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Hand of Blood ist jetzt Spiele-Publisher!?

Hi! Dennis von Indie Fresse hier. Heute schreibe ich euch aus einem kleinen Waldhaus irgendwo in Polen, wo ich mit guten Freunden und guten Spielen eine schöne Zeit verbringen.

Zwischen unseren Podcast-Folgen gibt’s kluge Gedanken zu schönen Spielen in eurem Postfach.

Gerade wollen wir ein neues Steady-Goal erreichen: Twitch Streams als quasi Sprechstunde für Hörer*innen. Wenn ihr uns dabei unterstützen wollt:

Ein kluger (?) Gedanke: Angriff der Influencer

Das hier ist Hand of Blood, kurz: Hänno, einer der bekanntesten deutschen Games-Influencer.

Und warum trägt er ‘ne Maske eine Krone? Weil er in diesem (S'ouvre dans une nouvelle fenêtre) Video Werbung macht für ein Spiel: 9 Kings, eine Art Roguelike-Deckbuilding-Auto-Battler darüber, ein Königreich Runde für Runde mit Karten aufzubauen und vor Angriffen verfeindeter Könige zu verteidigen. Es ist sehr, sehr gut.

Der Grund, warum Hänno Werbung macht für dieses Spiel? Es ist sein Spiel. Oder anders: Er bzw. seine Agentur, Instinct3, fungiert als Publisher.

Die Idee hat auf der Tincon in Berlin Melvin Frank, der Publishing Chef von Instinct3, erklärt (S'ouvre dans une nouvelle fenêtre) : Wenn Hänno Deals macht mit Indie-Entwicklern, die Vermarktung ihrer Spiele übernimmt, ordentlich Werbung und viel Content produziert, dann verkaufen sich auch die Spiele.

Von den Deals profitiert Hänno nicht nur finanziell, hat Melvin Frank erklärt, denn die Spiele seien eben auch perfekte Inhalte für den Streamer: Games, die man wieder und wieder und wieder spielen kann, bei denen sich die Community über Taktiken und Builds austauschen kann und die stetig mit Updates erweitert werden. Nach genau solchen Spielen suchen Streamer*innen.

Und das klappt auch. Laut den brasilianischen Entwicklern von 9 Kings wurde ihr Spiel bereits über 250.000 Mal verkauft (S'ouvre dans une nouvelle fenêtre). Ein riesiger Erfolg für ihr winziges Team.

9 Kings ist dabei nicht mal das erste Spiel mit Instinct3-Beteiligung. Ich schrieb bereits vor einiger Zeit über das fabelhafte Frosch-Roguelike Die in the Dungeon (S'ouvre dans une nouvelle fenêtre) und auch am deutschen TerraScape (S'ouvre dans une nouvelle fenêtre) war Hänno beteiligt.

Mit dieser Taktik sind die deutschen Influencer übrigens nicht alleine. Berühmtestes Beispiel: der geniale Puzzle-Plattformer Animal Well (wir podcasteten hier (S'ouvre dans une nouvelle fenêtre) drüber). Der Geldgeber: Games/Comedy-YouTuber Dunkey (S'ouvre dans une nouvelle fenêtre).

Von Game Devs gab es dafür in Vergangenheit hochgezogene Augenbrauen (S'ouvre dans une nouvelle fenêtre): Sind Influencer wirklich die geeignetsten Partner, um die komplexe Publishing-Landschaft zu navigieren? Lokalisierung, QA, Community-Management, Kommunikation mit Partnern?

Und könnten findige Streamer unerfahrene Indie-Entwickler*innen nicht mit fiesen Verträgen um ihre verdienten Gewinne bringen?

Ja. Alles möglich. Bis jetzt aber wohl nicht unbedingt der Fall.

Tatsache ist: Die neue Riege der Influencer-Publisher setzt auf erfolgsversprechende Spielekonzepte und unterstützt kleine Teams mit der Macht ihrer Follower-Zahlen und sorgt damit für neue Erfolge. Beschwerden habe ich bisher nicht gesehen.

Ein bisschen flaues Gefühl habe ich dabei doch noch. Denn bei einigen Spielen kommen die Influencer-Publisher erst sehr spät zum Entwicklungsprozess. Das Geld für die Entwicklung müssen in diesem Fall die Devs dementsprechend selber stemmen (oder sich schon vorher andere Partner gesucht haben).

Und: ich weiß auch nicht, ob der Push von Hänno oder anderen publishenden Influencern wirklich ausschlaggebend ist für Spiele wie 9 Kings, Animal Well oder TerraScape.

Vielleicht sind diese neuen Publisher aber auch einfach ein Ausdruck einer neuen Realität. Während links und rechts große Publisher eingekaufte Studios dichtmachen, Leute um Jobs bringen und auf Konzepte setzen, die Millionenverluste schreiben, ist der Moment gekommen, eine neue Indie-Games-Industrie aufzubauen, in der Influencer nicht nur die Königsmacher sind, sondern die Publisher-Könige selbst.

Too much? Ja, schon. Aber ist auch einfach ein guter Abschluss für den Text, ich konnte mich nicht beherrschen. Sorry!

Schamlose Selbstpromo und anderes Zeug

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