Notiz an mich selbst: Kopf hoch, Brust raus!
Stimmt ja, die Zeiten sind trüb und unsicher. Aber, hey, bald ist Frühlingsanfang. Also schüttelt sich unsere Autorin einmal kräftig und richtet ihr Köpfchen wieder auf wie eine Primel.
Bevor die neue Woche anbricht, noch schnell eine gute Nachricht rausgehauen: Die Tage werden merklich länger. Ich habe gerade mal gegoogelt, wann die Sonne untergeht. Seit dem 22. Dezember jeden Tag eine Minute später, seit Mitte Februar sogar zwei bis drei Minuten später. In Starnberger Zeit umgerechnet, bedeutet das, Moment, ich rechne mal schnell nach: heute um 18:13 Uhr, in zwei Wochen um 18:34 Uhr, in sieben Wochen um 20:24 Uhr. Riecht doch gleich nach Sommer, während draußen die Welt noch recht karg vor meinem Fenster liegt. Abgesehen von den Schneeglöckchen, die auf der Wiese unter meinem französischen Bistrotisch wachsen und mir zuzurufen scheinen: Fürchte dich nicht, du hast den Winter überstanden. Das ist ja lieb gemeint von den Schneeglöckchen, nur komme ich gar nicht so schnell hinterher.
Irgendwann letzte Woche, als ich zeitgleich mit dem offiziellen Sonnenuntergang im Bett lag, klingelte mein Handy. Eine Frauenstimme meldete sich: „Hier ist die Anita.“ Ich: „Äh, ja?“ Sie fragte: „Roswita, bist du das?“ Ich: „Nein, ich fürchte, Sie haben sich verwählt. Sie sind in Starnberg gelandet.“ Sie sagte traurig: „Großer Gott, ich wollte nach Lüneburg.“ Irgendwie klang sie genauso müde wie ich. Geht uns das nur so, sind Anita und ich die
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