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Bildung und Vorbilder: Wie wird Selbstständigkeit selbstverständlich?

#04 Die Verteidigung der unternehmerischen Bildung

Dies ist die vierte Ausgabe von 4. Mio+ , dem wöchentlichen Briefing von Cathi Bruns. Diese Woche:

  • Unternehmerische Bildung, Schulbildung und Vorbilder

  • Ein paar Fragen dazu an Kerstin Heuer von Futurepreneur e.V.

  • Und warum es wichtiger ist, Unternehmertum nicht auszutreiben, als Unternehmertum beibringen zu wollen

Hi.

Wenn ich mich an meine Schulzeit zurückerinnere, dann fällt mir kein Moment ein, in dem es darum gegangen wäre, die Welt künftig unternehmerisch mitzugestalten. Oder sich passende Arbeit selbst ausdenken zu können. Nicht nur mir, sondern allen war klar: Wir lernen hier für den nächsten Test, aber nicht für das Arbeitsleben. Einen guten Job schafft sicher jemand anderes für uns. Wir müssen nur Bewerbungen schreiben. Das größte Ziel ist, irgendwo genommen zu werden.

Die gewöhnliche Ratlosigkeit noch nicht zu wissen, was man eigentlich tun will und die Angst nicht das Richtige zu finden, wurde zum Ende der Schulzeit immer größer. Ein paar von uns verlängerten natürlich über die Uni, ich auch, aber früher oder später heißt es für alle: Jemand muss Ja zu dir sagen. Jemand anderes entscheidet, ob du den Job bekommst und an die Arbeit gehen darfst, oder nicht. Ob dein Gehalt angemessen ist und ob du wirklich der beste „Kandidat” bist für den Job. 🙄

Dass ich das alles auch selbst entscheiden kann, konnte ich erst später beweisen. Als Gründerin.

Die nötigen Kompetenzen lernte ich auf dem Weg - ja, das ist Unternehmertum. Aber je früher wir die Erfahrung machen dürfen und je selbstverständlicher die Vermittlung von Gründungskompetenzen auch Teil der Bildung wird, desto besser. Denn mit diesem Wissen und vor allem der Befähigung mit Praxisbezug, kann man sowohl selbstbewusst den Arbeitsmarkt erkunden, als auch die eigene Unternehmensgründung durchziehen.

Es ist nicht weniger, als das Ende der Verinnerlichung von der abhängigen Beschäftigung. Draußen ist überall Business. Die soziale Marktwirtschaft ist großartig. Besser man kennt sich aus.

Darum geht es heute: Die Verteidigung der unternehmerischen Bildung.

Warum muss uns das beschäftigen?

Bildung ist der Weg zur Teilhabe.

Im deutschen Bildungssystem spielt Befähigung zur Unternehmensgründung jedoch keine Rolle. Wir bilden auf die Kultur der Anpassungkarriere hin aus und ignorieren damit nicht nur den Wandel der Arbeitswelt, und die damit einhergehenden Wünsche einer neuen Arbeitsgesellschaft, sondern auch den Umstand, dass Deutschland seit Jahrzehnten nur schwache Gründungszahlen vorweisen kann. Wir leben von der unternehmerischen Substanz.

Unsere Stabilitätsgarantie-Unternehmen sind bald alle um die 100 Jahre alt. Familienunternehmen - und das ist hier nicht unbedeutend, sondern Faktor für wesentliche Produkte, hohe Ausbildungsdichte und stabile Jobs. Familie ist außerdem unschlagbar, wenn es darum geht, unternehmerische Vorbildfunktion zu übernehmen.

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Wenn die Vorbilder fehlen, der Mittelstand immer schwieriger eine Nachfolge findet und weiterhin kaum gegründet wird, dann können wir nur der Konzernisierung zuschauen. Die wenigen Riesen, die Massen beschäftigen, aber den Einzelnen nicht sehen können und ein paar Startups, die nur von ihnen geschluckt werden wollen.

