Die Assis 1 #bitbeat - Fortsetzungsroman
(von Martin Schmidt)
Jedi kannt Bit wegn Bier, sons hatt s nix. Beton is gebröckelt, Auto gebrettert und Laster gerattert. Straßn ham sich da getroffn und die Stadt hattn die zerbombt. Auch davor gab s da nix zu sehn, die Synagoge kam öde. Kuh hat gekackt und die Luft verseucht, auch Pferd gewiehert. Obst konnt man pflückn und tretn in Kacke. Das Haus würd schließn für die Krankn, auch Schuln und n Gartn für Kinder. Die ham s entschuldigt mit Natur, aber wer wollt wandern. Die ham s entschuldigt mim Schloß, das versperrt wurd. Die hattn nur Traktor und Kreuz. Martin ham die gesung, Straßn gesammelt. Bit hieß die Tanke zwischn Köln und Trier. Ruhe hat mensch vermißt, laut wurd s für so n Loch. Wege hat mensch gebaut fürs Rad und die Grün Stimm bekomm. Die Schwarzn ham regiert und das Rettn blockiert. Die Bahn sollt weg, weil mit der kam die Fremdn. Die Schwarzn ham getanzt, als die Brücke die Flut weggerissn hat. So konnt keini zu Fuß in die Stadt. So sind die weg von der Stadt. Die Ökos und die Touris. Die solltn komm über n Weg. N Weg, der würd die Bahn wegräum. Mit dem würd mensch die Fremdn und Arm vertreibn. Die Stadt reserviern für die Normaln und Bonzn. Die wandern auf die Rechte und schottn sich ab. Aber ein Ort lag am Rand. Die Arbeit gesucht ham, ham da gewohnt. Die ham gesponn und gespackt und darum gefaulenzt aus Frust. Hoffnung hattn die verlorn und gefressn. Gefressn und sich umgebracht, weil da gab s nix. Oft nich gewählt, und wenn, dann die Rotn. Gepfiffn auf Natur, aber gelebt für die. Die nanntn Ort nur Schule für Behinderte und Bekloppte, Klapse, Anstalt. Wer die kannt, hat die ignoriert. Mensch hat die gebaut, weil in Bit hat alles gefehlt.
Die Synagoge war Tanke gewordn. Das Kino leer, n Theater zu Matsch. Mensch konnt sich führn lassn für n Vermögn, die Museums hatt mensch schnell durch. Der Hof an der Bahn war n Grieche gewordn. Aber alle ham Bogn gemacht drum. N Haus für die Bahn stand grün und leer. Gesprüht hatt mensch dran. Die Bahn hat die beschäftigt aus der Klapse. Die hattn Zeit, sich aufzuregn. Den hat Geld gefehlt, Auto zu fahrn. Die wolltn Zug, wolltn weich nach Köln und Trier. Im Bus hat mensch nur geschaukelt und gekotzt. Der kam oft kaum oder nich. Bit wurd zur Bahn fürs Auto, zur Stadt für Bonzn. Die hattn Preis wegn Lux. Und was is verfalln, wo Auto gerast is. Was stand leer und wurd braun. Geschäft is weg, Drogerie und Bank. Die Zone für die, die gehn, hat Besuchi gebraucht. Die Stadt hat das Gleis gelassn, weil die hat gewartet auf Flieger. Die wolltn die anschließn, dafür wolltn die n Zug. Der sollt oft komm und Leute bring nach Er. Der sollt die Stadt bindn an die Welt. Die SPD hat dafür gestrittn, wenn Kohle, Öl und Gas im Bodn bleibn würdn. Dann bräucht mensch Gleis, Leute zu bewegn. Die Grün ham nur gedacht an Bonzn. Bonzn, die mal verzichtn und das Rad nehm. Keine, die Arbeit suchn, keine Arbeiti, keine Fremdn in Bit. Das hat März angekotzt, der wollt was ändern. Der war überall mit der Bahn und hat Geld verschleudert dafür. Der wollt fliehn aus Bit und hat Tre verstandn. Tre hatt sich aufgehängt in der Klapse. Alles hat den genervt, die Schule und ihr Angebot. Die Stadt und ihre Leere. Die Leute und ihre Mattheit.
