Der Ratgeber in dir muss Leser finden
Wenn du einen erfolgreichen Ratgeber schreiben willst, brauchst du eine ausreichend große Zielgruppe. Das klingt wie eine Binsenweisheit, aber oft genug wird dieser wichtige Punkt von Autor*innen ignoriert oder verdrängt: Ratschläge ohne Ratsuchende verpuffen und entsprechende Bücher werden nicht verkauft. Das heißt, Verlage werden dein Manuskript nicht einkaufen und/oder du wirst nicht genug Bücher absetzen, wenn du deine Zielgruppe nicht definierst und kennenlernst. Und am Ende niemandem weiterhelfen.
Die Zielgruppe von Anfang an im Blick
Damit es dir anders ergeht, mache dir von Anfang an Gedanken darüber, für wen du deinen Ratgeber schreiben möchtest. Du wirst merken, dass sich die Idee deines Buches vielleicht noch einmal komplett wandelt oder zumindest Anpassungen nötig sind, wenn du nicht von dir aus denkst sondern aus der Perspektive deiner Leser*innen. Und das ist essenziell! Das gilt übrigens nicht nur für Bücher, sondern für allen Content, den du produzierst. Ich habe zum Beispiel gerade meinen Instagram-Account (S'ouvre dans une nouvelle fenêtre) völlig neu aufgesetzt, nachdem ich meine Zielgruppe klarer und schärfer definiert habe. Und siehe da: Die Reichweite steigt!
Finde deine Zielgruppe
Du bist Expert*in in einem Gebiet und möchtest gerne anderen damit weiterhelfen. Aber: Du kannst in der Regel nicht alles, was du weißt, in ein Buch packen. Dann würde es entweder zu lang oder zu lückenhaft. Konzentriere dich deshalb auf einen Aspekt deiner Expertise, für den du besonderen Bedarf erkennst.
Welche Fragen werden dir am häufigsten gestellt?
Was interessiert Menschen an deinem Thema besonders?
Mit welchen Problemen suchen Menschen bei dir Rat?
Und wie hast du ihnen bisher am besten weiterhelfen können?
Das alles sind Fragen, die du dir stellen kannst, um deine Zielgruppe einzugrenzen. Die Faustregel dabei ist wie so oft: Nicht zu eng (zu wenig Leser*innen) und nicht zu weit (niemand fühlt sich konkret angesprochen.
Häufig schreiben Expert*innen ein Buch über ein Themenfeld, in dem sie sich positionieren wollen. Das ist keine schlechte Strategie. Aber auch in dem Fall musst du sicher stellen, dass genug Ratsuchende überhaupt Bedarf dafür haben.
Lerne deine Zielgruppe kennen
Im besten Fall deckt sich deine Zielgruppe zumindest zum Teil mit Menschen, mit denen du sowieso in Kontakt bist. Sei es als Coach oder Berater*in, in deinem beruflichen Umfeld oder weil du in einem bestimmten Themenbereich besonders gut vernetzt bist. Dann weißt du schon, wie deine potenziellen Leser*innen so ticken.
Was treibt sie um?
Welche Probleme haben sie?
Welche Fragen?
Was wünschen sie sich?
Wo brauchen sie Unterstützung?
Arbeite ausführlich mit diesen Fragen, um deine Zielgruppe besser kennenzulernen. Dazu gehört es auch, dir Gedanken über ihre typische Lebenssituation zu machen:
Wie alt sind deine Leser*innen im Schnitt?
Was machen sie beruflich?
Wie verbringen sie ihre Freizeit?
Welche Werte sind ihnen wichtig?
Usw.
Denke dich in deine Leser*innen hinein
Ein gutes Hilfsmittel, um deine Zielgruppe besser kennenzulernen, und im weiteren Verlauf deines Schreibprozesses immer wieder in ihre Rolle zu schlüpfen, ist die sogenannte Persona. Das ist quasi dein Leser-Prototyp, an dem du dich orientieren kannst, wenn du dein Buchkonzept erarbeitest, aber auch später beim Schreiben. Habe eine konkrete Person vor Augen und blicke aus ihrer Brille auf dein Buch.
Für alle Newsletter-Leser*innen gibt es deshalb heute einen Auszug aus meinem Leitfaden „Ratgeber-Exposés schreiben“ mit einer kurzen Einführung und dem Workbook-Teil zum Thema: Zielgruppe und Persona. Damit du ganz konkret an deiner Zielgruppen-Definition arbeiten kannst.
Du kannst dir die PDF hier (S'ouvre dans une nouvelle fenêtre) downloaden.
Danke, dass du dir Zeit für meine Texte nimmst!
Katharina