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Folge 115

Selbstporträt von Hilma af Klint

Vorweg

Ich habe mir etwas ausgedacht, um ein bisschen auszugleichen, dass ich gerade so unregelmäßig Newsletter schreibe und auch noch manche materielle Abo-Leistung schuldig bin, ist alles nicht vergessen. Aber unabhängig von dem, was ihr noch bekommen müsst und bekommen werdet – wer keine Geduld mehr hat, kann gern alternativ einen Gutschein für einen Einkauf im Verlag bei mir anfordern –, wird es eine Tombola geben, bei der ihr ganz sicher etwas gewinnt, und zwar aus dem Spektrum Kunst von mir, Bücher aus dem Verlag, Souvenirs aus der Verlagsgeschichte und Vorgängerprojekten. Ihr könnt euch dann für Items, die euch gefallen, anmelden, und unter den Interessent*innen für eine Sache wird dann gelost bzw. das Katzenorakel befragt. Zahlende Abonnent*innen, egal, ob vom Verlag oder von Umsehen lernen, bekommen insgesamt drei Gewinne, die anderen einen. Bitte kalendern: Am 6. Oktober ist Frohmbola.

Etwas Altes: Herbst natürlich

Ich glaube, meine beiden Freundinnen aus der Garten-Chat-Gruppe lieben den Herbst, seine Temperatur, seine Farben, sein Gefühl, sonst würden sie wohl nicht Herbstglückwünsche gesendet haben. Ich liebe den Herbst nicht so sehr, aber dieses Jahr, es fällt mir auf, etwas mehr als früher. Zum ersten Mal habe ich nicht die Herbstzeitlose, diesen Krokus-Swindler, nicht die Verräter-Gänse beim Überfliegen des Hauses in Richtung Süden, nicht die ersten roten Blätter im Wilden Wein beschimpft. Selbstschutz, weil selbst im »Herbst des Lebens« (Kotzformulierung) angekommen? Neue Gelassenheit, weil zukünftig mehr Italien ? Egal, es fühlt sich gut an. Sogar meine Rot-Phobie mildert sich, mir ist ein roter Pullover geschenkt worden, und ich überlege allen Ernstes, ihn zu tragen.

Veränderung ist nicht nur möglich, sondern notwendig. Veränderung ist, der Herbst zeigt es, natürlich. Da stimmt es mal, das »natürlich«.

Vollmond über Haus, bunten Leuchten am unteren Bildrand
Natur: Herbstlicht, droben
Kultur: Poollicht, drüben

Stichwort »natürlich«: Mein Projekt Grauhaarigwerden hat eine neue Stufe erreicht. In Stufe eins hatte ich mir die Haare für meine Verhältnisse relativ kurz (etwas über halblang) und sehr stufig schneiden lassen, um möglichst viel fake Blond auf einmal loszuwerden. Familien-Spitzname danach: Löwenbaby. In Stufe zwei hatte ich den Rest fake Blond dunkelblond überfärbt, weil es einfach zu scheckig (nicht cool scheckig) aussah, aber das Dunkelblond blondierte dann in der Sommersonne nach und nach wieder zu Gelb. Jetzt habe ich den Rest fake Blond im Ton Silbergrau überfärbt, was real bei mir braungrau aussieht, klingt schlimm, sieht aber ganz gut aus.

Zum anwesenden Kind sagte ich: »Das war vermutlich das letzte Mal im Leben, dass ich meine Haare gefärbt habe.« Antwort: »War das jetzt dein erster Omi-Satz?« Verdient, finde ich, meine Aussage war nicht nur pathetisch, sondern voraussichtlich auch inhaltlich falsch, ich werde bestimmt noch irgendwann meine dann schlohweißen Haare mal in Hellblau oder Guccigrün färben.

Blick zurück: Auf Grau zu gehen, beschloss ich spontan beim Berliner Bücherfest 2022, als die Lektorin Kristina Wengorz bei mir am Stand vorbei kam, nicht mehr lange dunkle, sondern lange grau melierte Haare hatte und ganz toll aussah. Vielleicht freut sie das ja, dass sie mich geinfluenced hat.

Blick noch weiter zurück: Das erste graue Haar bekam ich mit 28, am Tag vor meiner Philosophie-Abschlussprüfung, weil ich ganz sicher war, absolut nichts zu können. Ich kann mich noch genau an das Entsetzen erinnern, als ich es im Spiegel entdeckte. An die Prüfung kann ich mich nicht erinnern.

