Der Surrealismus ist für die Kunst, was die Psychoanalyse für das Unbewusste ist

Remedios Varo (1908-1963)

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Heute spreche ich über eine außergewöhnliche Malerin, die in Europa immer bekannter wird und in Mexiko und den Vereinigten Staaten ein hohes Ansehen genießt. Sie heißt Remedios Varo.

Remedios Varo. Harmonie oder suggestives Selbstbildnis. 1956

Ich wurde in Angles (Spanien) geboren und fühlte mich schon in jungen Jahren von der Magie angezogen. Viele Aspekte der Wissenschaft erschienen mir außergewöhnlich, und zu meiner Zeit war es normal, dass das Unerklärliche in diese Dimension eindrang.

Mein erster Ehemann, Gerardo Lizárraga, war ein Studienkollege an der Akademie der Schönen Künste in Madrid, und gemeinsam unternahmen wir 1931 unsere erste Reise nach Paris. Obwohl unsere Beziehung nicht von Dauer war, haben wir immer eine tiefe Freundschaft gepflegt. Paris war eine Offenbarung, die avantgardistische Atmosphäre gab mir kreative Freiheit. Wir hatten kein Geld und mussten viel in der Werbung arbeiten, um uns zu ernähren.

Ich kehrte nach Spanien zurück, wo kurz darauf der Bürgerkrieg ausbrach. Dann lernte ich den surrealistischen Dichter Benjamin Péret kennen, was eine neue Phase in meinem Leben einleitete. Als Pérets Lebensgefährtin kehrte ich in die französische Hauptstadt zurück, wo er mich in den Kreis der Surrealisten einführte. Ich erfuhr, dass Frauen nur aufgenommen wurden, wenn sie mit einem Mitglied von André Bretons Gruppe zusammen waren. Damals waren alle Männer nur Machos.