Zehn Jahre Klüger: Mai 2012
Liebe Freunde,
es gibt Menschen, die unsere Welt verbessern wollen, indem sie auf Missstände aufmerksam machen. Zwei solche Beispiele aus dem Mai 2012 beleuchten wir heute – einmal als Einzelaktion, die erschreckenden Widerstand hervorruft, einmal als Massenprotest mit womöglich zweifelhaftem Mittel. Und dann gibt es natürlich auch Menschen, die wollen sich einfach nur bereichern.
[00:02:03] „Stargate Worlds ist weg, aber die Klagen bleiben“ (Opens in a new window)
Eigentlich sollte diese Geschichte schon längst vorbei sein: Das ambitionierte Online-Rollenspiel Stargate Worlds wurde schließlich schon 2010 eingestellt. Aber im Mai 2012 verklagen mehrere ehemalige Investoren den Chef der Firma Cheyenne Mountain Entertainment, die Stargate Worlds herstellen wollte. Es ist nur die jüngste in einer ganzen Serie von Klagen, die schon zu Lebzeiten von Cheyenne Mountain Entertainment angestrengt wurden. Denn die Firma erweist sich als abenteuerliches Konstrukt, um in erster Linie Geld in die Taschen ihres Geschäftsführers zu spülen.
[01:02:00] „Kickstarter: Tropes vs. Women in Video Games” (Opens in a new window)
Eine junge Feministin sammelt auf Kickstarter Geld für eine Video-Serie über die Darstellung von Frauen in Computerspielen, und alle so: „SKANDAL!!“ Okay, nicht alle. Aber ein lauter, verbohrter und skrupelloser Internet-Mob, der es sich zur Aufgabe gesetzt hat, Anita Sarkeesian und ihr Projekt „Tropes vs. Women in Video Games“ zum Schweigen zu bringen. Es ist ein beunruhigender Vorgeschmack auf das, was zwei Jahre später zur „GamerGate“-Bewegung eskalieren wird. Was ist hier passiert?
[01:37:56] „Spieler verreißen Diablo 3 in wütenden Metacritic-Wertungen“ (Opens in a new window)
Und noch mehr Zorn: Als am 15. Mai 2012 Diablo 3 die Pforten öffnet, kommen Millionen von Spielern gar nicht erst über die Schwelle, denn unter dem Ansturm brechen nach dem Launch über Tage hinweg die Server zusammen. Der Grund: Diablo 3 ist – auch in der Singleplayer-Kampagne – ein reines Online-Spiel. Wut und Unverständnis der Spieler entladen sich unter anderem auf der Bewertungsplattform Metacritic, wo es für das Spiel 0-Punkte-Wertungen hagelt. Es ist einer der prominentesten Fälle von „Review-Bombing“ – aber handelt es sich dabei um ein legitimes Mittel des Protests oder um schäbigen Missbrauch?
[02:28:27] … und im Spiel des Monats kehrt ein bekannter Spielcharakter der frühen 2000er zurück – und ist kaum wiederzuerkennen! Ob seine neue Ausrichtung gelungen ist oder nicht, daran scheiden sich damals wie heute die Geister.
Viel Spaß beim Hören!
Christian & André
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