Etwas Neues: Politisierung der Mitnehmkiste

Als Person, die eine offene Gesellschaft schätzt bzw. gern hätte, gestalte ich den Raum vor unserem Zaun bewusst freundlich und partizipativ. Da wachsen Blumen, werden regelmäßig Ableger zum Mitnehmen hingestellt, steht immer mal wieder die Kiste mit Büchern und anderem »wertigen« Zeug zum Mitnehmen. Ich mache das schon immer, aber jetzt ist es politisch: Ich zeige Menschen am weißen Stadtrand, da, wo die Demokratiegefährder*innen wohnen, plakativ: Es ist nicht alles scheiße, es wird nicht alles immer nur schlimmer, ihr seid nicht allen egal. Ich möchte einfach nicht allein schuld am Faschismus sein, weil ich Nazis immer Nazis genannt habe und sie deshalb Nazis geworden sind. (Der letzte Satz war ironisch und sehr bitter.)

»Zum Mitnehmen« muss es heißen, »zum Mitnehmen« muss da auch auf einem hingehängten Schildchen stehen. »Zu verschenken« ist nichts für Deutsche, da bekommen sie instant Abstiegsangst und wählen rechte Parteien. Früher schrieb ich naiv »Zu verschenken« und wunderte mich, dass Menschen sich, wenn überhaupt, nur ins absoluter Dunkelheit etwas schenken ließen. Jetzt habe ich es verstanden. »Zum Mitnehmen« signalisiert: Ihr tut mir einen Gefallen, wenn ihr etwas mitnehmt, und es ist ja auch teilweise wahr.

Herbst, das kann ich an der aktuell hervorragenden Mitnehmbilanz ablesen, ist ideal, um etwas zu verschenken, äh, zum Mitnehmen rauszustellen. Im Herbst werden die Menschen cozy und tragen gern Dinge in ihre Höhlen.

Das Eichhörnchen pflanzt derweil weiter unermüdlich Walnussbäume in unserem Garten, weil wir armen Menschen hier nur Haselnüsse haben. Das mit der Dachrinne sollte es sich bitte noch mal überlegen.

Eichhörnchen auf Ziegeldach


Spechti ist ebenfalls sehr geschäftig, er inspiziert den Holzbestand und macht Vorschläge, welche Elemente nächstes Jahr bitte mal erneuert werden sollten.

Buntsprecht steht in Beet vor Holzzaun.

Auch the Kätzchen is cozy und plant die Indoor-Revolution. Weil mein Mann nicht da ist, meint Laser, die Sache mit dem Bett jetzt nach gut sechzehn Jahren stabilen Sozialvertrags noch mal neu verhandeln zu können. Er stellt sich immer wieder mit den Pfoten am Bettrand auf und starrt mich an, wie ich da OHNE IHN liege. Leider, nicht leider bin ich nicht bereit, die letzte Höllenpforte zu öffnen, hinter der mich nachts ein ekstatisch schnurrendes Vieh um den Schlaf trampelt.

Katze sieht von unten streng herauf.

Etwas Geborgtes: Ein Zitat

»Sie hatte die Gabe erhalten, die Dinge so zu sehen, wie sie nicht waren, sondern sein könnten.«

– Julia Voss: Hilma af Klint: »Die Menschheit in Erstaunen versetzen« (Opens in a new window)

>>> Meiner Einschätzung nach ist genau das der Grund, warum Diskursherrscher Kunst von Marginalisierten klein- und raushalten: Diese will, sie spüren das intuitiv, an ihr Ein- und Ausgemachtes. Das erzeugt in ihnen Unverständnis und Unbehaglichkeit, also schnell weg damit, ist gar nicht passiert, bloß nicht drüber nachdenken und -fühlen.

Etwas Unheimliches: Sich selbst ghosten

In einer frühen Folge, da hieß Umsehen lernen noch NewFrohmanntic, habe ich darüber geschrieben, dass ich plane, mich in absehbarer Zeit wie Marlene Dietrich im Alter aus der Öffentlichkeit zurückzuziehen und in eine Art selbstgewählten Geisterzustand zu begeben. Bei Marlene Dietrich bedeutete dies, dass sie sich in ihrer Pariser Wohnung verbarg und für Menschen nur noch telefonisch erreichbar war, es gibt diesen Dokumentarfilm Marlene von Maximilian Schell aus dem Jahr 1984, der mit diesem Umstand arbeiten muss.

