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Scholz leidet, Merz leidet, Athlet*innen leiden

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Liebe Leser*innen,

war das wieder heiß diese Woche, stimmt’s? Die Hitzewelle schwappte sogar bis ins politische Berlin, wo sie die Gemüter erhitzte und die Stimmung – mal wieder – hochkochen ließ. Eine zerstrittene Koalition quält den Kanzler immer am meisten, und so musste Olaf Scholz viel seelischen Ballast mit in den Urlaub nehmen:

Ein nackter Mann mit Glatze schlingt die Arme um sich und wendet den Blick ab, dazu der Text »So leidet Olaf Scholz unter dem Ampel-Krach«

Doch es geschah, was in solchen Fällen immer geschieht – der Schmerz entlud sich in einer frechen Postkarte an den Oppositionsführer:

Olaf Scholz grinst vor giftgrünem Hintergrund, neben ihm ist ein Bild von einem enttäuscht schauenden Friedrich Merz zu sehen, dazu der Text: »Der Kanzler so ›brat‹ wie Harris! Scholz bezeichnet Merz als ›Arschgeburt‹«.

Wie es der Zufall so will, ist »Arschgeburt« (französisch »naissance du cul«) auch der am häufigsten verwendete Fluch der Teilnehmer*innen, um sich über die Missstände bei den Olympischen Spielen zu beschweren. Auf dem ersten Platz: die Seine.

Triathlon in Paris  
von Moritz Hürtgen  

Erst springe ich ins Wasser,
dort werd ich etwas nasser.  

Am Rad muss ich fest kneifen,
sonst Durchfall auf zwei Reifen.  

Beim Laufen ist zu trotzen
dem Drang im Strahl zu kotzen.  

Im Ziel kann ich nicht steh’n –
Rekordwert in der Seine.

Wer war noch nie in der Seine schwimmen, hält Wasser aber trotzdem für wichtig? Unser Kolumnist Torsten Gaitzsch!

Die Better-Living-Rubrik mit Torsten Gaitzsch

Torsten Gaitzsch trinkt eine Tasse Kaffee und schaut in die Kamera

Liebe Leserinnen und Leser,

letzte Woche ging es an dieser Stelle um Wasser, und dazu gibt es noch einiges zu sagen. Und zu fragen.

Wann fing das hierzulande eigentlich an mit dem fanatischen, beinahe exzessiven Wassertrinken? Antwort: in den Nullerjahren. Das weiß ich, weil ich da an der Uni war und – schon damals ein scharfsinniger Beobachter der Gesellschaft – bemerkte, dass sich innerhalb weniger Semester die Wasserflaschendichte in den Hörsälen gefühlt verfünffachte. Und auch draußen sah man plötzlich ständig Jung wie Alt gierig gluckern.

Um das klarzustellen: Ich fand diese Trendwende gut und richtig! Noch in meiner Kindheit kannte ich Familien, bei denen es absolut unüblich war, zum Abendessen ein begleitendes Getränk hinzustellen. In der Schule hatte man einfach nichts zu trinken dabei. Durch die Innenstädte schlurften pergamenthäutige Graugesichter mit eingefallenen Wangen, und ein permanentes Klappern lag in der Luft, wegen der ganzen Nierensteine. Doch dann, schnipp!, fand ein kollektives Umdenken statt, ohne dass es mediale Aufklärungskampagnen gegeben hätte oder die heimischen Sprudelabfüller besonders aggressiv geworben hätten. Falls der Paradigmenwechsel tatsächlich von Studierenden gekickstartet wurde: Respekt! Da hat meine unsägliche Generation (Y) wenigstens einmal was Sinnvolles geleistet.

Ich persönlich bevorzuge ja eher Tee, um hydriert zu bleiben. Sicher, wenn Mineralwasser zur Verfügung steht, wie in der Titanic-Redaktion, dann greife ich zu, aber Wasser für zu Hause habe ich noch nie gekauft. Falls hier ein Getränkehersteller mitliest (z. B. die Sinalco GmbH), darf er mir freilich einen Kasten seines besten Produkts (z. B. STAATL. FACHINGEN) zuschicken. Dafür würde ich dann kostenlos Werbung machen (»Hmm, das zischt!«). Ich trinke auch gerne mal eine Flasche Pilsner Urquell oder Holsten, nudge nudge, wink wink.

Prost!

Ihr Torsten Gaitzsch

Verabschiedet sich ebenfalls und wünscht Ihnen ein gut informiertes Wochenende:

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