Colliegeburt

Pünktlich zum Muttertag.

Wenn Hedda was macht, macht sies immer perfekt. Ihren ersten Wurf pünktlich zum Muttertag, wie toll ist das denn. Aber 24 h zurück....

Gestern morgen (Tag 62) verweigerte Hedda vorschriftsmäßig das Essen und fing an sich auf die bevorstehende Geburt einzustimmen. Kurzes Gassi hat sie deutlich abgebrochen und wollte zurück nach Hause. Dort dann leichte Unruhe, bissel scharren und kratzen, ab und an hecheln, aber alles im Rahmen.

Ab da lass ich die Hündin nicht mehr ohne Aufsicht. Sie wanderte von Platz zu Platz, aber keiner war ihr gut genug. Ich hab eigentlich damit gerechnet, daß sie abends oder nachts loslegen würde, aber weit gefehlt. Meine Geduld wurde weiter auf die Probe gestellt, meine Frustrationstoleranz soll ja schließlich auch noch bearbeitet werden ;)

In der Nacht verstärkte sich die Unruhe, wir zogen gemeinsam ins Wurfzimmer, meine Schwester kam gegen 23:30 Uhr um uns, wie immer, beizustehen.  Zwei Wurfkisten standen bereit, keine war recht. Stattdessen quetschte sich die dicke Nudel die ganze Nacht zwischen uns auf mein Nachtlager im Wurfzimmer. Dieses war vorsichtshalber mit Wasserundurchlässigen Unterlagen ausgestattet, mir schwante schon was .....die Nacht jedoch war, außer ab und an hecheln, recht ruhig.

Um 5.45 Uhr dann die ersten leichte Presswehen, die dann unregelmäßig und schwach blieben.

Hedda fühlte sich ab da auf meinem Schoss am besten aufgehoben. Wir mussten über 2 Stunden warten, bis das erste Fruchtwasser abging und die Presswehen regelmäßig und kräftig kamen. Ein Zeichen dafür, daß der erste Welpe im Geburtskanal unterwegs ist. Leider war es nicht ganz einfach den ersten wirklich großen Rüden zu gebären, die Fruchtblase von ihm schon offen, schaute nur das Maul raus und er atmete. Also durfte er keinesfalls wieder zurückrutschen! Wir halfen vorsichtig in den Wehen und verhinderten über etwas Druck am Bauch hinter dem Welpen das er zurückflutschte. Langsam konnte ich den Kopf etwas freilegen und die Vorderbeine nacheinander. Danach gings von alleine :) Seine Schwester folgte direkt. Die ersten Beiden auf meinem Schoss war für Hedda das Sicherste. Nachdem das dritte Baby auf meinem Lager geboren wurde, legte ich die Welpen in die Wurfbox und Hedda gesellte sich direkt dazu. Hier kamen dann mit einer kleinen Pause jeweils die anderen drei Welpen. Alles in allem hat sie von Geburt des ersten Welpen bis zum sechtsen Welpen nur 2,5 Stunden gebraucht. Eine tolle Leistung. Souverän und instinktsicher kümmert sie sich jetzt um das kleine bunte Sixpack und ich bin supermüde ;) 

Die Figur ist wieder die Alte, abtasten am Bauch ergab vermutlich keinen weiteren Welpen, wie ich das als Laie halt feststellen konnte und die Hündin war auch insgesamt zufrieden und entspannt. Jetzt kümmert sie sich liebevoll um ihre Kinder.

Bis bald, ich brauche jetzt Ruhe :)

Eure Kati HTS-Urgestein