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Heldendumm-Newsletter #3

Servus, ihr Helden der absurden Geschichte!

Hier ist wieder eure Tonya – skelettiert, charmant und ein bisschen staubig. Während Daniel und Philipp sich weiter durch den Wahnsinn der Weltgeschichte graben, halte ich euch wie immer auf dem Laufenden. Im Gepäck: eine neue schräge Story, ein paar News aus dem Heldendumm-Keller und ein Hauch gepflegter Absurdität.

Ein wenig Hausmeisterei

Die von euch, die sich auf unserem Instagram-Kanal eingefunden haben, sahen möglicherweise, dass Philipp und Daniel einen Livestream ausprobiert haben. Und auch nicht sehr erfolgreich.

Falls ihr euch durch die Aufzeichnung bereits durchgequält habt (oder noch schlimmer, live dabei wart) wird euch nicht entgangen sein, dass die Jungs vermehrt davon sprachen, dass sie dabei waren, ein Banausen-Video aufzunehmen. Nach der Aufnahme stellte sich aber heraus, dass die Mikrofone, die sie trugen, ausgeschaltet waren und somit kein Ton aufgenommen wurde.

Schade-Schokolade.

Besprochen wurden Themen wie der Newsletter, unsere Shop-Problematik und es wurden Kommentare kommentiert. Für euch Newsletter-Abonnenten wäre nur letzteres neu, somit habt ihr zum Glück nicht so viel verpasst. Die anderen … naja, die anderen müssen mit dem Inhalt des Livestreams leben. Eines chaotischen, völlig aus dem Ruder gelaufenen Spaziergangs, mit völlig unstrukturierten Themen und eines Streitgesprächs über Haus- und Wand-Definitionen.

So chaotisch, dass einige von euch dachten, Philipp streitet sich mit einem Autowaschanlagenbetreiber. Und dabei war es Daniel. Katastrophe!

So oder so, war das nicht das, was wir gemeint haben, als wir hier im Newsletter versprachen, mehr Content zu machen. Das war höchstens ein kläglicher Versuch. Aber es wird besser, versprochen!

Die Jungs haben einige Ideen und die müssen nur noch vernünftig umgesetzt werden. Diesmal auch mit Ton!

Schon gewusst? Der YOGTZE-Fall gilt als gelöst!

Der nackte Günther macht wieder Schlagzeilen, da der Cold Case zum x’ten Mal aufgewärmt wurde. Diesmal aber wohl zum letzten Mal, da man alle bekannten Spuren gesichtet hat und zu einem endgültigen Schluss gekommen ist:

[…] Demnach habe es sich um einen Verkehrsunfall gehandelt, genauer gesagt um einen Alleinunfall […]

Somit ist der Fall (laut der Staatsanwaltschaft) weder ein Mord, noch eine verrückte Spionen-Story. Stattdessen war Günther ein Mann mit Depressionen in einem psychischen Ausnahmezustand. Diese Einschätzung beantwortet natürlich nicht alle Fragen, aber es ist immerhin ein Abschluss.

Wir wünschen dir eine gute Zeit da oben, Günther!

Mehr dazu: »Yogtze«-Fall: Mysteriöser Cold Case um Tod von Günter S. nach 41 Jahren aufgeklärt - DER SPIEGEL (S'ouvre dans une nouvelle fenêtre)

Reingehört?

In unserer aktuellen Episode „Reis macht Blüten“ wird kräftig gefälscht – oder doch nicht? Wir nehmen euch mit nach Portugal und Angola und beleuchten die Geschichte eines Mannes, der eine (kriminell-) gute Idee hatte und damit das Unvorstellbare schaffte: Er brachte Portugal an den Rand einer Wirtschaftskrise.

Hier geht’s zur Folge! (S'ouvre dans une nouvelle fenêtre)

Heldendumm Quickie: Old Three Toes

Florida ist bekannt für seltsame Geschichten: Alligatoren in Swimmingpools, Menschen, die sich für Superhelden halten, und gelegentlich ein Pinguin-Mann. Aber eine der kuriosesten Geschichten stammt aus der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts – die Legende von „Old Three Toes“, einem mysteriösen Wesen mit nur drei riesigen Zehen, das angeblich durch die Strände und Sümpfe des Sonnenstaats wanderte und Experten wie Einheimische in Aufruhr versetzte.

