Warum #Tradwife-TikToks nichts mit Anti-Work zu tun haben
Hachja. Wo soll ich anfangen? Alles begann mit einem irritierenden Kommentar zu unserem Podcast-Launch, den ich ehrlicherweise nicht sofort einordnen konnte.
Eine Userin schrieb: Ihr gebt mir „Verkappte Tradwives Vibes“.
Huch? Wir und brave Hausfrauen? Was wollte sie uns damit sagen?
Und dann fiel er mir wieder ein, der aktuelle „Stay at home Girlfriend“-Trend aus den USA, der arbeitenden Frauen suggeriert: „Wieso arbeitest du 60 h im Office, wenn du so wie ich auch einfach einen reichen Typen daten könntest?“
Aber auch unter dem Hashtag #Tradwife findet man auf TikTok einen Schwall an Videos, in denen sich junge Frauen als ergebene Mütter und hörige Hausfrauen inszenieren und einem erklären, warum sie den Feminismus für gescheitert halten. Er sei letztlich daran schuld, dass dem Mann die Rolle des Alleinverdieners streitig gemacht wurde, um Frauen in stumpfsinnige Bürojobs zu drängen.
Bei der Sache mit den stumpfsinnigen Bürojobs geh ich ja noch mit. Aber sobald Frauen, die für ihre Macker zuhause putzen, kochen und die Wäsche machen sich auf Social-Media als Anti-Work-Heroines ausgeben, reicht es wirklich. Das kann ich nicht unkommentiert stehenlassen.
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