Muttertags-Rant !
Hallo Hersteller*innen und Marketing-Teams, hallo Medienredaktionen!
Heute ist Muttertag, und wir schenken Euch einen Gutschein über 1x Abstauben Eurer Schubladendenke und Eurer Rollenbilder!
Wollt Ihr Teil der Lösung sein oder Teil des Problems?! Diversity-Abteilungen, Posts zur Chancengleichheit, Vätergruppen, Sponsoring von Veranstaltungen, die Frauen im Beruf stärken sollen… alles für die Katz, wenn Ihr nicht endlich anfangt, Euer Marketing zu entrümpeln von der alten, binären Einteilung:
Er der Versorger, Sie die Kümmerin.
Wollt Ihr Teil der Lösung sein oder Teil des Problems?!
Hört auf, den Vater- und Muttertag für stereotype Geschlechterklischees zu missbrauchen, die Euren ganzen Websiten-Text zu Eurem Selbstverständnis in Sachen Gleichberechtigung Lügen strafen! Hört endlich auf, mit Eurem Persona-Zielgruppen-Marketing, das nichts anderes ist als eine Klischeeschleuder, die Frauen mit Haushaltsgeräten und Normierungs-Cremes beschallt und Männer auf linkische Küchen-Trottel, chaotische Väter und Alkohol- und Gasgrill-Fans reduziert.
Muttertags-Rabatt auf Saugroboter, Fußcreme und Alkohol
“Sie fühlen sich durch Frauengold verjüngt”
Alkoholfreies fürs Muttchen das nichts verträgt, ist dasselbe NoGo wie die Likör-Werbung mit Muttertags-Rabatt. Beides ist sexistisch, wenn es mit Bezug auf Geschlecht beworben wird. Dafür ist die "Hysterie" zu sehr mit diskriminierender Frauengeschichte verknüpft, und Euer "Zickengold" hatten wir in den 1950ern schon als "Frauengold" - Frauen durch Alkohol zu "beruhigen" hat Tradition, aber macht ja nichts, "Es waren auch Frauen im Team, die fanden das lustig" - das Bullshitbingo des Gendermarketing (S'ouvre dans une nouvelle fenêtre) haben wir zu oft mit Euch durchgespielt, hört auf damit und bewerbt euch nicht schon wieder für unseren Goldenen Zaunpfahl, Award für absurdes Gendermarketing!
(S'ouvre dans une nouvelle fenêtre)Zum Schluss ein Extragruß ins Team des General-Anzeiger Bonn!
Hier in #Bonn ist Sitz der Initiative Equal Care Day (S'ouvre dans une nouvelle fenêtre) , Ihr seid direkt an der Quelle des Wissens, trotzdem habt Ihr offensichtlich die Zusammenhänge der Thematik nicht auf dem Schirm: “Worüber Mütter sich freuen: Kuchen und einmal Spülmaschine ausräumen” ?? (s.Bild unten, ganz links) Kommt doch einfach mal zum Konrad-Adenauer-Platz 6 in die Wahlfreiheit und lasst euch fortbilden! Ist denn die ganze #EqualCare-Debatte an euch vorbeigegangen? Die Kritik an 50er-Jahre-Botschaften in den Medien heute? Rollenbilder, die den Fachkräftemangel in Pflege und Handwerk verstärken?
Bitte kommt auf uns zu, damit sich langfristig etwas ändert! Holt Euch im Online-Shop von klische*esc e.V. die “Checkliste Wahlfreiheit” (S'ouvre dans une nouvelle fenêtre)als Plakat, und hängt es in Eure Büros. Und bedenkt beim nächsten Artikel, der nächsten Rabatt-Aktion: PayGap und CareGap beginnen im Kinderzimmer!
Mit Grüßen aus der Rosa-Hellblau-Falle,
Almut Schnerring
Bücher aus der Wort & Klang Küche von Almut Schnerring und Sascha Verlan
Im Türrahmen - mit Küchenhocker - freie Sicht zum Herd:
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