Passer au contenu principal

Monkey Monday #15

So long, Greenback

Foto: Jp Valery

Manchmal wirkt es so, als habe Donald Trump seine zweite Präsidentschaft von Anfang an genau so geplant: als Selbstbedienungsladen. Als habe er stets das einzige Ziel gehabt, Friends & Family, vor allem aber sich selbst materielle Vorteile zu verschaffen. Mal schickt er die Märkte mit grotesk inszenierten Zollankündigungen in den Keller, nur um dann zu twittern “This is a Great time to buy” und wenige Stunden später ein 90 Tage-Moratorium auf ebendiese Zölle zu verkünden. Mal sorgt er für einen erneuten Kurseinbruch, indem er den Zentralbankchef öffentlich demontiert, und dann wenig später zu versichern, ihn natürlich nicht feuern zu wollen, und damit die Kurse wieder hoch zu reden, vermutlich auch hier mit eifriger Handelsaktivität eingeweihter Nutznießer im Hintergrund. Insider trading at its best. Die Führung des mächtigsten Landes der Welt als Frontrunner dubioser Finanztransaktionen, als Trittbrett zum Megadeal, als institutionalisierte Kleptokratie. Dazu bedarf es Helfershelfer, die zwar skrupellos, aber smart genug sind, die entsprechenden Voraussetzungen zu verstehen und umzusetzen. Wie Stephen Miran, Harvard-PhD und ehemaliger Chefstratege von Hudson Bay Capital. Wie Scott Bessent, Ex-CIO von George Soros’ Hedgefund oder wie JD Vance, Yale-Absolvent und Venture Capital-Unternehmer. Letzterer war noch vor wenigen Jahren ein flammender Gegner Trumps, Bessent früher Unterstützer des Demokraten Al Gore. Das sind alles schlaue Menschen, sie verstehen genau, welche Schneise der Verwüstung Trumps Radikalismus durch Weltwirtschaft und Märkte zieht. Warum also unterstützen sie diesen Irrsinn? Hat ihnen Trump angeboten, durch geschickt verpackte Usurpation der Macht unvorstellbar reich zu werden, wenn sie ihm dabei helfen, den Deal seines Lebens zu machen?

In diesem - vielleicht etwas verschwörungstheoretisch angehauchten - Monkey Monday gehe ich der Frage nach, welche Rolle dies alles für den US-Dollar spielt und warum Trumps Zoll-Guerilla das Ende der Leitwährung bedeuten könnte - mit naturgemäß desaströsen Folgen für Dollar-denominierte Investments. Zunächst aber wie immer ein Blick auf die wichtigsten Makrodaten dieser Woche.

Wochenausbllick

Die wegen des Maifeiertages verkürzte Woche hat es datentechnisch in sich. Am Mittwoch sollte die deutsche Inflationsrate leicht niedriger hereinkommen als im März, als sie mit 2,2% den Zielwert der EZB immer noch nicht erreicht hatte. Ähnliches gilt für den harmonisierten Inflationsindex der Eurozone, der am Freitag berichtet wird und für den April bei 2,0% erwartet wird, wogegen die Kernrate weiter mit 2,5% deutlich höher bleiben dürfte. Dazwischen, am Maifeiertag, tagt die Bank of Japan, was aber angesichts eines vermutlich unveränderten Leitzinses von 0,5% aus Marktsicht unspektakulär verlaufen sollte. Den Wochenabschluss bildet der US-Arbeitsmarktbericht. Zwar werden nur 130.000 neu geschaffene Stellen außerhalb der Landwirtschaft erwartet, aber die Arbeitslosenquote sollte bei sehr niedrigen 4,2% verharren und die Löhne weiter recht kräftig mit einer Jahresrate von 3,8% zulegen. Damit wäre der US-Arbeitsmarkt weiterhin in sehr robuster Verfassung.

Weiter und zum Video geht es mit Macro Monkey Standard (ab 7,50€/Monat) oder Premium (ab 15€/Monat).

Zu Standard und Premium (S'ouvre dans une nouvelle fenêtre)

0 commentaire

Vous voulez être le·la premier·ère à écrire un commentaire ?
Devenez membre de Macro Monkey et lancez la conversation.
Adhérer