Na, konntest du schon ein wenig Großzügigkeit üben?
Anfang der Woche hatten wir Vollmond.
Komisch das in vielen Ländern dem Mond ein weiblicher Artikel vorangestellt ist und die Sonne “männlich” ist.
In der deutschen Sprache ist es genau umgekehrt.
Das hat mich vor vielen Jahren dazu bewogen, etwas tiefer nachzuforschen.
Gefunden habe ich lediglich eine Erklärung aus der Alchemie.
Dort heißt es:
” Erst wenn die Lichter vertauscht sind, herrscht Vollkommenheit.”
Doch was bedeutet das genau?
Mit den Lichtern sind das Wesen von Sonne und Mond gemeint.
Der Mond steht für das Gehirn. Das Denken, der Verstand, das Analysieren.
Die Sonne symbolisiert das Herz. Es steht für Güte und das Fühlen.
Im alchimistischen Sinn bedeutet dies:
"Wenn du also gelernt hast, mit dem Geist (dem Verstand) zu fühlen und mit dem Herzen zu denken - dein “Herzgeist” entwickelt hast, wirst du wirklich erkennen und von beiden Lichtern erleuchtet sein."
Was hältst du davon?
Im letzten Post habe ich die Großzügigkeit der Leber angesprochen.
Und ist es nicht interessant, dass seit jeher eine Form der Lebensangst der Leber zugeordnet wird?
In der anthroposophischen Medizin spricht der Arzt Victor Bott von Geistesschwäche, Trägheit und Depression, wenn die Leber nicht mehr richtig ihre Rolle als Instrument der Seele spielen kann.
Die Leber, das Organ der Belebung, erzeugt durch ihre Fehlfunktion nun die Lebensangst.
Die Gutmütigkeit wird zur Geistesschwäche und die Trägheit zur Depression.
(Bott, Victor „ Anthroposophische Medizin“, Band I, 3. Auflage 1987, Haug Verlag
Es ist wohl nicht leicht, aus einer Erschöpfung und gewissen Trägheit heraus, sich auch noch um einen gesunden Lebensstil kümmern. Schließlich ist schon genug zu bewältigen.
Und dann auch noch im kargen, anstrengendem Winter?!
Aber es lohnt sich! Und nun haben wir die “Wassermann-Zeit”.
Die erdverbundene Zeitqualität des Steinbocks weicht der luftigen und fließenden Wassermann-Qualität.
Eigentlich eine gute Gelegenheit, sich selbst und der alles verstoffwechselnden Leber etwas Gutes zu tun.
Beginne ganz einfach und unkompliziert.
Iss mehr Grün und weniger Getreide. Sei nicht zu radikal. Das funktioniert ja ohnehin nicht lange.
Und achte auf deinen Atem. Mehr braucht es für die ersten Tage gar nicht.
Dein Körper merkt auch so, dass da etwas passiert.
Halte im Laufe des Tages immer wieder inne und werde dir deiner selbst bewusst.
Klingt jetzt vielleicht ziemlich Spiri… aber, das macht nichts. Es funktioniert auch so.
Es müssen nicht immer die großen Veränderungen sein. Die "ach so komplizierten Kuren" mit ihren unendlichen Regeln.
Beginne einfach damit mehrmals am Tag bewusste, tiefe Atemzüge zu machen, kurz innehalten und mehr Grün zu essen.
In Indien sagt man, das ein Blatt Basilikum täglich gegessen, das Leben um einen Tag verlängert.
Und wenn jemand zu dir sagt: ”Du machst es dir ja einfach”!
Dann frag denjenigen doch, weshalb du es dir schwer machen solltest!