Das bedeutet natürlich nicht, dass Deutschland untergeht. Es bringt auch flottere Büros und leckere Kantinen. Aber es dürfte sich auch stark auf die Gleichförmigkeit am Arbeitsplatz auswirken, obwohl uns den ganzen Tag „Diversity” vorgegaukelt wird, während alle die gleichen Prozesse durchlaufen und Austauschbarkeit zum Betrieb gehört. (Wir erinnern uns an den Gallup-Engagement-Index, lol (S'ouvre dans une nouvelle fenêtre).) Und natürlich hat es auch Auswirkungen auf das Angebot in Nischenmärkten. Und den ländlichen Raum. Ohne Selbstständigkeit und neues Unternehmertum, gibt es keine Vielfalt.

Aber daran denkt kaum jemand. Denken wir daran, wenn wir unseren Kindern den sicheren Job einreden und den Traum vom eigenen Unternehmen aus?

Wenn wir wollen, dass der einzelne sich entfalten kann und wir alle davon profitieren, wenn wir Unabhängigkeit als Wert hochhalten und wollen, dass in Zukunft wieder mehr richtig Cooles, Nützliches, Wichtiges, Bahnbrechendes, Weltveränderndes und Lebensrettendes aus Deutschland kommt, dann sollten wir beginnen eine unternehmerische Kultur zu pflegen.

Anstatt schon das Wort „Entrepreneurship” müde zu belächeln, weil ein paar Startup-Heinis es überstrapaziert haben, ist es dringend an der Zeit, sich mit der Praxis vertraut zu machen (S'ouvre dans une nouvelle fenêtre). Je früher, desto besser.

Die Lage

Wer das Wort noch nie gehört hat, hat wahrscheinlich auch dieses Briefing nicht abonniert, dürfte aber gesellschaftlich betrachtet, eher zur Mehrheit gehören. Denn Entrepreneurship Education spielt in Deutschland, trotz einiger löblicher Initiativen, immer noch keine Rolle. Laut neuem „Global Entrepreneurship Monitor”, in dem die Bedingungen für Unternehmertum in verschiedenen Ländern untersucht werden, erhält die schulische Vermittlung von Gründungskompetenzen in Deutschland besonders niedrige Werte. (GEM 2023/2024, S. 129 (S'ouvre dans une nouvelle fenêtre))

Und es geht da um vielmehr, als bloß darum, eine Schülerfirma durchzuspielen. Wie wir weiter unten erfahren, dürfte Entrepreneurship als unternehmerische Praxis zu den wichtigsten Zukunftskompetenzen gehören. Marktwirtschaft als Erlebnis und Gestaltungsfeld zu verstehen, Vermittlung von Gründungskompetenzen und ökonomische Bildung - bei all dem schneidet Deutschland notorisch schlecht ab.

Schon seit Jahren wird die Darstellung von Unternehmertum und Marktwirtschaft in Schulbüchern wissenschaftlich untersucht. Mit bemerkenswert konstanten Ergebnissen. Durch die einseitige Negativ-Darstellung in Lehrbüchern gewöhnen wir Heranwachsenden auf dem Bildungsweg praktisch selbstverständlich ab, positiven Bezug zur Marktwirtschaft zu entdecken oder sich selbst als Unternehmer in spe zu verstehen. Glaubt man den Analysen, hier zB. eine aktuelle der Friedrich-Naumann-Stiftung, (S'ouvre dans une nouvelle fenêtre) fördern wir in Schulen kein normales Verhältnis zu Unternehmertum, sondern alberne Staatsgläubigkeit.

Das kann nicht so bleiben. Bildung soll die Welt größer machen, nicht kleiner, mehr Selbstständigkeit ein Ziel jeder Bildungsarbeit sein. Aber Stopp: Wir sollten nicht glauben, dass gute Unternehmerinnen und Unternehmer nur nachwachsen, wenn die nötigen Fähigkeiten in der Schule behandelt werden. Nein, noch wichtiger ist es, dass niemandem der unternehmerische Spirit auf dem Bildungsweg ausgetrieben wird.

Sondern im Gegenteil: Selbstständigkeit kultiviert.

Darüber habe ich mit Kerstin Heuer gesprochen. Kerstin und ich kennen uns schon lange, ich bin von ihrem Projekt „Futurepreneur (S'ouvre dans une nouvelle fenêtre)” sehr beeindruckt, denn sie begleitet seit 2012 Schülerinnen und Schüler und fördert das Mindset, das es jetzt und in Zukunft braucht.


Das Gespräch

Liebe Kerstin, was muss passieren, damit der unternehmerische Spirit in unser Bildungswesen einzieht?

