CRUFTS - die weltweit größte Hundeausstellung
WIR waren dort :)
Die Crufts ist die weltweit größte und spektakulärste Hundeausstellung über 4 Tage in Birmingham. Der Name kommt vom Gründer Charles Cruft, dieser organisierte 1891 die erste Hundeausstellung. Obwohl die Rassezuchtschauen die Hauptattraktion sind, werden die Besucher mit allerlei Vorführungen und Einkaufsmöglichkeiten zum Verweilen animiert. Ebenfalls finden zur gleichen Zeit auf der Crufts Wettbewerbe im Agility, Obedience, Flyball und Heelwork to Music statt. Alleine die Zuschauerzahlen bei den Wettbewerben sind spekatulär und die Stimmung einfach grandios.
Als einzige Hundeausttellung der Welt kann man dort nicht einfach seinen Hund für die Teilnahme melden, sondern es ist eine Qualifizierung über eine andere, dafür ausgeschriebene Veranstaltung, nötig (in Deutschland gibt es nur 2 Termine für eine Qualifizierung). Auf dieser Veranstaltung muss der eigene Hund bester Rüde oder beste Hündin werden. Hat man das geschafft und die Qualifikation in der Tasche kanns fast losgehen.
Vorab ist eine Registrierung im englischen Kennelclub notwendig und danach die Meldung für die Crufts. Wenn man nicht gut englisch kann, so wie ich ;), sind das schon ziemliche Hürden.
Hat man das alles irgendwie gemeißtert......an neuen Reisepass denken, aktuelle Impfung für den Hund denken, Gesundheitszeugnis und Entwurmung kurz vor der Reise über den Tierarzt, etc. pp, kann man sich in die Kiste oder in den Flieger schwingen und starten.
Wir sind mit dem eigenen Auto gefahren. DAS alleine war schon eine Herausforderung! Kein Tunneldurchlass für den Dodge, da er auch gasbetrieben ist, ok dann ab zur Fähre. Vor der Fähre fährt mir ein französicher LKW-Fahrer rückwärts auf den Dodge RAM. Gut, dass die Kiste stabil ist, nur Blechschäden, wir konnten weiterfahren.
Die Fähre an sich ist auch ein Erlebnis wert, doch richtig spannend wurde es dann auf der andern Seite. LINKSverkehr....Gut, daß ich eine Beifahrerin hatte, die mich mehrfach erinnerte, BEVOR ich den RAM geistesabwesend rechts eingeordnet hab...... auch der Kreisverkehr geht andersrum..hahahaha. Unsere Dolmetscherin war Gold wert, alleine wegen des Unfalls und der Kommunikation auf der französischen Polizei. Ihr seht schon Buddy hatte ein ganzes Team dabei ;)
Die Ausstellung an sich ist mega durchorganisiert. Alles hat seinen Platz. Den findet man leicht, da die eigene Startnummer direkt an deinem Platz liegt. Es ist gut, etwas früher da zu sein, damit man sich zurechtfinden kann und nicht in Hektik verfällt. DAS kann der Hund nämlich garnicht brauchen.
Solch eine Veranstaltung ist für den Hund purer Stress. Tausende andere Hunde, eng, laut, alles dauert lange, die Menschen sind auch nicht ganz normal wie sonst und präsentieren soll er sich auch noch. Am interressantesten wird das Ganze, wenn man einen Hund hat, der nicht unbedingt andere Artgenossen toll findet.
Nunja, Buddy findet garkeinen andern Hund toll, nur sein eigenes Rudel zu Hause und eine Handvoll Freunde. Das reicht ihm. Auf der Hundeausstellung muss er mit vielen anderen intakten Rüden im Ring sein (diesmal 10 Rüden). Stehen, laufen, sich anfassen lassen vom Richter, Zahnkontrolle, Hodenkontrolle, wieder warten bis alle anderen Rüden beurteilt sind, wieder laufen, nochmal und nochmal schön stehen. Joa, das macht er nicht weil er das gerne möchte, sondern das macht er mit mir für mich. ICH will dahin. ICH möchte ihn zeigen. ICH möchte auch Ausstellungen gewinnen (haben wir ja auch schon ganz viel). Eine rein egoistische Sache! Also bin ich IMMER nett zu meinem Hund! Ich bereite ihn ausgiebig und positiv drauf vor! Ich entspanne ihn so gut es geht. Ich passe auf, daß ihm außerhalb des Rings keiner zu nahe kommt! Ich belohne ihn und bestärke ihn. Und wenns so eng wird, dass er das schlecht aushalten kann, kann ich ihn immernoch in den Arbeitsmodus nehmen und weiteres Aushalten verlangen. Und wenn es dann doch passiert, daß er einen andern Rüden anblafft oder anblaffen will, ja dann hab ich was falsch gemacht, dann hab ich was nicht beachtet, dann hab ich nicht gut genug vorbereitet, dann war ich unaufmerksam! Merkt ihr was? Eine Umgehensweise im Ring mit seinem Hund, die unfair dem Hund gegenüber ist, lehne ich komplett ab! Ich tue alles, damit er es schaffen kann, weil ICH dahin will.
Und wenn wir dann, wie in Birmingham nicht platziert werden, dann bleibt ein grandioses Erlebnis und ein weiterer Beweis dafür, was unsere Hunde für uns alles mitmachen und dabei immer fröhlich gestimmt sind.
Danke an Tine Sehnert und Caro Wurst, die perfekte Begleitung nach Großbritanien und vor allem DANKE an den besten BUDDY der Welt. Nie hätte ich gedacht, daß wir das mal schaffen.
Eure Kati HTS-Urgestein