Guten Morgen, Transparenz!

Lobbyismus oder Interessenvertretung gilt in einer Gesellschaft wie der bundesrepublikanischen für viele wahlweise als notwendiges Übel oder üble Notwendigkeit. Dabei steckt in der Idee eigentlich eine ganz einfache Erkenntnis: Der Staat ist nicht allwissend (zum Glück, würden wohl ebenfalls viele anmerken). Den Interessenvertretern gar nicht zuzuhören würde praxisferne Gesetze bedeuten (höre ich gerade irgendwo leises Kichern?).

Wenn also Gesetze und Verordnungen in Deutschland und Europa entstehen, dann geht das oft auch auf hörbar gemachte Interessen zurück.

Während die politische Kontaktpflege, der direkte Austausch in bilateralen Gesprächen, auf Veranstaltungen oder Podien und die Vernehmbarkeit der eigenen Standpunkte über Medien vor allem die Entscheiderebene anspricht, liegt die eigentliche Kärrnerarbeit ganz woanders. Nämlich bei der legitimen oder illegitimen Einflussnahme auf Gesetze und Verordnungen. Denn am Ende zählt das, was in Normen gegossen ist – oder eben nicht.

Und deshalb soll es heute hier darum gehen: Fußabdrücke. Denn da tut sich, öffentlich wenig bemerkt, gerade einiges — getrieben durch den Deutschen Bundestag. Und das ist sehr interessant…

Zudem in dieser zweiten Ausgabe von Guten Morgen, Berlin am 25.11.2024: Kurze Anmerkungen zur Nichtkandidatur des Boris Pistorius und Links zu zwei extrem lesenswerten Artikeln anderswo.

Einen guten Morgen wünscht an dieser Stelle
der für die ersten Abonnements (S'ouvre dans une nouvelle fenêtre) herzlich dankende
Falk Steiner

Aufschlauland

Beginnen wir mit zwei Links, die zumindest mich etwas schlauer gemacht haben:

#1 „Haben Sie den Text überhaupt gelesen?“

Diese Frage würde wohl jeder Autor gerne oft stellen, wenn seine Texte mit wirrer Interpretation im zugehörigen Post in Social Media verbreitet werden oder Quatschreplies kommen. Oder die Click-Rate trotz hoher Verbreitung sehr gering ist. Das ist mehr als ein Gefühl.