zum Bauamt

„So, Herr Gott … Ich hab Ihren Bauantrag zur Erschaffung einer Welt jetzt studiert. Ich sehe, eingegangen ist der vor knapp 4,6 Milliarden Jahren. Das klingt für den Laien natürlich erstmal viel, aber glauben Sie mir: Da liegen Sie bei uns eher noch im mittleren Bearbeitungszeitraum. Hoffnungslos unterbesetzt, der ganze Bums hier, und wenn ich Ihnen jetzt noch sage, dass die Frau Schlüter, die bei uns für private Großbauten, Schweinemastanlagen und Universen zuständig ist, letzte Woche ihren Bildungsurlaub angetreten hat … Stressbewältigung mit Origami … Na ja, soll nicht Ihre Sorge sein ...

Als erstes sagen Sie ihrem Bauleiter, oder was auch immer der Herr Moses ist, mal nen schönen Gruß: Ein einfacher Antrag hätte auch gereicht, er hätte nicht gleich ein ganzes Buch schreiben müssen. Ich hänge privat seit drei Wochen in dem neuen Krimi von der Charlotte Link, da will ich auf der Arbeit nicht auch noch Schmöker wälzen. Außerdem: Wie kann man denn ein Buch Genesis nennen und dann kommt kein einziges Mal Phil Collins vor? Versteh ich nicht.

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