Todesschwadronen
Offiziell waren die deutschen Todesschwadronen der Wehrmacht unterstellt, inoffiziell erhielten sie ihre Weisungen von der SS. Sechzehn Einsatzkommandos, bestehend aus bis zu 150 Mann, hinterließen eine breite Blutspur durch das okkupierte Polen. Nach den einvernehmlich mit der SS beschlossenen Richtlinien des Oberkommandos des Heeres dienten sie der »Bekämpfung aller reichs- und deutschfeindlichen Elemente im Feindesland rückwärts der fechtenden Truppe«. Im NS-Sprachgebrauch waren sie also für »Säuberungen« zuständig.
Den Einsatzgruppen wurden beispielsweise befohlen, die führende Bevölkerungsschicht in Polen »so gut wie möglich unschädlich zu machen«. Das meinte die Ermordung der polnischen Intelligenz. Penibel aufgelistet wurde in einer Einsatzmeldung, dass 73 Lehrer und Lehrerinnen, 13 Finanzbeamte sowie zwei Apotheker liquidiert worden seien. Die Opferzahlen können nur noch geschätzt werden. Bis zum Frühjahr 1940 sollen allein mindestens 60 000 Menschen in Polen durch Deutsche ermordet worden sein.
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