Ich liebe, weil ich das ganze Projekt von Schell bereits im Ansatz ziemlich übergriffig finde, einen Satz aus dem Wikipedia-Artikel über den Film: »Oft ignoriert Marlene Dietrich die Fragen von Schell.« Ich liebe den Satz auch, weil dieses Zwischendurch-Ghosten Schells im Gespräch so gut zu Marlene Dietrichs Modus passt, noch irgendwie dabei zu bleiben, aber in einer anderen Realität.

Seit einem Monat bin ich in Berlin in Klausur, nicht komplett, meine erwachsenen Kinder sind in ihrer ebenfalls anderen Realität temporär anwesend. Laser ist auch da, ich bin nicht allein, deshalb muss ich auch nicht mit der Außenwelt telefonieren, zum Glück. Mein Mann ist für zwei Monate allein in Italien. So lange waren wir seit zwanzig Jahren nicht mehr getrennt, aber wir wollten es so, denn er braucht gerade Zeit für sich, um zu trauern – es gab hintereinander drei nahe Todesfälle – und ich, um das Co-Trauern zu verarbeiten, weiter den Verlag aufzuräumen und umzubauen, neue Titel zu verlegen und Schreib-Deadlines nicht ein zweites oder drittes Mal zu crashen.

Seit vier Wochen lebe ich überwiegend in meinem Kopf, das konnte ich vorher buchstäblich jahrzehntelang nicht tun, obwohl es meine Werkseinstellung ist. Ich bin ein Kopfmensch, ein Tagtraummensch, ich beobachte und analysiere, stelle Zusammenhänge her, denke es mit Gelesenem zusammen, entwerfe in meinem Inneren mögliche Welten, die dann in irgendeine Art von Kreativität übergehen. Heute meint das meist ein direktes Aufschreiben dieser Welten, aus Gedankenspielen wird Fiktion oder ein Essay mit literarischem Ton. Früher entstanden so eher die Kunst anderer ermöglichende, atmosphärische Schöpfungen, die nur vage einen inhaltlichen Bezug zu meinem inneren Geschehen hatten: ein Club, in dem DJs und Künstler*innen selbst feierten und der komplett mit Denim gestaltet war (jeans club, 2000), eine Künstler*innen-Galerie mit Hello-Kitty-Laden im Nebenraum (maou-maou, 2001), ein Verlag, der den Raum zwischen klassischem Verlegen und Self-Publishing auslotet (Frohmann, 2012), aber es gab immer wieder auch kleinere, eigene Kunstsachen, spielerische, wie eine Serie antiker Teller mit Wackelaugen oder etwas deepere Projekte, wie die Fortsetzungsreihe The End of Pop. Aber keine eigene Literatur. Dass das Schreiben für mich, abgesehen vom akademischen Aufsatz, erst so spät Ausdrucksform wurde, liegt daran, dass ich mich früher nicht als Autorin sehen konnte, weil ich keine Autorinnen las. Danke für nichts, früher.

Zur Autorin haben mich soziale Medien gemacht, weil ich da einfach schrieb, mir den kritischen Stock im Arsch wegschrieb und dann irgendwann ganz sicher wusste: Ich kann das, ich bin gut darin, ich habe einen eigenen Ton, einen Stil, der Menschen gefällt, schreibe über Themen, die Menschen etwas geben. Früher konnte ich es wirklich nicht, sobald ich versuchte, literarisch zu schreiben, wurde es hölzern. Heute schreibe ich so, wie ich denke, schnell, assoziativ, analytisch, weit ausholend, fließend. So geht es, sogar mühelos, ich brauche nur Zeit und Ruhe dafür. Die beschaffe ich mir jetzt, indem ich konsequent Grenzen ziehe und Nein sage. Naja, konsequenter, noch nicht ganz konsequent.

