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Als Kind habe ich die Sommerferien bei meiner Großtante verbracht.

Ich stromerte den ganzen Tag an der Sieg entlang. Ein Nebenfluss, der in den Rhein mündet.

Tagsüber habe ich dort keine Menschenseele getroffen.

Die Flussseite entlang der Sieg, war gesäumt von Weidenröschen.

Auf der anderen Seite wuchsen riesige Brennesseln.

Und wenn ich von riesig spreche, meine ich riesig.

Sie überragten mich ein klein wenig.

Diese Brennesseln zogen mich ständig in ihren Bann.

Einmal, weil ich eine wunderschöne Blume entdeckte, die ich für meine Großtante pflücken wollte.

Es gab nur einen ganz schmalen Weg. Ich hangelte mich zum Objekt der Begierde ... da geschah es.

Ich rutsche in den kleinen Graben rechts von mir, den ich aufgrund des wuchernden Grüns nicht gesehen habe.

Ich ruderte noch ein wenig herum, bis mir klar wurde, das ich in den Brennesseln lag.

Was glaubst du, wie ich ausgesehen habe!

Der gesamte Körper, inklusive Gesicht war übersäht mit immer stärker anschwellenden Pusteln.

Ein anderes Mal, die Brennesseln haben inzwischen gefallen an mir gefunden, musste ich meine Fahrkünste auf dem Fahrrad verbessern – ich entdeckte das freihändige Fahren.

Und anstelle nach vorne zu sehen, ging mein Blick immer wieder zu den Brennesseln, die entlang des Weges an der Sieg wuchsen.

Ehe ich mich versah, landete ich wieder kopfüber in den Brennesseln.

Sanft fingen sie mich auf. Ich hatte mit meinem T-shirt und der kurzen Hose nicht eine Schramme – aber – genau … Pusteln!

Ob die Brennesseln meine Liebe zu den Heilpflanzen geweckt hat, kann ich heute nicht mehr sagen.

Aber ich bin ihr nicht böse. Vielleicht waren es auch gar nicht sie, sondern das kleine Volk, das in den Nesseln wohnen soll und sich mit jungen Mädchen vermählen.

Obschon die Brennessel sehr gewöhnlich scheint, ist sie eine interessante Heilpflanze, die  in der Volksmedizin und im Volksglauben, sehr präsent ist.

Das zeigen die vielen Märchen und Traditionen.

Die Brennessel (Urtica dioica, U. urens) ist reich an Mineralien, wie Kieselsäure, Kalium, Silicium u.a. Weiterhin besitzt sie reichlich Flavonoide, was ihrem intensiven Grün zu verdanken ist.

Besonders wertvoll macht sie auch die verschiedenen Amine (Eiweiße), wie Acetylcholin, Cholin und Serotonin.

Die Brennessel wird ja immer wieder als wichtige Pflanze in Frühjahrskuren erwähnt.

Die Amine jedoch zeigen, dass sie allenfalls eine potente Heilpflanze mit Nervenstärkenden Eigenschaften ist!

Denn die vorkommenden Amine Acetylcholin und Serotonin sind wichtige Neurotransmitter (Botenstoffe).

Sie beeinflussen unsere Aufmerksamkeit ebenso, wie unsere Entspannung.

Es liegen weiterhin Studien vor, die ihre Wirksamkeit bei Entzündungen der Harnwege bestätigen und bei Menschen mit Rheuma hilfreich ist.

Brennesseln hemmen Entzündungsfaktoren, die für Schmerzen im Bewegungsapparat verantwortlich sind. Allen voran Rheuma.

Sie kann als Tee getrunken werden und als Gemüse gegessen. 

Egal wie, sie ist sehr gut verträglich und selbst nach 6-wöchiger Anwendung, wurden keine negativen Nebenwirkungen beobachtet.

Vor über 10 Jahren hat  der TV-Sender Arte eine wunderschöne Doku zur Brennessel herausgebracht.

Ich habe sie auf Youtube gefunden : )

Wer also mehr über dieses Wunderkraut erfahren möchte, dem empfehle ich diese schöne Doku sehr.

Hier ist der Link:

https://www.youtube.com/watch?v=jqxUvEFpUfU

2 commentaires

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