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Newsletter 02/22

Hallo, willkommen und herzlichen Dank dafür, dass du bei meinem ersten Newsletter dabei bist!

Der Februar war ein Monat, in dem ich viel mit meinem Freund Gordon Mörike an Unerreichbar-Goodies getüftelt habe und einiges damit zu tun hatte, den Druck des ersten Teils der Unerreichbar-Dilogie zu organisieren – und es hat sich gelohnt, denn der erste Teil der Unerreichbar - Abgrund ist inzwischen im Druck und es sind fast alle Goodies bei mir angekommen, sodass ich bald in der Lage sein sollte, Goodie-Pakete mit signierten Büchern bei Steady anzubieten.

Wie bereits verkündet, enthält dieser Newsletter einen nie veröffentlichten Prolog aus Verfall. Die Prologe stellten in der Vergangenheit einen weiteren Handlungsstrang dar, die die Vorgeschichte erzählten. Ich habe sie gestrichen, weil ich die Geschichte nicht noch verwirrender machen wollte. 

Aber bevor es an die spannendste Sache geht, bekommt ihr zuerst einen kleinen Rückblick auf den Februar, denn es gibt auch etwas anzukündigen!

Also, welche Meilensteine wurden im Februar 2022 erreicht? 

  • Ich habe 3k Follower bei Instagram geknackt, aber genug habe ich damit noch lange nicht :D

  • Ich habe an Verfall – Band 5 weitergearbeitet. Etwa die Hälfte des Manuskripts ist bereits geschrieben.

  • Meine Bücherpost wurde personalisiert. Wer jetzt direkt bei mir bestellt, bekommt nicht einfach einen beschrifteten Notizzettel mit ein paar Postkarten und Lesezeichen, sondern einen kleinen, handgeschriebenen Brief auf von mir selbst gestaltetem Stacheldraht-Briefpapier und schwarzem Konfetti. Dieser Schritt war wichtig für mich, weil ich möchte, dass meine Art, meine Bücher zu versenden, spiegelt, wie viel Arbeit und Liebe drinsteckt. An der Personalisierung der Verfall-Post muss ich noch arbeiten und Verfall-Goodies wären auch toll, aber eins nach dem anderen! Falls du noch nicht wusstest, dass man signierte Bücher direkt bei mir bestellen kann: Zahlung per Überweisung, Kontaktaufnahme per PN bei Instagram oder per E-Mail unter: aprilnierose@gmail.com - bitte dazuschreiben, ob du aus Deutschland kommst, weil sich das auf die Versandkosten auswirkt. Ansonsten ist geplant, signiere Exemplare über Steady anzubieten, aber dazu mehr im nächsten Newsletter.

  • Es wurde eine neue Rubrik bei Instagram eingeführt, bei der die Follower einmal monatlich in der Story für meine lustigsten Fails abstimmen können. Ende des Jahres können die LeserInnen den lustigsten Fail des Jahres wählen. Die Fails werden im Newsletter genannt und die Geschichten zu ihnen bei Instagram und Steady hochgeladen ... Was man man mir gewiss glauben kann: Meine Fails sind episch(-peinlich)!

  • Ich habe Verfall – Band 1 seit der Veröffentlichung in 2017 zum ersten Mal wieder gelesen, um mir alle wichtigsten Informationen ins Gedächtnis zu rufen und bin nun unendlich froh, genau so veröffentlich zu haben und nicht anders

  • Es wurde die erste Verlosung unter den Newsletter-AbonentInnen veranstaltet und eine Unerreichbar-Tasse verlost, die sich schon bald auf den Weg zur Gewinnerin macht. Die nächste Verlosung schließt sofort an die erste an. Danach werden die Verlosungen unter den Newsletter-AbonnentInnen voraussichtlich circa viertenjährlich stattfinden. Es werden signierte Neuerscheinungen und limitierte Goodies zu gewinnen sein.

  • Ich habe den Probedruck von Unerreichbar – Abgrund erhalten sowie bei Instagram präsentiert – und daraufhin den Druckauftrag erteilt. Zum Video geht es hier lang: 

https://www.instagram.com/p/CaHxYHrAicG/ (S'ouvre dans une nouvelle fenêtre)

Bisher war Unerreichbar - Abgrund nur als eBook erhältlich. Das wird sich bald ändern, womit wir bei der allerwichtigsten Ankündigung Februars wären:

Der Veröffentlichungstermin der Taschenbuchausgabe von Unerreichbar - Abgrund steht fest!

Es ist der 16.03.2020 - erhältlich überall, wo es Bücher gibt!

Du kannst die Taschenbücher jetzt schon bei Amazon vorbestellen unter (Affiliate-Link): 

https://amzn.to/3pV9Y8T (S'ouvre dans une nouvelle fenêtre)

Ich bin wahnsinnig gespannt darauf, wie es laufen wird, denn die Unerreichbar-Dilogie wird auch in Buchhandlungen erhältlich sein. Falls du mich unterstützen möchtest, kannst du die Unerreichbar-Dilogie gerne beim Buchhandel empfehlen, denn Tatsache ist, dass meine Stimme als Autorin nicht ausreicht, um Buchhandlungen zu überzeugen, meine Bücher im Sortiment aufzunehmen.

