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Ein Sportspiel, das keins ist

Hi! Dennis von Indie Fresse hier.

Zwischen unseren Podcast-Folgen gibt’s kluge Gedanken zu schönen Spielen in eurem Postfach.

Diese Woche mit einem Spiel, auf das ich mich schon SEHR gefreut habe.

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Ein schönes (!) Spiel: Lonely Mountains: Snow Riders

Was ja nicht viele von mir wissen: Ich hab so eine Skifahrer-Vergangenheit. Als Kind und Teenager bin ich jedes Jahr mit meinen Eltern in den Skiurlaub gefahren. Und ich fand’s ziemlich gut.

Diese Woche ist ein Spiel rausgekommen, das so proustsche-Madeleine-mäßig (S'ouvre dans une nouvelle fenêtre) irgendwie uralte Core Memories unlocked hat. Ich liebe Lonely Mountains: Snow Riders!

Weil:

  • Das Prinzip: Auf den ersten Blick ist Lonely Mountains: Snow Riders ein klares Sportspiel. Es gibt Berge, es gibt Skier, Strecken und Bestzeiten, die es zu erreichen gilt. Aber der Weg ist hier das Ziel. Die Lonely Mountains-Spiele sind mehr Exploration als Rennen. Es geht um Pfade, die es zu entdecken gilt, um das Terrain, das man erlernen muss — um die Reise von oben nach unten. Die Bestzeitenjagd ist auch da, klar, aber es ist schon eine Leistung, einfach den Berg runterzukommen.

  • Der Sound: Sportspiele sind laut. Lonely Mountains: Snow Riders ist leise. Es gibt keine Musik, keinen Kommentar, und kein Apres Ski. Im Spiel hört man nur wehenden Wind und das Geräusch von Skiern, die sich durch den Schnee fräsen. Ohne Mist: Es ist so ein bisschen eine ASMR Experience, dieses Spiel zu spielen.

  • Der Multiplayer: Das ist jetzt so ein bisschen paradox. Weil meditatives Skifahren ist jetzt vielleicht nicht das, was man dann noch unbedingt im Multiplayer mit anderen Menschen teilen will. Aber mit bis zu 8-Spielern im Mehrspieler-Modus verwandelt sich Lonely Mountains: Snow Riders in eine Art chaotisches Comedy-Spektakel (dazu unten mehr) und das ist auch ganz schön gut.

Alles gute Argumente, dieses Spiel auszuprobieren finde. Noch ein paar aber zum Schluss: Lonely Mountains: Snow Riders wird entwickelt von unseren Berliner Lokalhelden von Megagon Industries. Und es ist der Nachfolger zum ebenfalls grandiosen Lonely Mountains: Downhill, einem Mountainbike Game. Hier haben wir schon mal drüber gepodcastet (S'ouvre dans une nouvelle fenêtre).

Lonely Mountains: Snow Riders gibt’s ab jetzt via Steam (S'ouvre dans une nouvelle fenêtre) und Xbox (S'ouvre dans une nouvelle fenêtre). Und im Xbox Gamepass ist es auch noch.

Ein kluger (?) Gedanke: Ich will mehr witzige Spiele

Was man auf diesem sehr coolen Action-Promo-Screenshot nicht sieht ist: Wie der hintere Skifahrer gleich in den vorderen brettert und dann beide grunzend in den Abgrund fallen, und das gesamte Level wiederholen müssen.

Zumindest ging es mir so, als ich zuletzt Lonely Mountains: Snowriders im Multiplayer mit Freunden ausprobiert habe und einen der witzigsten Abende mit Games hatte seit langem!

Lonely Mountains: Snowriders ist eines dieser seltenen Spiele, die zwar irgendwie ernst sind, aber dann letztendlich saukomisch. Wenn man ineinander crasht und sich gegenseitig von der Piste kegelt, wenn man immer wieder und wieder und wieder und wieder an derselben simplen Kurve scheitert, wenn die Skifahrer bei jedem Fail komisch grunzen, wenn die supercoole Hochgeschwindigkeitsabfahrt plötzlich mit der eigenen Figur im Baum endet, dann ist das einfach…witzig.

Lonely Mountains: Snowriders ist so physical comedy, es ist Jackass, es sind komische Stunts. Und ich glaube es ist so witzig, gerade weil es nicht unbedingt versucht, witzig zu sein. Nichts am Spiel schreit: ich bin eine Comedy! Es gibt keine Gags, keine zotigen Sprüche. Der Witz entsteht aus meinem Scheitern im Spiel.

Oder anders gesagt: Lonely Mountains erzählt mir keine Witze, es macht mich selbst zur Witzfigur. Und der Mehrspielermodus wird zu so einer Art Comedyset, weil wir uns gegenseitig mit unserem Crashes und Fails unterhalten.

Vermutlich darum hat für mich auch Helldivers 2 so gut funktioniert (“Oh, ähhhh, Freunde…ich glaube, ich hab den Orbitallaser aktiviert…”) oder auch Indiana Jones und der Große Kreis (Nazis mit Klobürsten bewerfen - eine fantastische Idee im Spiel und IRL!).

Ich glaube, das ist das Geheimrezept für ein witziges Spiel. Nicht vorgeschriebene Witze und absurde Charaktere, sondern die Möglichkeit, kompletten Blödsinn zu machen und damit meine Freunde zu unterhalten.

Schamlose Selbstpromo und anderes Zeug

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