Zeit und Ruhe waren in der Hochphase der Kernfamilien-Care nicht zu haben, und wären, würde ich nicht gerade alles neu denken und ordnen, auch jetzt nur ein schöner Traum. Ich habe mir, das wird jetzt sicher einige Lesende erstaunen, Immanuel Kant zum Vorbild genommen, der an einem Punkt beschloss, dass er sich nicht mehr vom Schreiben abbringen lassen dürfte, weil er sonst sein kritisches System zu Lebzeiten nicht vollenden können würde. Ums Vollenden geht es mir nicht, grundsätzlich nicht, ein geschlossenes kritisches System ist für mich undenkbar, aber ich habe ungefähr zehn große Bücher in meinem Kopf, seit Jahren bis Jahrzehnten. Die müssen jetzt raus. Ich ghoste mich selbst, um meinen Geist wiederzubeleben. Auf dem Weg zu den zehn in mir schon geschriebenen Büchern nach Draußen werden sicherlich noch ein paar neue in Inneren dazu kommen, ich kenne mich. Ihr müsst jetzt also mit einem umfangreichen Spätwerk von mir rechnen, das gleichzeitig auch mein Frühwerk ist.

Um das zu ermöglichen, reduziere ich seit einiger Zeit die Möglichkeiten, dass mir von anderen Zeit genommen wird. Es gibt natürlich weiterhin Belange, die von mir weiterbetreut werden müssen, weil es ethisch richtig ist und ich es auch will, dazu gehört die Care für meine Mutter, die Organisation ihrer ärztlichen Versorgung, das Onlineshoppen und dass ich alle drei Monate fünf Tage zu ihr fahre. Ich möchte auch weiterhin Zeit mit meinen unfassbar tollen Freund*innen verbringen bzw. einen Modus finden, in dem ich Zeit mit meinen Freund*innen nicht als weitere Verpflichtung sehe, die mich aktuell überfordert. So etwas wie einen Freund*innentag, ja, das klingt furchtbar, und trotzdem bin ich sicher, wenn ich wirklich einmal die Woche einer meiner Freund*innen treffe, sehe ich alle wieder häufiger als in den letzten Jahren. Wirkliche Freund*innenschaft ist für mich verbindlich und vertrauend und befreiend. Narzisstische Personen können deshalb keine wirklichen Freund*innen sein, egal, wie klug sie denken und wie wunderbar sie zwischendurch erscheinen,– sie machen den Raum und die Zeit drückend und bekommen deshalb keine Lebenszeit mehr von mir. Unnötige Schuldgefühle lasse ich mir nur noch von meiner Katze machen, sie darf mich manipulieren, jederzeit, ich springe, sobald sie mir einen strengen Blick zuwirft. Ansonsten kümmere ich mich lieber um nötige Schuldgefühle und investiere meine Kraft in Handlungsfähigkeit, um wirkliche Schuld auszuräumen: Arbeit, die ich anderen schulde, Zuwendung, die von nahen Menschen wirklich gebraucht wird. Selbstverursachte serielle Dramen anderer mögen fortan bezahlte Therapeut*innen betreuen.

Auch in der Familie wird in Sachen Zeit und Raum aufgeräumt. Ich will weiterhin altmodisch cis het monogam verheiratet sein, aber die Zeit mit meinem Mann liebevoller und aufmerksamer gestalten. Nicht einfach nur unhinterfragt immer zusammensein und koexistieren. Deshalb planen wir jetzt auch, jeweils einen Monat pro Jahr allein in Berlin oder in Italien zu sein. Allein kann maus besser zu sich kommen, nachdenken, Sachen abarbeiten, rumwurschteln, Dinge tun, auf die die andere Person eh noch nie Bock hatte. Länger als ein Monat allein geht in unserer Konstellation aber nicht, das beobachten wir gerade, danach fängt maus an, mit sich selbst zu sprechen.

Den Kindern, die letztlich mit Eltern ja oft auch ein bisschen wie Narzisst*innen umgehen, wird konsequent Zeit entzogen und neuer Raum gegeben: Das Hotel Mama hat jetzt geschlossen, die Vögelchen werden trotzdem nicht komplett aus dem Nest geschubst, denn in dieser Scheißzeit als junger Mensch einen Plan zu entwickeln, wer maus werden möchte, ist nicht leicht, ich fühle das mit. Gestern haben wir hier gemeinsam geräumt und geputzt und noch mehr Zeug vor die Tür gestellt und es fühlte sich alles sehr erwachsen und gemeinsam und schön an.

