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BVB vs. Bayern: Bitte wieder mehr Biss und Kung-Fu im Germanico

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Guten Morgen, liebe Fußballfreunde!

Wollen wir unser größtes deutsches Bundesliga-Duell wirklich “Clasico” nennen? Ob mit einem s oder zweien: In mir weigert sich der Instinkt gegen die Adaption des spanischen Urbegriffs. Ich meine: Wir brauchen etwas Deutsches. Irgendwie kam mir deshalb der Begriff “Germanico” in den Sinn. Der ist zwar nicht neu, aber unverbraucht und ausbaufähig. Also rein in die Überschrift und beten, dass die TV-Leute am Samstagabend nicht wie immer dutzendfach vom “deutschen Clasico” sprechen, wenn sie Borussia Dortmund gegen Bayern München kommentieren, sondern ein einziges Mal: “Germanico”. Wer’s tut, bekommt von mir persönlich eine Fever Pit’ch Kaffeetasse (S'ouvre dans une nouvelle fenêtre). Ich zähle mit!

Ein trinkfestes Wochenende wünscht

Euer Pit Gottschalk

⚽️ Diesmal schnappt BVB nach Bayern

Foto: Imago / Team2 (S'ouvre dans une nouvelle fenêtre)
Oliver Kahn schnappt nach Heiko Herrlich. Foto: Imago / Team2

Von Udo Muras

Eines der spektakulärsten Duelle stieg am 3. April 1999. Der Fünfte empfing den Tabellenführer, die Klubs trennten 20 Punkte, in einer der langweiligsten Spielzeiten überhaupt. Nur für einen Mann ging es um mehr als die Punktprämie: Bayern-Torwart Oliver Kahn hatte seinen Kasten 724 Minuten sauber gehalten – seinen Bundesliga-Rekord wollte er in Dortmund ausbauen.

Was die BVB-Fans von seiner Leistung hielten, bekam man am Bildschirm allzu deutlich zu sehen: Es hagelte vor Anpfiff Bananen für Kahn im Bayern-Tor. Der wurde schnell wild an diesem Tag, als seine Serie jäh endete. Heiko Herrlich traf vor der Pause zweimal. In der 21. Spielminute schufen die beiden einen Moment für die Ewigkeit.

⚽️ Hat Dortmund überhaupt eine Chance?

https://youtu.be/7wUfowvgHb8?si=DySLfmHKqdvMtFBE (S'ouvre dans une nouvelle fenêtre)

Von Alex Steudel

Ich habe lange überlegt, wie ich diese Kolumne derart gestalten könnte, dass Spannung entsteht und man nach dem Lesen findet, Borussia Dortmund könne das anstehende Bundesliga-Spiel gegen den FC Bayern gewinnen. Das Problem ist: Mir fallen einfach zu wenige Möglichkeiten ein; also außer Bestechung, Magendarm-Epidemie im Mannschaftsbus des Rekordmeisters oder irgendeine andere "Divine Intervention", wie sie damals auch dem Travolta-Kumpel Jules in Pulp Fiction den Arsch rettete.

Die Bayern sind eigentlich viel zu favorisiert, um verlieren zu können. So vieles spricht für die Mannschaft von Trainer Vincent Kompany: Sie hat den besseres Lauf (sieben Spiele ohne Gegentor), sie hat dazugelernt (modifizierte Harakiri-Taktik nach dem Barça-Debakel) und deshalb Selbstvertrauen bis zum Abwinken (Platz 1 mit sechs Punkten Vorsprung in der Bundesliga). Sie darf nach der letzten Champions-League-Runde nicht nur 24 Stunden mehr Pause machen, sondern durfte obendrein daheim gegen Paris spielen, während der BVB nach Zagreb reisen musste.

Und, viel wichtiger: Die Bayern haben am Samstagabend quasi auf jeder Position den besseren Spieler auf dem Platz.

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Das Schöne am Bundesligaklassiker ist aber, dass die Zuschauer im Westfalenstadion sich schon immer einen Dreck um aktuelle Rahmenbedigungen geschert haben, was manches Mal zu einem unerwarteten Spielverlauf führte. Dem seine Mannschaft 90 plus x Minuten lang Mut zubrüllenden BVB-Fan ist es völlig egal, dass ich Nuri Sahins Spielidee immer noch nicht so recht begriffen habe, dass der angeschlagene Serhou Guirassy nicht ganz fit, Emre Can gesperrt und Julian Brandt verletzt ist, dass dem Tabellenfünften der dringend benötigte Führungsspieler fehlt. Dass aktuell allenfalls Torwart Gregor Kobel ein Mann für die Bayern wäre.