In meinem Steady-Blog findest du folgende ausgewählte Instagram-Beiträge aus dem Februar:

Mein Gesicht, wenn ich mich bei der Frage "Denkst du wieder eine Folterszene aus?" ertappt fühle

https://steadyhq.com/de/aprilnierose/posts/0143399c-3ca5-409a-911f-b94e21ff8881 (S'ouvre dans une nouvelle fenêtre)

"Hast du immer davon geträumt, Autorin (S'ouvre dans une nouvelle fenêtre) zu werden?"

https://steadyhq.com/de/aprilnierose/posts/383265fd-cf67-44b3-b61e-5918264f2d45 (S'ouvre dans une nouvelle fenêtre)

Ein Beitrag aus dem Februar 2020: Ehrlichkeit und Kontaktabbruche

https://steadyhq.com/de/aprilnierose/posts/604e6a8d-91f9-4f9c-bc57-bef79122f7b2 (S'ouvre dans une nouvelle fenêtre)

Sachen, die man im Gegensatz zu den meisten nicht besitzt

https://steadyhq.com/de/aprilnierose/posts/741941e7-c153-4301-8baf-9e3837b55534 (S'ouvre dans une nouvelle fenêtre)

Mein  Gesicht, wenn mir jemand etwas Nettes über meine Arbeit schreibt  ...  oder wenn mir wieder eine Buchidee kommt, die so gar nicht in  meinen  Zeitplan passt

https://steadyhq.com/de/aprilnierose/posts/88b3ff59-a1fe-4267-bb28-9db10025c108 (S'ouvre dans une nouvelle fenêtre)

Das Problem mit psychologischen Beratungen auf Instagram/Social Media

https://steadyhq.com/de/aprilnierose/posts/af9900f4-088f-4b34-9611-2f73746f7cc4 (S'ouvre dans une nouvelle fenêtre)

Ein Beitrag aus dem Februar 2019: "Irgendwann wirst du deine zweite Hälfte finden."

https://steadyhq.com/de/aprilnierose/posts/31811acb-130a-40d2-83a2-c4c5a5dd8821 (S'ouvre dans une nouvelle fenêtre)

Das war’s für den Februar 2022!

Ja, ja, ja, ja ... ich habe es nicht vergessen ... da ist ja schon der versproche Prolog!

Haltet euch fest, spekuliert und teilt gerne eure Gedanken mit mir - hier oder bei Instagram.

Liebe und Drücker!

Eure April

*kleiner Reminder vorab: Bitte bedenke, dass es sich um einen gestrichenen Teil eines Manuskripts handelt, der nicht lektoriert wurde!

Prolog 1:

Der Wind der Sommernacht wehte sanft durch ihr Haar, während die Straßenlaternen die Fahrbahn mit geisterhaft kaltem Schein beleuchteten.

Sie blickte ihn an, sah ihm zu, wie er selbstsicher am Steuer des Cabrios saß; wie er voller Selbstverständlichkeit Gas gab und dabei die Gänge übersprang, als hätte er sein Leben lang nichts anderes getan.

Das Auto gehörte ihm nicht. Er hatte noch nicht einmal einen Führerschein. Das machte es ihr schwer einzuschätzen, was davon sie am meisten an der Situation erregte, weil wohl beinahe alles, was sie gerade taten, verboten war. Das konnte nur die Vorstellung, Unmögliches zu tun, übertreffen.

Wie ein professioneller Autoknacker hatte er es getan – das Auto aufgebrochen und kurzgeschlossen. Er war wie sie - nur rabiater, auffälliger, draufgängerischer, während sie es bevorzugte, aus dem Hintergrund die Fäden zu ziehen, Menschen dazu zu bringen, Dinge zu tun, die sie wollte, ohne sich selbst die Finger schmutzig zu machen. Er hingegen schlug den Menschen seinen Scharfsinn ins Gesicht wie Fäuste, um seine Ziele zu erreichen.

Als der Motor ein weiteres Mal aufschrie, überkam sie der Drang, ihn zu berühren, über ihn herzufallen, etwas noch Gefährlicheres zu tun, doch sie konnte nicht, weil ihnen ihre kleine Schwester vom Rücksitz aus zusehen konnte. Es gab nur eine einzige Regel, die niemals und unter keinen Umständen gebrochen werden durfte, obwohl die Regeln für sie existierten, um sie zu brechen: Die Unschuld ihrer Schwester war unantastbar. Sie wollte sie die Verdorbenheit dieser Welt nicht sehen lassen, zumindest so lange, wie es nur möglich war.

Sie war sich ihrer augenscheinlichen Inkonsequenz bewusst: Die Schwester vor der sexuellen Verdorbenheit bewahren wollen, doch bereit sein, mit ihr in ein gestohlenes Auto zu steigen; bereit sein, Drogen vor ihr zu nehmen; ihr sogar Drogen anzubieten – aber es war nur Spaß, den sie hatten. Das gehörte zu ihrem Verständnis von Spaß dazu. Reize, die einen kurz glauben ließen, man könnte an ihnen sterben, waren die, die ihr das Gefühl verliehen, lebendig zu sein und es fiel ihr schwer, sich vorzustellen, dass ihre Schwester anders sein könnte.

