Fingerspiele in der Seniorenbetreuung
Einführung
Fingerspiele sind ein vielseitiges und wertvolles Werkzeug in der Seniorenbetreuung. Sie fördern die motorischen Fähigkeiten, die Konzentration und die sprachliche Ausdrucksfähigkeit. Gleichzeitig wecken sie Erinnerungen an die Kindheit, was zu emotionalem Wohlbefinden beiträgt. Fingerspiele eignen sich besonders für Seniorengruppen mit unterschiedlichen Fähigkeiten, da sie leicht angepasst werden können.
Zielsetzung
Förderung der Feinmotorik: Bewegungen der Finger und Hände trainieren die Gelenke und fördern die Beweglichkeit.
Kognitive Aktivierung: Fingerspiele unterstützen die Merkfähigkeit und Konzentration durch rhythmische Wiederholungen.
Emotionale Stärkung: Sie regen zum Lachen an und fördern die soziale Interaktion in der Gruppe.
Sprachförderung: Durch Reime und einfache Texte wird die Sprachkompetenz aktiviert und erhalten.
Anleitung und Umsetzung in der Praxis
Vorbereitung:
Wählen Sie ein Fingerspiel, das dem kognitiven und motorischen Niveau der Gruppe entspricht.
Sorgen Sie für eine ruhige Umgebung ohne Ablenkungen.
Stellen Sie sicher, dass die Teilnehmer gut sehen und hören können.
Einstieg:
Erklären Sie kurz, warum Fingerspiele gemacht werden.
Führen Sie das Fingerspiel langsam vor und laden Sie die Teilnehmer ein, nachzumachen.
Durchführung:
Beginnen Sie mit einfachen Bewegungen und kurzen Texten.
Wiederholen Sie das Fingerspiel mehrmals, um Sicherheit zu schaffen.
Variieren Sie die Geschwindigkeit oder die Lautstärke der Sprache, um Abwechslung zu bieten.
Abschluss:
Lassen Sie die Gruppe Feedback geben.
Wiederholen Sie ein Lieblingsspiel, um die Stunde positiv abzuschließen
Aktivierungen in Form von Fingerspielen
Die kleine Spinne
Text:
„Die kleine Spinne krabbelt hinauf,
krabbelt hinunter, macht keinen Halt,
jetzt ist sie müde, doch morgen geht’s bald.“
Bewegungen:
Zeigen Sie mit den Fingern eine kleine Spinne und lassen Sie sie langsam über die Handfläche „krabbeln“.
Wiederholen Sie den Text und lassen Sie die Finger nach oben und unten „krabbeln“.
Zum Ende hin falten Sie die Hände zusammen, um der Spinne eine Pause zu geben.
Fünf kleine Enten
Text:
„Fünf kleine Enten, die schwammen im See,
eine ging weg, dann waren’s nur noch vier,
drei, zwei, eine, keine mehr.“
Bewegungen:
Zeigen Sie mit einer Hand fünf Finger (als Enten).
Klappen Sie nacheinander einen Finger nach dem anderen ein, wenn die Enten „weggehen“.
Am Ende zeigen Sie eine leere Handfläche und „rufen“ die Enten wieder.
Im Walde, da steht ein Haus
Text:
„Im Walde, da steht ein Haus,
da wohnt der kleine Bär.
Und klopft der Bär, so ruft der Hase:
'Komm, komm raus!'“
Bewegungen:
Formen Sie mit den Händen ein Haus und klopfen Sie mit den Fingern auf die Handfläche.
Bewegen Sie die Finger der Hand als Bären und Hase, die sich im Haus bewegen.
Himpelchen und Pimpelchen
Text:
„Himpelchen und Pimpelchen,
die liefen durch den Wald.
Himpelchen verlor die Mütze,
Pimpelchen das Halstuch.“
Bewegungen:
Zeigen Sie mit den Fingern die beiden Figuren.
Lassen Sie die Finger durch die Luft laufen, wobei ein Finger nach dem anderen „verliert“ die Mütze oder das Halstuch.