Der Frohmann Verlag als plattformübergreifendes publizistisches Projekt, das Literaturen abbildet und auch erzeugt, die sonst vielleicht unterm Radar bleiben würden, ja, das muss auch weitergehen, aber anders: offener, ressourcenschonender, wieder fließender. Das Verlegen ist mir in der allgemeinen Überforderung mehr und mehr entglitten, ich habe mich dadurch auch anderen Menschen gegenüber nicht so professionell verhalten, wie ich es richtig finde. Und ich habe in der Folge die Freude an diesem Teil meiner Arbeit komplett verloren. Auch da muss noch einiges vor die Tür gestellt und geräumt und geputzt werden, damit es sich wieder schön anfühlt.

Vier Wochen Alleinsein haben schon dazu geführt, dass ich wieder konkrete Ideen für demokratiestärkende Arbeit habe, das war vorher alles komplett abgestorben in mir. Wenn ich mehr allein sein muss, um wieder sozialer sein zu können, dann ist es halt so. Bevor das jetzt allzu idyllisch-bukolisch-privilegiert klingt: Ich sitze hier mit schlimmster Dauermigräne (Sonnenbrille-indoor-schlimm), habe Schreibdeadlines bis zur Decke, muss die Veröffentlichung vom neuen Girls-Buch noch mal um ein paar Wochen verschieben, weil jetzt auch noch BoD (mein Vertrieb und meine Druckerei) mal eben alle Verlagsverträge gekündigt hat und ich die neuen Konditionen prüfen, sehen, ob ich da bleibe, muss; die Zeit für den Newsletter nehme ich mir nur aus schlechtem Gewissen, nicht weil ich sie habe, gleichzeitig lektoriere ich ein Buch, und die Buchmesse ist völlig überraschenderweise schon in gut drei Wochen. Also alles wie immer, der Unterschied ist nur, dass ich weiß: Übers Jahr wird es anders, besser. Weil ich besser darin werde, mir nicht alles und anderen manches von mir nicht zuzumuten.

Älterwerden heißt auch, den eigenen Merkwürdigkeiten gegenüber milder zu werden, ihnen einen besseren Lebensraum zu gestalten. In meinem Fall heißt das, ein übertrieben schnell drehendes Gehirn und ein übertrieben schlechtes Gedächtnis auszubalancieren. Milde heißt aber nicht, sich jetzt alles durchgehen zu lassen und für andere wie die Axt im Walde zu sein. Nicht okay, Boomer, und die Gen X, zu der ich gehöre, hat bekanntlich auch ganz schön die Pfanne heiß. Daran muss noch viel gearbeitet werden, nicht nur schreibend.

Statusmeldung: Autoghost

Rubrikloses

Anzeige. Bild zeigt Stuhl mit einer Art Fekllüberwurf, Text: Frierst du bei der Arbeit?
Ja, aber wegen Kapitalismus und Nazikultur.
Marketing auch immer verzweifelter
Zwei Wildschweine schwimmen in einem Pool.
Ein Bild im Internet, das mich glücklich macht, ich hoffe, euch auch.

Der Retrotrend Unangekündigtes Telefonieren ist nichts für mich. Bitte nicht machen, aua Kopf.

Präraffaelitische Girls erklären

Gemäldeausschnitt zeigt leblose Figur mit langen Haaren, aufgebahrt in einem Boot. Hinzugefügter Text: Es reicht. Ab jetzt all (cis) men, es betrifft ja auch alle Frauen  
 und trans Männer und nicht-binären Menschen, jederzeit Gewaltopfer werden zu können.
Wann werden cis Männer solidarisch?

Ich weiß jetzt auch, warum Frauen »immer über sich selbst schreiben«, was meines Erachtens wirklich eher wahr als nicht wahr ist. Die Antwort und warum das ästhetisch gut ist, verrate ich euch in einem meiner zehn Innen-Bücher, sofern ich die Zeit finde, sie zu schreiben.

Zum Thema Zeit empfehle ich euch unbedingt Alle_Zeit (Opens in a new window) von Teresa Bücker, bevor ich das gelesen habe, dachte ich immer nur so ganz abstrakt philosophisch über Zeit nach, was nicht ausreicht, Zeit ist gerade im Moment vor allem politisch.

Maus sieht sich. Seid lieb, nur nicht zu Nazis.

XOXO,
FrauFrohmann

Das Coverbild zeigt ein von mir rosa eingefärbtes undatiertes Selbstporträt von Hilma af Klint.

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