Heuer: Es muss endlich ein neues Bewusstsein dafür entstehen, was „unternehmerischer Spirit“ ist und wofür es gebraucht wird, eine Neudefinition. Eine bestimmte Haltung, Denk- und Handlungsweisen, die wir für eine innovative Gesellschaft voller Tatkraft und Gründergeist brauchen, um eine Chance zu haben, mit den riesigen Herausforderungen klarzukommen.

Die Erkenntnis, dass ein Entrepreneurial Mindset für die Berufsorientierung aller Schüler:innen – unabhängig von Noten und Hintergrund – dringend zukunftsrelevant sind. Denn fast jedes Wissen kann ich mir inzwischen über KI und Online aneignen, auch Geschäftideen und Businesspläne entwickeln. Aber eine zukunftsrelevante Haltung, unternehmerische Denk und Handlungsweisen muss ich üben; die kann ich nicht aus dem Drucker ziehen. 

Keiner von uns weiß, welche Berufe Jugendliche von heut in 10-20 Jahren ausüben werden. Sie werden ihren Lebenslauf „surfen“ müssen und sehr viele neue Herausforerungen meistern müssen - als Gründer, Freiberufler oder auch Intrapreneure – das geht nur mit dem richtigen Mindset. 

Was bringt es den Schülerinnen und Schülern, wenn sie jenseits des normalen Unterrichts „Entrepreneurship" kennenlernen können?

Heuer: Wir evaluieren alle unsere Projekte seit 2017 mit der Leuphana Universität Lüneburg mit folgenden Ergebnissen bei unseren jugendlichen Teilnehmenden ab 14 Jahren: Ihre Selbstwirksamkeit nimmt zu, sie machen die direkte eigene Erfahrung, etwas erreicht zu haben. Sie erleben, dass sie mit dem, was sie bisher im Leben gelernt und erfahren habe, etwas bewirken können, es macht Sinn! 

Sie trainieren ihre Problemlösungskompetenz, die Fähigkeit, komplexe Problemstellungen zu erfassen und mit den eigenen Möglichkeiten zu lösen, auch bei Hürden, Herausforderungen und wenn etwas nicht klappt. Ganz wichtig! Sie erleben dass Fehler Erfahrungen sind und es entscheidend ist, wie sie damit umgehen. 

Ihr Gründergeist wird aktiviert; sie entwickeln ein Bewusstsein für Gestaltungsmöglichkeiten im Leben, sind sensibilisiert und wacher Chancen wahrzunehmen. 

Sie haben erfahren, dass sie ihr Leben und die Gesellschaft – evtl. mit Hilfe – verändern können. Was für eine superwichtige Erkenntnis, um nicht nur als Konsument und Verwalter, sondern als Gestalter ins Leben gehen zu können. Letztendlich ist das auch Demokratiebildung in Reinform. 

Ihr Selbstbewusstsein wächst, sie werden wertgeschätzt, entdecken eigene neue Potenziale und sind überzeugt, dass mit mit ihren Fähigkeiten wertvoller Teil der Gesellschaft sind! Denn Schüler im „normalen“ Schulsystem antworten zu Beginn unserer Projekte auf die Frage, was sie gut können in 99 Prozent „Nichts“. Wie verheerend….

Das Allerbeste? 25 Prozent der Teilnehmenden gehen die „Extrameile“ - unabhängig von Hintergrund, Alter und Noten – sie sind die Entrepreneure und Gründer:innen von morgen! 

Was bringt die unternehmerische Projekterfahrung den Schulen?

Heuer: Die Anschlussfähigkeit unserer Projekte im Unterricht ist nach Aussagen von Lehrkräften da. Unsere Ziele stehen in den Lehrplänen, fallen aber meist aufgrund von Zeitmangel „raus“, weil der Fokus auf vorgeschriebener Wissensvermittlung und Noten liegt. Den Schülerinnen wird der Sinn des Lernens in der Schule klarer und Lehrer:innen erleben ihre Schülerinnen nach dem Projekt sehr oft wie ausgewechselt, insbesondere diejenigen, die im System Schule nicht so gut klar kommen.