Und diese Wurstegalstimmung, die Heimstärke in Verbindung mit ein bisschen Spielglück, zum Beispiel in Form eines erfolgreich vollendeten Konters in den ersten 30 Minuten, wie das Sportgeschäftsführer Lars Ricken angedeutet hat ("Vorn geht es um brutale Effizienz"), könnte am Samstag für einen völlig unerwarteten Spielverlauf sorgen.

Nicht dass ich darauf wetten wollte. Ich sage nur: Kim und Upamecano, die Innenverteidiger der Bayern, die zurzeit auf jeden Gegner wie die Olifanten am Schluss von Herr der Ringe wirken müssen. Auf die Buchmacher auch, sie bieten krasse 4,40 Euro Gewinn bei einem Euro Einsatz auf einen BVB-Sieg, obwohl der Deutsche Meister von ... (Datum vergessen, zu lange her) ... ein Heimspiel hat und diese Saison acht von acht gewann.

"4,4 für 1"– so buchstabiert der Buchmacher von heute das Wort "Pessimismus".

Aber natürlich wünscht sich der neutrale Fußballfan dieses 4,4-Wunder. Erstens, weil so die Bayern nicht noch weiter davonziehen, und zweitens, weil dann nicht der Abstand der Dortmunder zum Erzfeind auf sagenhafte 13 Punkte ansteigt.

Zur Erinnerung: Nur einmal in den vergangenen zehn Jahren trennten FCB und BVB nach zwölf Spieltagen mehr als 13 Punkte: Im Herbst 2014, als die Dortmunder unter Jürgen Klopp ganz unerwartet das Tabellenende inspizierten, waren es sogar 19 Zähler. Dortmund wurde am Ende Siebter.

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Alle Kolumnen des letzten Jahres gibt es auch als Buch. Titel: Und dann kam Harry Kane – Alles über das kuriose Fußball-Jahr 2023, 298 Seiten, 14,95 Euro: Hier bestellen! (S'ouvre dans une nouvelle fenêtre) Wer fürs gleiche Geld ein signiertes Exemplar bevorzugt: Einfach eine Mail schreiben – an post@alexsteudel.de (S'ouvre dans une nouvelle fenêtre)

⚽️ Heute im Fernsehen

20.30 Uhr, DAZN: Bundesliga, FC St. Pauli - Holstein Kiel

Fever Pit'ch TV-Highlights heute (S'ouvre dans une nouvelle fenêtre)

Endet St. Paulis Rekordflaute im Aufsteigerduell?

Das Aufsteigerduell im Tabellenkeller (16. gegen 17.) ist eine Premiere in der Bundesliga. In der 2. Liga sahen sie sich 16mal (8-2-6), die letzten drei Spiele gewann St. Pauli, wo Holstein zuletzt im Oktober 2018 (0:1) gewann. St. Pauli ist nach fünf Heimspielen noch torlos (Bundesligarekord), Holstein ließ diese Saison auswärts stets mindestens zwei Gegentore zu. Das erste Gästetor wäre zugleich St. Paulis 500. Gegentor in der Bundesliga.

⚽️ Klick gemacht

Interimspräsident Dietmar Allgaier (links) bei Alexander Wehrle. Foto: IMAGO/Jan Huebner (S'ouvre dans une nouvelle fenêtre)
Interimspräsident Dietmar Allgaier (links) bei Alexander Wehrle. Foto: IMAGO/Jan Huebner

Von Christian Prechtl

Warum angeblich schon wieder der Business Insider recherchiert und nicht gleich das andere Springer-Organ Politico, wenn es diesmal um sicher ganz besonders brisante Hintergründe aus der Teppichetage des VfB Stuttgart geht? Schwer zu sagen. Denn was die Spatzen da von den Dächern pfeifen, das hat doch zweifelsohne mehr mit Politik zu tun als mit Business.

++ Europapokal aktuell ++

https://www.fr.de/eintracht-frankfurt/eintracht-frankfurt-knackt-die-nuss-in-mitteljuetland-93439760.html (S'ouvre dans une nouvelle fenêtre)

⚽️ Was sonst noch so los ist

https://www.waz.de/sport/fc-schalke-04/article407785815/klub-reagiert-im-faehrmann-zoff-keeper-nie-wieder-fuer-schalke.html (S'ouvre dans une nouvelle fenêtre)

⚽️ Alle mal herschauen

https://youtu.be/16NqS1k6h-c?si=JMJFKy1p43Br7J53 (S'ouvre dans une nouvelle fenêtre)
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