Happy Birthday MusicLab 🎂
Happy Birthday MusicLab powered by Yamaha. Eine neue Sonderreihe in deinem Lieblings-Podcast "Wie übt eigentlich..?" ist geboren. Gemeinsam mit Marvin Frey checke ich einmal im Monat ein. Wir sprechen über unser Üben und beantworten eure Fragen. Schreib uns einfach an musiclab@what-is-practice.de (Opens in a new window)
Keine Zeit zu üben? Diese 4 Tipps helfen
Lesezeit: 4 Minuten
Wie schafft man es, trotz vollem Kalender musikalisch am Ball zu bleiben? In der ersten Folge MusicLab powered by Yamaha sprechen meine Trompeten-Kollege Marvin Frey und ich über effiziente Übestrategien für alle, die wenig Zeit haben. Es geht um kreative Transkriptionen, Timer-Apps und einfache Routinen, die aus kleinen Einheiten echte Fortschritte zaubern.
https://open.spotify.com/episode/1PxvLw6GBkOolOx8mEFwSb?si=c95740727bff4947 (Opens in a new window)“Es gibt Tage, da arbeitet man an seiner Weltkarriere. Und es gibt Tage, da versucht man einfach nur, das Level zu halten.” –
Marvin Frey
🎺 Das liegt bei uns gerade auf dem Notenpult
Marvin arbeitet gerade an einer Transkription von Kenny Dorhams “An Oscar for Oscar”. Bei mir ist es eine Transkription von “Basin’ Street Blues” von Bobby Hackett. Transkriptionen sind ein tolles Werkzeug, um direkt musikalisch zu arbeiten. Man trainiert nicht nur sein Gehör, sondern verbessert seinen musikalischen Ausdruck und sein Stilgefühl. Bei herausfordernden Passagen können Transkriptionen auch ein ideale Grundlage für technische Übungen sein.
🗒 #1 Der musikalische Notizblock
Der musikalische Notizblock hilft dir, auf einen Blick zu erfassen, was gerade deine wichtigsten To-Dos sein sollten. Du notierst auf ihm, was du musikalisch üben willst – seien es herausfordernde Griffkombinationen, rhythmisch schwierige Passagen, Akkordverbindungen oder Transkriptionsstellen.
Hast du wenig Zeit, schafft ein Blick auf einen Notizblock sofort Klarheit und du weißt, wie du deine Übe-Einheit gestalten kannst. Ich lege für jeden Monat ein eigenes Blatt an - so bleibt es übersichtlich.

🎯 #2 „The resistance is real“ – Die 5-Minuten-Regel
Nicht auf Motivation warten – einfach Timer auf 5 Minuten stellen und loslegen. Die größte Hürde ist oft der Anfang (“The resistance is real” - also übersetzt: “Der Widerstand ist echt.”). Hat man sich einmal überwunden, kommt der Flow fast von selbst. Dazu lässt sich wunderbar auch die App-Empfehlung von Marvin nutzen.
⌛ #3 SecondsPro – Die Intervall-Timer-App
Ursprünglich entwickelt für Sportler*innen, aber sie lässt sich auch perfekt für die Übe-Routine nutzen: Routinen bauen mit wechselnden Übeinhalten (z. B. Warm-up – Technik – Musik) inklusive Pausen.
Ideal kombinierbar mit dem Konzept des Interleaved Practice.
Übe-Tipps direkt ins Postfach
Jeden Freitag um 11 Uhr erhältst du als einen Übe-Tipp. Neugierig?
👉 Dann melde dich kostenlos zum Newsletter an.
#4 Üben in kleinen Einheiten
Interleaved Practice meint das verteilte Üben - der Gegensatz wäre 20 Minuten am Stück sich einer Passage zu widmen. Beim Interleaved Practice geht es nicht darum, eine Stelle so lange zu wiederholen, bis sie zu 100% sitzt, sondern kurz davor weiterzugehen, um dann nach wenigen Minuten wieder zu ihr zurückzukehren. Klingt erstmal seltsam, hat sich aber in ersten Studien als plausible Methode bewährt. Mehr dazu findest du auch in der Übezeit Ausgabe #9 (Opens in a new window).
🧩 Weitere Impulse aus dem Gespräch:
Instrument nicht gleich wegräumen. Lass es offen liegen.
Musik mit Fokus hören: „Ein Stück mal zehnmal im Loop hören – jedes Mal mit anderem Fokus.“
Tour-Routine: Nicht kaputt üben – Präsenz statt Perfektion
Rotierende Aufmerksamkeit: in jedem Durchgang auf einen anderen Aspekt konzentrieren (Klang, Intonation, Linie…)