Außerschulische reale Erfahrungen in Projekten sind enorm wichtig; das erkennen die Schulen zunehmend und öffnen sich. Die positive Wirkung unserer Projekte auf nachfolgende Maßnahmen zur Berufsorientierung ist sogar wissenschaftlich nachgewiesen und manche Lehrkräfte sagen, dass „die Jugendlichen in wenigen Tagen mehr fürs Leben lernen als in einem Schuljahr auf der Schulbank.“ 

Ist es überhaupt Aufgabe der Schulen, sich dafür zu öffnen? Was kann jeder (zB. Eltern oder Lehrkräfte) selbst tun, um eine unternehmerische Kultur zu fördern?

Heuer: Schulen sind einer der letzten gesellschaftlichen Lernräume, in denen Jugendliche live und verbindlich in Gruppen zusammenkommen, daher spielen sie eine immer wichtiger werdende Rolle in Bezug auf Persönlichkeitsentwicklung von Jugendlichen. Schule und Lehrkräfte können die stetig wachsenden Themen und Anforderungen an schulische Aufgaben aber nicht mehr allein erfüllen, sie öffnen sich – zum Glück - zunehmend für Kooperationen mit außerschulischen Partnern.

Schulen sollte Räume für außerschulische Experten zu bestimmten Themen öffnen, die diese qualifizierter, authentischer und mit Begeisterung vermitteln können. Das gilt insbesondere für die Vermittlung unternehmerischer Kultur, denn diese Erfahrung und auch Affinität zum Thema fehlt Lehrkräften zu 99 Prozent, sie haben sich in der Regel aus guten Gründern für die Vermittlung von anderen Themen und Fächern entschieden. 

Ideal ist die Vermittlung eines entrepreneurial Mindsets im Tandem über je eine eine unternehmerisch erfahrene Person und eine pädagogische geschulte, z.B.  Lehrkraft. Und da könnten Eltern und Gründerinnen, die ein entrepreneurial Mindset haben und das Thema voranbringen wollen, sich wunderbar ins Spiel bringen.

Wenn du einen Wunsch an die zuständige Politik richtest, welcher ist es?

Heuer: Ganz klar als Basis schülerzentriertes gemeinsames Lernen ohne Noten bis mindestens Klasse 9 mit möglichst viel Projektarbeit, so dass bis dahin jede Schülerin und Schüler ein eigenes Projekt intrinsisch motiviert umgesetzt hat – das bleibt vermutlich ein Traum…Daher ist meine Forderung für alle Schülerinnen in Deutschland außerschulische Projektarbeit mit Support von Menschen mit Gründungserfahrung, in denen jeder der Schülerinnen und Schüler – unabhängig von Schule, Noten und Hintergrund -  intrinsisch motiviert mindestens eine eigene individuelle Geschäftsidee entwickelt und vor allem auch real außerhalb des Schulkontextes erprobt und umsetzt. 

Eigentlich eine einfache Formel: Schüler = Idee = Zukunft.

Herzlichen Dank, liebe Kerstin!

..Ok, und jetzt?

Realistisch betrachtet kann und soll Schule die Vermittlung unternehmerischer Kompetenzen gar nicht allein leisten. Wenn Kinder aber niemanden kennen, der überhaupt unternehmerisch tätig ist und erfolgreich damit, wer macht’s? Instagram- und Youtube-Stars werden für Kids nicht selten zu Vorbildern, die eine arbeitsfreie Ausnahme-Realität verkörpern und so ein schräges Bild von Unternehmertum vorgeben. Auch darum sind Initiativen, wie die von Kerstin Heuer so wichtig.

Für Bildung ist natürlich nicht nur die Schule zuständig.

Wenn man auf dem Bildungsweg und generell im Leben auf eine Persönlichkeit trifft, die an einen glaubt, wird man diese Erfahrung nie vergessen. Es prägt erheblich ob Respektspersonen, das Umfeld, die Familie beflügelt, oder zur Vorsicht und Anpassung mahnen.

In Folge #03 (S'ouvre dans une nouvelle fenêtre) hab ich gefragt „Muss man selbstständig sein, um Selbstständigkeit zu verstehen?”

Diesmal frage ich, braucht es wirklich Unternehmer um Unternehmertum zu fördern? Ich glaube am Wichtigsten ist, dass wir aufhören zu entmutigen - egal ob wir selbst mutig sind.