März hat die Natur geliebt und Tre. Der hat gelebt für die Natur, wenn der wollt. Der hat Wasser getrunkn und Pflanzn gegessn. Der wollt die Menschn rettn und die Welt. Aber vor allm hat der gehadert mit früher. Mim Dreck, den hatt der produziert. Mim Auto, das war der gefahrn. Mim Flieger, den hatt der genomm. Mim Plastik, das hatt der verteilt. Mim Öl, das hatt der verbrannt. Mim Licht, das war der losgewordn. März hat gehadert mit Liebe und Lebn. N Leutn, die dem abgesagt ham. N Leutn, die den ignoriert ham. M Blick, der dem gefehlt hat. Korb hat der bekomm, ein nachm andern. Drei von Männern, zwei von Fraun. Ein von ner Frau, ein vom Jung. Drei von welchn, die alt warn wie der. Der wollt sich umbring darum. Das Dorf hat den leer gelassn. Zeit, nachzudenkn. Zeit, zu knirschn. Zeit im Gestern. Zeit im Morgn. Essn. Stress. Frust hat der gespürt, weil der konnt was. Der konnt schreibn und konnt lesn. Der konnt streitn und konnt redn. Der hatt Bildung und Buch. Dann hat der Kram verräumt in Bit, n Chef, der ging in Rente. Der is gefahrn, wo März zu Fuß hin wär. Post hat der weggebracht und Brief verschickt. Der hätt also geheult, hättn die den ignoriert. Der hatt Angst, der würd rechts. Der wollt reisn, aber mim Zug. Der wollt sing, aber mit Leutn. Der wollt laufn, aber in der Stadt. Das Land kam da mies. Die Leute ham verharrt in der Mitte, auf der Rechtn. Die ham gedacht an ihre Arbeit, an ihr Auto. Die ham verharrt in der Leere und gestarrt ins Nix. Die ham nur gemault und alles liegn lassn. Die warn der Grund, warum die Erde gebrannt hat. Die mußtn das Auto nehm für alles.
Der Chef hat den verjagt ausm Geschäft. März hat geträumt von Wirtschaft im Kreis. März hat geträumt, zu gehn zur Arbeit. Aber der Chef wollt fahrn. Der Chef hat getrunkn aus Plastik und n Schrank gefüllt mit Fleisch. Der Chef hat gelallt von Autos, die hatt der verkauft. Geschimpft über März, weil der hat gepfiffn aufs Auto. Der Chef fand den alt, hat gefragt, warum haß du dich. Trotzdem mußt der gehn. Der hat viel gepiedelt, viel zerstört, viel gespackt. Dann is März in die Praxis von der Schwester. Jedn Tag mim Auto, betatscht von Sekretärin. Wenn der Glück hatt, zurück mit Bus, Zug und Tram. Wenn Pech, wieder mim Auto. März wollt bleibn, die wolltn fahrn. Der is mim Auto wegn der Familie. Sons hätt der s abgeschafft und wär ins Zentrum. Der hatt alles geopfert für die. Das Studium. Die Arbeit. Das Haus. Der is gebliebn zuhaus, den zu gefalln. Der hat gehört, was die gesagt ham. Der hat gemacht, was die gesagt ham. Trotzdem ham die gemault über den. Was n Kind der wär. Wie frech der käm. Wie wenig der gäb und wie viel die. Das wurd viel, also wollt der weg. Bit hat gewirkt wie der Ostn. Das Zentrum hat gewirkt wie der Westn. Möglichkeit, was zu tun, und Spaß. Sich auszubreitn. Zu kenn, die ein mögn. Also is März nach Bit, weg von der Familie in Trier. Bit hat sich angefühlt wie n Exil. März hat sich gefühlt wie verbannt von der Agentur. Hättn die dem geholfn, das Studium zu schaffn. Und dann ham die sich verkauft als die sich kümmern, als lieb. In Bit war nix, nur Öde und Doofheit.
Bit hat den angeödet, aber eine nich. Eine hat gestrahlt min Augn und gespielt min Haarn. Eine hatt Lockn und hat gelacht. Die Sachn fand der toll und die konnt denkn. Der Papa hat gepredigt und geholfn. Die hat also geglaubt und auch geholfn. Die konnt Englisch, weil die hatt Verwandte da. Die hat geredet mit den, die andre gehaßt ham. Die wußt was über Gott und wollt die Welt rettn mit Verzicht. Oft hat März die genervt, damit die guckt zu dem. Seltn hat die gelächelt und gelacht darum. Der wollt die schockn, aber nur mim Selbn. Der hat gelallt über Kommunismus und Gott. Der hat die verglichn mit Sektn und Zwerg genannt, weil die hatt angefang. Kraft hat der die genannt, weil die konnt arbeitn. Die Nam hat die verbotn und das Essn geschwänzt mit dem. Die mocht den nich, aber seine Liebe hat die nervös gemacht. Die wollt, daß alle die ignoriern. Also hat März frustriert Vergleiche gemacht und die gefragt. Dazu kam Frühling und Hormone. Die Sonne hat den geil gemacht und der hat gelabert. Am Ende hat die geredet mit dem. Es hat die panisch gemacht, daß der der Fragn gestellt hat. Daß der der Nam gegebn hat und geguckt hat zu der. Die wurd nervös und hat sich gemobbt gefühlt. Also ham die entschiedn, sich zu ignoriern. Aber es schlaucht, zu ignoriern, die mensch mag. Darum wollt März weg und is geflohn in Aktion. Darum wollt März nach Trier, sich zu treffn min Spinni. Der hat sich getroffn min Vegan, aber das wurd lau. Der hat sich getroffn min Grün, aber das wurd mau. Der hat sich getroffn mit Gruppn, aber der wollt mehr. Dann ging der aufn Gleisn in Bit. Daß hat den verwirrt, daß keini kam. Kein Polizisti hat den verhaftet und kein Zug überfahrn.