Und vielleicht, vielleicht hatte sie sich dazu hinreißen lassen, sein Angebot, ihre Schwester mitzunehmen, unbedacht anzunehmen. Wenn er es nicht gewollt hätte, hätte er es ihr doch gewiss nicht vorgeschlagen. Sie vergötterte ihn einfach und manchmal tat sie unbedacht das, von dem sie glaubte, dass er es von ihr erwartete, weil er die beste und somit verdorbenste, abgedrehteste Version ihrer selbst verdiente.

Mit einem weiteren Blick in seine Richtung wurde ihr erneut klar, sie würde alles für ihn tun. Ihre gesamte Haut kribbelte nur bei dem Gedanken daran, ihn schon bald wieder zu berühren. Sie würde über Glasscherben aus der Hölle für ihn wieder zurückkriechen, wenn nötig. Er war der Böse, der Waghalsige, der Adrenalingelade, der Mann, der sie doch so oft schlecht behandelte und doch würde unter Millionen ihre erste Wahl immer auf ihn fallen, weil er ihr wahres Gesicht kannte und geblieben war, nachdem es ihn kurz zurückschrecken ließ. Er war seit Langem der erste Mensch, der sie wirklich verstand.

Er trat das Gaspedal durch, raste durch die Stadt, schneller, höher, lauter. Sie streckte ihre Arme in die Luft und glaubte, den Sternen so nahe zu sein, dass sie sie berühren könnte. Die Drogen verschärften ihre Sinne und seine Gegenwart machte sie so glücklich wie nichts auf der Welt.

Er lächelte. Das Gefühl, in einem Film zu sein.

Der Sportwagen flog über Bremshügel. Die Mädchen lachten und jubelten begeistert, als befänden sie sich auf einer Achterbahn.

Es kam, wie es kommen musste. Die Polizei war ihnen bald auf den Fersen.

Umso besser. Noch mehr Nervenkitzel. Und was konnte ihnen eine Verhaftung schon anhaben? Sie waren nicht zu stoppen. Er war nicht zu stoppen, denn er hatte alles im Griff, behielt die Kontrolle über jede Situation. Sie würden sich aus allem herauswinden.

Sie drehte sich um, um sich den Polizeiwagen anzusehen, der von Weitem immer kleiner wurde. Bald wäre es an der Zeit, das Auto loszuwerden, denn vermutlich würde die Verstärkung schon bald versuchen, ihnen den Weg abzuschneiden, aber den richtigen Zeitpunkt dafür zu bestimmen, oblag dem Fahrer.

„Ich liebe dich!“, rief sie ihm entgegen.

„Danke“, antwortete er vergnügt. Er nahm den Fuß vom Gas und zündete sich grinsend eine Zigarette an, ehe er den Motor erneut ohrenbetäubend brüllen ließ.

Sie musste laut auflachen. Ihre Augen fokussierten das schwarze Wasser, in dem sich die Sterne spiegelten, vor ihnen. Er bog ab und fuhr am Rhein entlang. Die Drogen ließen sie die Sterne spüren, ihr kaltes Licht, das sie wie der Schein seiner Gegenwart faszinierte, wenn auch niemals wärmte. Aber sie brauchte keine Wärme. Sie brauchte den Schauer der Angst.

„Ich liebe dich!“, schrie sie gegen die Sirenen an, die erneut ertönt waren. Sie konnte nicht einordnen, aus welcher Richtung die Polizei sich ihnen näherte.

„Ich weiß!“, rief er mit einem Schmunzeln aus.

Die Zigarette zwischen seinen Lippen verlor ihren Halt. Sie fiel ihm auf den Schoß, brannte sich durch seine Jeans. Er zuckte. Unkontrolliert. Zum ersten Mal verlor er die Kontrolle.

Das Auto brach im Vollgas aus, raste durch einen Busch und rollte wenige Meter über den Rasen. Sie hörte ihre Schwester vergnügt und nicht begreifend, was geschah, schreien. Sie selbst begriff es ebenfalls nicht, befand sich immer noch in der festen Umarmung des blinden Vertrauens, dass er das Auto sofort wieder unter Kontrolle bekommen würde - oder gar bewusst in Richtung des Rheins gesteuert hatte, dass er in seiner Hybris über jede Lage obsiegen würde. Sie zweifelte keinen Augenblick an ihm.

Selbst dann nicht, als das Auto ins Wasser stürzte; selbst dann nicht, als sie sich zu ihrer Schwester umdrehte, doch nichts weiter erblickte als die Dunkelheit des eiskalten Wassers; selbst dann nicht, als sie nicht mehr länger in der Lage war, die Luft anzuhalten; selbst dann nicht, als sie in tiefster Angst und in reißendem Schmerz das Bewusstsein verlor.