"Der wird nicht erzogen"
Der Pädagoge Karl Oppel (1816-1903) hat einen ganz besonderen Erziehungsratgeber geschrieben. Zunächst einmal ist die Form des Buches bemerkenswert. "Karl" schreibt darin Briefe an seinen Freund Wilhelm und dessen Frau, die vor kurzem zum ersten Mal Eltern geworden sind. Zudem reprodiziert er Gespräche mit Wilhelm und anderen Leuten. Er zeigt uns dadurch, mit welchen unterschiedlichen Sichtweisen über die Erziehung die Menschen sich zu seiner Zeit auseinandergesetzt haben. Und darum fesselt das Buch von der ersten Seite an.
„An der Wiege seines vier Wochen alten Söhnchens sitzt seelenvergnügt der Amtmann Wilhelm, und neben ihm steht theilnehmend sein Freund Karl.
"Nun", hebt Wilhelm an, und seine Augen strahlen vor Freude, "ist das nicht ein prächtiger Bursche, an dem Gott und Menschen einmal ihre Freude haben können?!"
Karl: Ja, gewiß ein prächtiger Bursche! Nun erziehe ihn nur recht gut.
Wilhelm (sehr ernst und mit Nachdruck): Der wird gar nicht erzogen, sondern der entwickelt sich – und zwar vollkommen frei. Verstanden?“
Zitat des Tages aus: Das Buch der Eltern, Karl Oppel, 1877
Außerdem …
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