07. Mai 2024 - HERZLICHKEIT, Tag 128 – Die Route & alltägliches...
Gestern bin ich nach meinem kleinen Ausflug am Wochenende in das hübsche Kettwig an der Ruhr wieder zu meiner ersten Reisestation zurückgekehrt. Die Nachtstunden von Sonntag auf Montag waren rar gesät, da zum einen etwas in mir nicht frühzeitig ins Land der Träume eintauchen wollte und zum anderen mein Gastgeber angekündigt hatte das Haus schon am frühen Vormittag verlassen zu wollen. Meine innere Uhr übernahm dann die Pflichten des Weckers, den ich durchaus gestellt hatte und so öffneten sich in den fünf Stunden vermeintlichen Schlafes immer mal wieder automatisch meine Augen, um zu überprüfen, dass ich auch ja nicht den Wecker überhöre. Was die Ohren dazu zu sagen hatten, spielte in diesem Momenten für die Augen allerdings wohl keine Rolle.
Nun gut, so führte eins zum anderen und mit entsprechend weniger Energie fand ich mich schließlich an der Bahnstation ein, verabschiedete mich mit einem letzten Dank vom Herrn im Sinne des „Goodbye“ und fragte den Busfahrer nach der passenden Abreisestation. Die Fahrt selbst zeigte sich dann von ihrer herzlichen Seite und so erfreute ich mich an der Umsteigestation an dem Herz in der Unterführung, bestaunte ein großes Wandbild in streetart-Manier, dass einen Teil meiner Reiseambitionen wundervoll widerspiegelte und lauschte den Worten des Herrchens von Charlie, der englischen Bulldogge mit dem schwarzen Halsband & den weißen Kreuzen darauf, der mir von dem Unwillen zur Führung seines vierbeinigen Freundes erzählte. Kurz zuvor hatte ich an diesem ALOHA Monday für diese Woche noch den FRIEDEN ausgerufen und die bewegten Bilder einer Schnecke im virtuellen Raum, dank der ganz realen Besitzerin von „Maja´s Hütte (S'ouvre dans une nouvelle fenêtre)“ im Wald im Süden des Landes, zeigten auf wunderbare Weise meinen persönlichen Bewegungsdrang an diesem Tag an. An meinem Zielort pflanzte ich mein Hinterteil dann erst einmal auf einen Stuhl in der Eis Show, um dem Schneckentempo Tribut zu zollen, verweilte dort bei Espresso mit Milch & schlagfertiger Einstellung zu Gehörtem um mich herum und folgte danach der Richtung zur Behausung auf Zeit bei der Dame mit Couch. Mit dem Überraschungseffekt dort auf die Tochter des Hauses zu treffen, die sich allerdings sogleich wieder zurückzog, verschlug es mich dann auf besagte Couch und zum Griff nach „Arrivederci, Roma!“ (S'ouvre dans une nouvelle fenêtre), in das ich bereits seit einigen Tagen keinen Blick mehr geworfen hatte. So fand eine Bedeutung in meine Leben, die ich gerne als magisch & SPOOKY bezeichnen möchte und die Einfluss auf meine weitere Reiseroute nehmen sollte.
Doch zuerst möchte ich noch einmal in die vergangenen Tage eintauchen, die sich dem letzten Blogbeitrag anschlossen. Nach der Absage zu meiner nächsten Reisestation, die mit viel Aufklärung & gegenseitigem Mitgefühl einherging stand nun die Schatzsuche nach neuen Möglichkeiten im Raum. Zunächst waren jedoch am Abend des 01. Mai meine „Mary Poppins“ Fähigkeiten gefragt, denen ich gerne nachkam. Der nächste Morgen forderte mich dann direkt zum Ruhe bewahren auf, als der Blick auf das Konto eine fehlende Einzahlung vermerkte, die eigentlich längst eingegangen sein sollte und nun telefonische Gespräche erforderlich machte. Aufklärung fand sich dann darin wieder und die Geduld wurde gefragt, da sich nun Verzögerungen einstellen würden. Nach Espresso & Gelato auf der Terrasse der Eis Show & einem spontan gezeichneten Mini-Plakat als Hinweis für die bevorstehende Lesung am Freitag, führte mein Weg dann nach Düsseldorf, um unter anderem das Postfach zu leeren. Vom Bahnhof aus schlenderte ich zunächst in Richtung Innenstadt unter dem blauem Himmelszelt und erblickte ein Fotografen-Abbild auf einer Litfaßsäule, einen Herrn mit Engelsflügeln vor mir, der mich zum Lächeln brachte und ein „DU BIST TOLL“ an an einem Ampelmast, das mein Innerstes wieder vollends gerade rückte. Nach einem kurzen Abstecher im BAZZAR (S'ouvre dans une nouvelle fenêtre) durchschritt ich dann den Markt am