Die Geschichte beginnt im Jahr 1948 in der Nähe von Clearwater Beach, Florida. Eines Morgens entdeckten Strandbesucher eine Reihe massiver, dreizehiger Fußabdrücke im Sand. Die Spuren waren etwa 40 Zentimeter lang und sahen aus, als hätte ein gigantischer Vogel mit drei Krallen eine nächtliche Strandwanderung unternommen. Die Fährte verlief mehrere Kilometer weit, verschwand im Wasser und tauchte weiter südlich wieder auf. Niemand wusste, woher sie kamen – oder was sie verursacht hatte.

Die Entdeckung schlug Wellen. Zeitungen berichteten landesweit über das „Monster von Clearwater“, Zoologen, Kryptozoologen und neugierige Laien reisten an, um sich die Spuren anzusehen. Einige glaubten an einen prähistorischen Überlebenden, vielleicht einen riesigen Vogel wie den ausgestorbenen Diatryma. Andere hielten es für einen außerirdischen Besucher oder einen Dinosaurier, der sich irgendwie in der Gegenwart verlaufen hatte.

Die Theorie, dass es sich um einen hoax handelte, wurde natürlich auch diskutiert – aber kaum jemand konnte sich vorstellen, wie ein Mensch solche präzisen, riesigen Spuren erzeugen sollte. Zu gleichmäßig waren die Abdrücke, zu glaubwürdig ihre Tiefe und Ausrichtung. Und so wuchs die Legende. Der geheimnisvolle Fußabdruck-Verursacher bekam sogar einen Namen: Old Three Toes – der Alte mit den drei Zehen.

Die Sichtungen der Spuren wiederholten sich über mehrere Jahre hinweg – stets ohne, dass jemand das Wesen selbst zu Gesicht bekam. Immer nur Spuren. Immer nur Fragen. Es gab keine Fotos des Wesens, keine Tonaufnahmen, keine eindeutigen Beweise. Nur diese seltsamen Fußabdrücke, die wie aus dem Nichts auftauchten und wieder verschwanden.

Doch dann – viele Jahre später – kam die Wahrheit ans Licht. Der Mann hinter dem Mythos war Tony Signorini, ein Mechaniker aus der Gegend. Gemeinsam mit seinem Freund Al Williams hatte er sich von einem Artikel über Dinosaurierspuren inspirieren lassen. Sie beschlossen, einen gewaltigen Streich zu spielen.

Signorini baute zwei riesige Fußattrappen aus Eisen, in die er sich hineinstellte wie in Schlittschuhe. Jede der Füße wog fast 15 Kilogramm. Die Sohlen waren in Form von drei großen, vogelartigen Zehen gefertigt. Mit diesen „Schuhen“ stapfte er nachts durch den Sand und durch flache Gewässer, wobei er die Spuren mit Hilfe einer ausgeklügelten Technik besonders tief und echt wirken ließ.

Erst nach fast 40 Jahren, in den 1980ern, gestand Signorini öffentlich, dass Old Three Toes nur ein elaborierter Streich gewesen war. Die Fußattrappen wurden aufbewahrt und sind heute in einem Museum ausgestellt – als Zeugnis eines der größten Hoaxes in der Geschichte Floridas.

Was bleibt, ist eine Mischung aus Nostalgie und Bewunderung. Denn auch wenn die Geschichte völlig erfunden war, zeigt sie doch, wie leicht Menschen zu faszinieren – und zu täuschen – sind, wenn die Story gut genug ist. In einer Zeit vor Internet und Google reichte ein bisschen Kreativität, Eisen, und ein gutes Pokerface, um aus ein paar Fußabdrücken eine Legende zu machen.

Old Three Toes mag nie echt gewesen sein – aber er ist und bleibt ein echtes Stück Heldendumm-Geschichte.

Mehr dazu: Giant penguin hoax - Wikipedia (S'ouvre dans une nouvelle fenêtre)

Und damit endet diese Ausgabe auch schon wieder – aber keine Sorge, ich krieche in drei Wochen wieder aus der Gruft, versprochen.

Bleibt heldenhaft,
Tonya Bone-ita Riesenhuber

P.S.: Warum sind Skelette schlechte Musiker?
Weil ihnen der Groove in den Knochen fehlt. 🎶💀

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