Eine schöne Premiere von DIE WUNDERÜBUNG
Es war eine tolle Premiere und zweite Vorstellung für uns. Vielen Dank an das Ratinger Publikum und unsere Fans!
Wir als Schauspielerinnen und Schauspieler spielen auf vielen verschiedenen Bühnen. Meistens in relativ großen Theatern mit Bühne, einem Backstage-Bereich und auf der anderen Seite einem Foyer und einem Zuschauerraum.
So kommt man ca. eine Stunde vor Vorstellungsbeginn ins Theater, um sich umzuziehen und aufzuwärmen. Zu diesem Zeitpunkt ist das Theater meist noch recht leer. Ab dann bleibt man die ganze Zeit hinter der Bühne und in den Garderoben. Erst kurz vor Vorstellungsbeginn geht man auf seine Anfangsposition und betritt dann, wenn der Vorhang aufgeht, die Bühne.
Jetzt erst wird man des Publikums gewahr. Zumindest schemenhaft. Denn geblendet durch die Scheinwerfer und die relativ große Distanz zum Publikum sieht man nur grobe Umrisse, erscheinen einem die Menschen je nach Raum sehr, sehr weit weg.
Ist die Vorstellung zu Ende, ziehen wir uns hinter der Bühne bzw. in den Garderoben wieder um. Wenn wir dann raus ins Foyer kommen, ist das Pubikum bereits gegangen und man fragt sich oft: Wer waren die Menschen, wer war diese Masse, die eben noch im Zuschauerraum gesessen hat?
Anders hier in Ratingen. Wir erleben mit, wie das Pubikum ins Theater oder besser zum Theater (wir haben ja noch keinen eigenen Raum) kommt. Und wenn wir dann auftreten, sind wir ganz dicht dran. Ebenso nach der Vorstellung, wo man nicht einfach wieder in ein leeres Foyer kommt, sondern Zeit und Raum hat, mit dem oder der ein oder anderen Person ein kurzes Gespräch zu führen.
Diese Nähe zu unserem Publikum ist toll, denn sie lässt es für uns von der anonymen Masse zu Individuen werden, die wir (hoffentlich) in den Bann der gezeigten Geschichte ziehen konnten. Diese Nähe lässt uns erleben, für wen wir diesen Beruf ausüben: Für die Menschen, die uns zuschauen.
Danke!
Euer Kleines Theater Nebenan (S'ouvre dans une nouvelle fenêtre)