Carlsplatz (S'ouvre dans une nouvelle fenêtre), um am anderen Ende auf Kunst zu stoßen. Denn ein Herr hatte sich mit dem Rücken zu mir mit seiner Staffelei & Aquarellmalerei seitlich des Trottoir platziert und erweckte meine Neugierde. So kam ich recht nah, um über seine Schulter auf das noch unvollendet Werk zu schauen und wir ins Gespräch. Es folgte ein reger Austausch über die Kunst & Architektur, seine Ausstellung im nahe gelegenen CØFFE (S'ouvre dans une nouvelle fenêtre), das er zeichnerisch zu Papier brachte, Lebenswege von London nach Düsseldorf und meine Erlebnisse rund um Architekten & das Zeichnerische aus meiner Vergangenheit. Herzlichkeit lag in der Luft und so tauschten Nima Dibazar (S'ouvre dans une nouvelle fenêtre) und ich Kontaktmöglichkeiten im virtuellen Raum aus, bevor ich mich verabschiedete und noch einen Blick ins Café & auf seine Ausstellung warf. In dem Bewusstsein mit offenem Herzen durch die Welt zu gehen und so immer auch auf wundervolle Begegnungen zu treffen, schritt ich weiter voran, traf auf LIEBE im angrenzenden Spee's Graben, verweilte einen Moment im Park und schmunzelte über WAVE, die Welle, die sich zu meinen Füßen zeigte. Am Briefkasten angekommen, leerte ich diesen und öffnete die Briefe, die ebenfalls herausforderndes in monetären Angelegenheiten offenbarten. Doch das Wellenreiten ging mir immer leichter von der Hand und so behielt ich auch hier die Ruhe, vertraute auf Lösungen, die noch in der Zukunft lagen, entdeckte ein WITH LOVE in der Spiegelung meines Selbst und schmunzelte um so mehr über den T-Shirt Rücken einer Dame vor mir, den ich mit dem YOU CAN STOP THE WAVES ohne CAN'T im Bild festhielt. Herrlich SPOOKY.
Der Abend hielt dann noch eine weitere Überraschung parat, nachdem ich in der Bahn neben einer jungen Frau Platz genommen hatte, die einen Beutel voller Sterne mit sich trug, auf dem aus meiner Perspektive auch ein „When Time is with you“ zu lesen war. Doch erst einmal schloss sich im strömenden Regen ein süßes Spontantreffen mit einem betagten Herrn an, der mich unter seinem Regenschirm eingehakt ein Stück mitnahm und wir beide herzlich lachend wieder auseinandergingen. Mich führte es danach direkt zum Bus von Wiebke, den sie „Das Gefairt (S'ouvre dans une nouvelle fenêtre)“ nennt und dort Kleidung in fair & Bio anbietet. So pflegten wir einen interessanten Austausch über unsere Lebensgeschichten, die nun in den unmittelbaren Zusammenhang gerieten und uns beide mit einem Lächeln... oder auch mehreren... beschenkten. Es zog ein Sturm auf und der Himmel schickte Blitze auf die Erde, unter denen ich dann erfuhr, dass für das Wochenende die Couch anderweitig besetzt ist und ein Ausflug in noch unbekannte Gefilde gesucht werden wollte. Also sendete ich recht schnell Anfragen in verschiedene Richtung zu Menschen aus, die mir in den Sinn kamen und antwortete im Zuge dessen noch einem Herrn, den ich seinerzeit im Rahmen vom „Das Büro der Liebe (S'ouvre dans une nouvelle fenêtre)“ in seiner Foto-journalistischen Tätigkeit kennenlernte und der mir ein paar Tage zuvor geschrieben hatte.
Am nächsten Morgen erwachte ich ausgelöst durch die Ungewissheit zu den nächsten Schritten doch erst einmal mit dem Blues nach einer etwas unruhigen Nacht und so traten auch ein paar wenige Seelenputzer-Tränen zu Tage. Das „zu viel“ stand kurzfristig im Raum und wurde schließlich abgelöst durch ein hilfreiches Telefonat mit dem Fotoreporter im Ruhestand, das eine Einladung an die Ruhr nach sich zog. Darüber hinaus meldete sich die La Signora zu meinen Aussendungen und überraschte mit einer monetären Zuwendung in meine virtuelle Kaffee-Kasse & Wunder-Sammeltopf (S'ouvre dans une nouvelle fenêtre), die mein Herz erwärmte. So ging es dann zur Eis Show, denn die angekündigte Lesung wollte nun ins Auge gefasst werden. Bereits der Protagonist Hector bemerkte einst bei seiner Suche nach dem Glück auf der Filmleinwand, dass das Zuhören lieben ist und so nahm ich die Freude am Vorlesen mit ins Gepäck.
Fortsetzung folgt...
Fotografische Zeitzeugen:
Bis bald… Ciao!