Das ist der Daumen
Text:
„Das ist der Daumen, der zeigt nach oben,
der zeigt nach unten, der zeigt zur Seite,
und dann macht er 'Hop'!“
Bewegungen:
Zeigen Sie den Daumen in verschiedenen Richtungen (nach oben, unten, zur Seite).
Beenden Sie mit einer schnellen „Hop“-Bewegung des Daumens.
Zehn kleine Zappelmänner
Text:
„Zehn kleine Zappelmänner,
die zappeln hin und her.
Der erste, der ist weg,
der zweite, der ist auch nicht mehr.“
Bewegungen:
Zeigen Sie zehn Finger und lassen Sie sie mit schnellen Bewegungen hin und her „zappeln“.
Klappen Sie nach und nach einen Finger nach dem anderen ein, um die Zappelmänner „verschwinden“ zu lassen.
Komm mit nach Afrika
Text:
„Komm mit nach Afrika,
da gibt’s viel zu sehen.
Elefanten, die riesengroß,
sind immer wieder schön!“
Bewegungen:
Zeigen Sie mit den Händen große „Elefantenohren“ und bewegen Sie die Arme.
Lassen Sie die Finger wie Elefanten über die Handfläche laufen.
Der Bauer und die Kuh
Text:
„Der Bauer, der sitzt auf dem Feld,
er ruft die Kuh, die ihm gefällt.
Sie brüllt und geht zum Stall.“
Bewegungen:
Zeigen Sie mit einer Hand den Bauern und mit der anderen Hand die Kuh.
Bewegen Sie die Kuh (Hand) zur „Stalltür“ (Handfläche).
Es tanzt ein Bi-Ba-Butzemann
Text:
„Es tanzt ein Bi-Ba-Butzemann,
der ist ganz toll,
der tanzt so viel er kann.“
Bewegungen:
Lassen Sie die Finger im Kreis tanzen.
Wiederholen Sie die Bewegung und erhöhen Sie dabei das Tempo.
Die kleine Raupe
Text:
„Die kleine Raupe frisst sich durch den Apfel,
da ist sie ganz schön satt.
Doch was passiert? Sie wird ein schöner Schmetterling!“
Bewegungen:
Lassen Sie mit den Fingern eine kleine Raupe über die Handfläche krabbeln.
Am Ende entfalten Sie die Hände zu einem „Schmetterling“.
Kuckuck, wer ist da?
Text:
„Kuckuck, wer ist da?
Kuckuck, wer ist da?
Komm her, du kleiner Kuckuck!“
Bewegungen:
Zeigen Sie eine Hand als Kuckuck, der aus dem „Nest“ hervorschaut.
Wiederholen Sie die Bewegung und „rufen“ den Kuckuck nach jeder Zeile.
Die Bienen summen
Text:
„Die Bienen summen, summen, summen,
fliegen von Blume zu Blume!“
Bewegungen:
Zeigen Sie mit den Händen die Flügel einer Biene und bewegen Sie sie in der Luft.
Bewegen Sie die Finger sanft, um das Summen der Bienen nachzuahmen.
Hände waschen
Text:
„Hände waschen, Hände waschen,
mit Wasser und mit Seife!“
Bewegungen:
Zeigen Sie das Waschen der Hände mit den Fingern, indem Sie diese in die Luft kreisen lassen.
Der kleine Mond
Text:
„Der kleine Mond am Himmel so hoch,
schaut auf uns hinunter.“
Bewegungen:
Zeigen Sie mit den Fingern den Mond am Himmel.
Lassen Sie ihn sanft mit den Händen kreisen.
Ich bin ein Musikant
Text:
„Ich bin ein Musikant,
ich spiel ein Instrument.
Mit dem rechten Fuß,
mit der linken Hand!“
Bewegungen:
Zeigen Sie eine imaginäre Gitarre oder ein anderes Instrument und spielen Sie es, indem Sie mit den Fingern rhythmische Bewegungen ausführen.
Weitere Beispiele:
„Die Ameise krabbelt“: Hände auf den Arm des Nachbarn legen und „krabbeln“ lassen.
„Der Kuckuck ruft“: Mit den Händen ein Fernglas formen und „Kuckuck!“ rufen.
„Schneeflöckchen“: Fingerspitzen leicht aufeinander klopfen, als würden Schneeflocken fallen.