Wer eine unternehmerische Kultur will, der muss sie selbst im Alltag fördern.

Unternehmerisches

Aus mir ist ja nun bekanntlich trotzdem eine Gründerin geworden - die Schule hat mich nicht aufgehalten, auch wenn ich aus Angepasstheit und Unsicherheit eine Ehrenrunde durch den Konzern gedreht habe. Aber auch das deckt sich mit der Forschung: Denn die stärksten Vorbilder trifft man Zuhause. Dies bestätigen verschiedenen Studien, zuletzt eine der Bertelsmann Stiftung (S'ouvre dans une nouvelle fenêtre), die damit auf eine „Schieflage im Bildungssystem” hinweist. Denn wer sich traut ein Startup zu gründen, kommt meist aus unternehmerisch und/oder akademischen Hause.

Das größte Problem: Wie soll man etwas werden, wovon man keine Vorstellung hat?

Wenn die Eltern selbstständig sind, so wie es in meinem Fall war, dann ist der selbstständige Alltag nicht fremd. Meine Familie war immer selbstständig tätig, zu meiner Kindheit gehörte der eigene Gartenbaubetrieb und Arbeit, die kein Wochenende und kaum Urlaub kennt. Für mich nichts Negatives, der tägliche Gang in den Betrieb war für uns keine lästige Trennung vom Rest des Lebens. Es war die Existenzgrundlage, die man stets weiterentwickelt hat.

Unternehmerische Vorbilder im Elternhaus normalisieren alle Aspekte des Gründungsalltags. Schule kann diesen Effekt nicht imitieren und es besteht sogar eine gewisse Gefahr, dass man sich durch Entrepreneurship-Unterricht eher vergrault, als bestärkt fühlt. Im Harvard Business manager (6/2024) konnte man kürzlich lesen „Warum Entrepreneure nicht an Unis gemacht werden (S'ouvre dans une nouvelle fenêtre)”. Das stimmt. Aber es reicht ja auch, wenn es dort niemandem ausgetrieben wird.

Denn auch wenn Schule nicht das Ziel hat Unternehmertum auszubilden, so tragen schulische Entrepreneurship-Projekte doch erheblich dazu bei, ob Selbstständigkeit selbstverständlich werden kann.

Ebenso wichtig ist es, Bildung nicht nur im Kontext von staatlicher Bildung zu verstehen. Normalität wird es erst wenn schulische und außerschulische Angebote Hand in Hand gehen. Damit alle, die keine Vorbilder im Umfeld haben, auch ihre Chancen kennen.

Gerade Kinder und Jugendliche sollten doch in einer Welt der Möglichkeiten leben. Nichts wächst, wenn man es ständig stutzt. Zum Gründen gehört es groß zu träumen - zum Erwachsenwerden, die Selbstständigkeit.

Zahl der Woche

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Politisches

Ich selbst plädiere schon seit Jahren für mehr Entrepreneurship in jeder Schule, jeder Uni und jedem Betrieb. Vor allem das Konzept der „Befähigungsgerechtigkeit” sollte jeder kennen.

Besonders wenn das 18. Lebensjahr noch nicht erreicht wurde, spielt das fördernde Elternhaus eine zentrale Rolle. Zu diesem Schluss kommt das IfM Bonn in einer Studie zum Nischenphänomen der „Teenpreneure”. Minderjährige Gründerinnen und Gründer berichten besonders häufig von negativem Feedback durch Lehrerinnen und Lehrer - was die Stärkung von Entrepreneurship Education im regulären Stundenplan laut Bericht nur wichtiger macht. (Was Gründungen von Minderjährigen ausmacht, Unternehmertum im Fokus, 1/2024, IfM Bonn (S'ouvre dans une nouvelle fenêtre))

Warum ich für umfassende Entrepreneurship-Bildung statt für Wirtschaftsunterricht bin, habe ich ausführlich hier aufgeschrieben: Lesen, Rechnen, Schreiben, Entrepreneurship!

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Die Stärkung

Was gibt diese Woche Schub?

Jeder braucht jemanden, der an ihn glaubt: Ich glaube an die Selbstständigkeit. In diesem Sinne - nicht aufhalten lassen!

Bis nächste Woche!

Cathi ✌️

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Sujet Selbstständigkeit

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