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Wer die Sprache der Pflanzen erlernen möchte, sollte sich mit der Zeit anfreunden. 

Jene Zeit die so wichtig ist zum Forschen, Sammeln, Erkennen und Verstehen. 

Oftmals ist in Märchen die Rede von Zauberpflanzen, die die Zeit dehnen oder schrumpfen lassen. 

Im Sommer vor vielen Jahren ist es mir so mit Bilsenkraut und Tollkirsche ergangen. Ich habe mich auf Feldforschungen für einen Beitrag in einer Fachzeitschrift begeben und nach einer Weile des gemütlichen Beisammenseins, verschob sich die Realität vor meinen Augen ...

Ungeduldige Menschen die gerne Abkürzungen wählen, kommen leider nicht voran, so die Erzählungen.

Wusstest du, dass das Steckenpferd mit dem die Kinder so gerne spielen, ursprünglich der Zauberstab der Medizinfrau gewesen ist?!

Auf diesem Steckenpferd thronte eine Geistverbündete, oftmals in Form eines Pferdekopfes.

Und bevor aus der Alchemie die Chemie wurde befand sich die Apotheke auf dem Feld, im Wald oder direkt hinter dem Haus im eigenen Garten.

Pflanzenmedizin in Form von Amuletten, die am Körper getragen wurden oder Räucherwerk, waren stets verfügbar und fester Bestandteil des Alltags, damit Krankheitsdämonen ausgetrieben- oder zumindest gnädig gestimmt werden.

In unserer gegenwärtigen – vom rationalen Verstand geprägten – Zeit, ist der kreative und vielfältige Umgang mit Heilpflanzen verloren gegangen. 

Nicht nur die moderne Phytotherapie mit ihrer oftmals erstaunlich raschen Wirkung sowie den wichtigen präventiven Eigenschaften, sind gebräuchlich. 

Sondern ebenfalls jene Qualitäten der Pflanzen, die sich nicht sofort dem Auge des Betrachters offenbaren.

Paracelsus merkte bereits an, dass jene Kräfte, die das Wesen einer Pflanze ausmachen, nicht greifbar sind. Dieses Wesen ist in etwa mit dem Charakter eines Menschen zu vergleichen.

Die Kraft der heilenden Eigenschaften einer Pflanze lediglich auf ihre nachweisbaren Inhaltsstoffe zu beschränken, wäre mehr als töricht. 

Wie auch der Mensch aus weit mehr besteht, als die Summe seiner Organe, bieten unsere Verbündeten aus dem Reich der Pflanzen mehr, als lediglich Saponinglykoside oder Anthozyanidine.

Hast du dich einmal gefragt, weshalb du dich zu einigen Pflanzen ganz besonders hingezogen fühlst und zu anderen nicht?

Es ist das Gleiche wie mit Menschen. Mit den einen können wir, mit den anderen nicht.

Das ist doch völlig normal.

Es dauert nicht mehr lange, dann sprießen aus den Wiesen, Feldern und Wegrändern Löwenzahn, Brennessel, Sauerampfer und Gänseblümchen.

Die Natur ist unsere Medizin und Pflanzen, Bäume, Sträucher sind unsere Verbündeten.

Ich freue mich sehr, dir ab Februar mein Wissen über Pflanzenmedizin, das ich in über 25 Jahren gesammelt habe, weiter zu geben!

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