„Die Brücke“: Hände zu einer Brücke formen und durchgehen lassen.
„Das kleine Küken piept“: Piepsgeräusche nachahmen und mit den Fingern „flattern“.
„Die Katze schleicht“: Langsame, schleichende Bewegungen mit den Händen nachahmen.
„Die Lokomotive“: Fäuste rollen lassen wie Räder einer Lokomotive.
„Der Mond ist aufgegangen“: Halbkreis mit der Hand formen (Mond).
„Das Krokodil schnappt“: Hände wie ein Krokodilmaul öffnen und schließen.
„Die kleine Maus“: Mit einem Finger über die Handfläche krabbeln lassen.
„Die Uhr tickt“: Finger pendeln lassen wie ein Uhrpendel.
„Der Regen fällt“: Mit den Fingerspitzen leicht auf den Tisch trommeln.
„Der Wind weht“: Hände sacht vor und zurück bewegen.
„Die kleine Biene summt“: Summgeräusche nachahmen und Finger kreisen lassen.
„Die Schildkröte“: Hände zu einem Panzer falten und langsam krabbeln.
„Der kleine Hund bellt“: Hände als Pfoten formen und bellen.
„Der große Elefant“: Einen Rüssel mit dem Arm nachahmen.
„Die Rakete startet“: Hände zusammenlegen, dann explosiv nach oben öffnen.
„Die kleine Glocke läutet“: Mit einer Hand klingelnde Bewegungen nachmachen.
„Die Schnecke kriecht“: Langsame Fingerbewegungen imitieren.
„Der Frosch hüpft“: Mit der Hand springende Bewegungen andeuten.
„Das Boot schaukelt“: Hände wie ein Boot formen und hin und her wiegen.
„Die Sonne scheint“: Kreise mit den Fingern in die Luft zeichnen.
„Das Flugzeug fliegt“: Hände ausstrecken und wie ein Flugzeug bewegen.
„Der Vogel zwitschert“: Hände wie Flügel wippen lassen.
„Der Fisch schwimmt“: Wellenbewegungen mit den Händen nachahmen.
„Die Kuh muht“: Hände zu Hörnern formen und „Muh“ sagen.
„Der Hund schläft“: Schnarchgeräusche imitieren und Hände falten.
„Die Blume blüht“: Hände öffnen wie eine Blume.
„Der Bäcker backt“: Knetende Bewegungen mit den Händen nachahmen.
„Der Zauberer zaubert“: Mit den Fingern magische Kreise zeichnen.
„Die Glocken läuten“: Hände in kreisenden Bewegungen wie Glocken schwingen.
„Der Ritter reitet“: Hände wie beim Reiten vor- und zurückbewegen.
„Die Ente schwimmt“: Flügelschläge mit den Händen nachahmen.
„Der Hahn kräht“: Hände auf den Kopf legen und einen Hahn imitieren.
„Die kleine Raupe“: Finger krabbelnd über die Hand bewegen.
„Der Hund bellt“: Schnappende Bewegungen imitieren.
„Die Katze schläft“: Hände wie schlafende Pfoten ablegen.
„Der Affe klettert“: Finger wie beim Klettern bewegen.
„Das Auto fährt“: Hände wie ein Lenkrad bewegen.
„Die Kerze flackert“: Finger auf und ab bewegen wie eine Flamme.
„Die Eule fliegt“: Hände seitlich bewegen wie Flügel.
„Der Schmetterling tanzt“: Hände wie flatternde Flügel bewegen.
„Der Regenbogen“: Mit den Händen einen Bogen formen.
„Der Sturm tobt“: Schnelle, wirbelnde Bewegungen mit den Händen.
„Der Hase hoppelt“: Springende Fingerbewegungen nachahmen.
„Der Bär brummt“: Hände vor den Bauch legen und brummen.
„Der Hund schüttelt sich“: Hände energisch schütteln.
Jedes dieser Fingerspiele kann leicht angepasst werden, je nach den Bedürfnissen und Fähigkeiten der Senioren. Sie können dabei die Bewegungen und den Text variieren, um die Aktivität an die Gruppendynamik und die jeweiligen Bedürfnisse anzupassen.
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