Mein aktuelles Fotoprojekt – Identität und Erinnerung in der palästinensischen Diaspora
Wie wird Identität in der Diaspora über Generationen hinweg geformt?
In meinem aktuellen Fotoprojekt, das ich im Rahmen meines Studiums am International Center of Photography (ICP) in New York realisiere, widme ich mich der palästinensischen Diaspora in Deutschland. Mich interessiert, wie Erfahrungen von Vertreibung, Migration und Unsicherheit über Generationen hinweg weitergegeben werden – nicht nur durch Erzählungen, sondern auch durch materielle Objekte, Rituale und geteilte Erinnerungen.
Palästinenser*innen in Deutschland haben oft keine einheitliche nationale Zugehörigkeit. Ihre Identitäten sind geprägt von Erfahrungen des Verlusts, der Anpassung und der Diskriminierung – aber auch von der aktiven Gestaltung neuer Heimaten. Welche Elemente ihrer Herkunft bleiben erhalten, welche verändern sich, und welche werden erst in der Diaspora neu geformt?
Die Fragen meines Projekts
Wie erleben Palästinenser*innen in Deutschland ihre Identität über Generationen hinweg?
Welche Erinnerungen und Traditionen werden weitergegeben – bewusst oder unbewusst?
Welche Rolle spielt die politische Debatte in Deutschland für ihr Zugehörigkeitsgefühl?
Das Projekt kombiniert Porträts, dokumentarische Fotografie und Stillleben zu einer vielschichtigen visuellen Erzählung über Heimat, Verlust und Weitergabe von Erinnerungen. Ich dokumentiere, wie Familien ihre Vergangenheit bewahren – sei es durch Erzählungen, alltägliche Rituale oder symbolische Gegenstände, die über Generationen hinweg Bedeutung behalten.
Warum ich dieses Projekt mache
Ich bin selbst Teil dieser Geschichte: Mein Vater ist Palästinenser, meine Mutter Deutsche. Ich bin mit vielen Fragen aufgewachsen, die erst jetzt in den Mittelpunkt meiner Arbeit rücken. Was bedeutet es, eine Identität zu erben, die von Konflikt, Migration und Unsicherheit geprägt ist? Welche Rolle spielt es, wenn Geschichte nicht nur durch offizielle Narrative, sondern durch persönliche Erinnerungen weitergegeben wird?
Diese Geschichten werden oft nicht dokumentiert. Sie existieren in Gesprächen, in Familienarchiven, in Fotografien, die in Wohnzimmern hängen. Mein Ziel ist es, diese Erinnerungen und Erfahrungen sichtbar zu machen – nicht als starre Erzählung, sondern als lebendigen, sich verändernden Prozess.
Wie du dieses Projekt begleiten kannst
Um diese Arbeit weiterzuführen, recherchiere ich intensiv, führe Gespräche und arbeite an fotografischen Serien, die später in einer Ausstellung und einer Publikation zusammenfließen sollen.
Wenn du meine Arbeit unterstützen möchtest, kannst du Mitglied auf Steady werden oder dich für meinen Newsletter anmelden. Hier bekommst du exklusive Einblicke in meine Recherche, unveröffentlichte Fotos und Making-ofs.
Ich freue mich, wenn du mich auf dieser Reise begleitest!