Über die Kyll, Laub und an Bäum und Wiesn. Hier stand s still seit Jahrn. Hier ging der, wie sons auf keim Weg. Das hat der gemacht im Juni, hin und her. Aber keini hat das gejuckt, und das hat den aufgeregt. Der wollt Ärger, weil Ärger hat gezeigt, daß was passiert. Aber die Stadt hat die abgeschreckt und die mim Auto. Darum hat der sich n Freund geholt und ein, der filmt. Die ging aufn Gleisn und ham geredet über die. Das ging lang und mensch hat das übertragn ins Netz. Paar ham das angeschaut, klein wurd das Echo. In Bit ham Gleise keini intressiert, obwohl die gelittn ham am Mangel. Fremde ham gefehlt, Arbeiti und die Arbeit suchn. Die wollt März, erreicht hat der nur Reiche. Wenige ham demonstriert aufn Gleisn mit Banner und Fahn. Die von früher, die gestreikt hattn in der Schule. Wenige aus Trier, keini von weit her. Dann ging der zu Bauern, die ham nur bepflanzt. Da ham sich Pflanzn geholfn, da hat mensch Pilz gelassn. Da durft n Wurm fressn und ne Schnecke kriechn. Die ham sich entschiedn, zu fahrn in die Stadt. Essn würdn die transportiern im Waggon. Also sind die über die Gleise mim Traktor und mensch hat alles besprüht mit Grün. Laut wurd s und mensch hat gehupt. Der Hof an der Bahn wurd bunt, der Grieche hat sich aufgeregt. Am Ende kam immer mehr, das zu sehn. Leute ham gezerrt ausm Traktor, die gehupt ham. Leute ham gezogn von Gleisn, die gegang sind. Leute ham gerissn vom Eisn, die geklebt hattn. Die Polizei hat lang gebraucht, das zu räum. März kam in Knast von Witt mit andern. Mensch hat dem vorgeworfn, was der zerstört hatt.
Da saß, stand und ging der zwischn Verbrechi. Da hat der gequatscht mit keini, weder gelesn noch geguckt. Nur gestarrt ins Weiß für Stundn. War s das wert, die Öde und Leere, war s das wert fürs Klima? War s das wert, das Zittern und n Stress? Das andre kannt März. Steine sehn vom Tempel, die spannd warn wie n Stein. Fahrn mit Bonzn nach Lux. Nur der mit sich und m Kopf. M Kopf, der hat gedacht an früher. An das, was der verpaßt hatt. An das, was der verkackt hatt. März wollt Leute sehn und redn. Dafür hat der riskiert, daß mensch den gehaßt hat. Eini von vier fand sein Protest toll. Bei eini von vier konnt der penn. Und so kam einer ans Gitter. Warum has du das gemacht? Du has das gelassn davor. Du has dich verkrochn in Buch und gehaltn an Regel. Morgn komms du raus, wir prüfn dich bis dahin. Wir tragn dich ein ins Register. Wir drückn die Finger ab. Die ham den ausgezogn und die Kleider durchsucht. Der hat also geschlafn in der Zelle. Der hat gegrübelt und geknirscht. Der hat Autos gehört und Grilln. Gefangni ham geschrien und Häftlingi gekreischt. Die ham gehandelt mit Drogn und sich verkloppt. So hat März auch n Knast gekannt nebn der Klapse. Gebraucht hat der noch Spielo und Puff. Dann würd der kenn, was die Leute hassn. Raus kam der und viele ham gewartet. Die ham den gedrückt und dem Essn gegebn. Die ham geklatscht und gejohlt. Die ham dem empfohln, zu fliehn aus Bit.
Der wollt nach Trier, aber in Trier ham die Eltern gewohnt. Der hat gedacht an die, die den gebracht hattn zum Protest. Die ausm Zentrum, die aus Köln. Also hat der angerufn da. Der hat angerufn bei Herz. Herz hat Köln gelenkt und hatt geklebt. Herz hatt n Zeppelin. Herz, es schlaucht in Bit. Die Leute hassn uns und ödn an. Die verpeiln, was wir wolln. Die machn Stadt kaputt und Dorf. Die kappn Gleis, das würd bindn an die Welt. Der Rat steht auf der Rechtn und blockiert. Schick n Zeppelin, der bringt mich zu dir, zu euch. Sons fahr ich mim Bus, und das schadet der Natur. Also hat die n Zeppelin geschickt. Den hattn die gebaut mit Alu und überzogn mit Hanf. Das Orang ham die bekomm aus Orangn und das Schwarz aus Bohn. Also konnt wachsn, was den ausgemacht hat. Also hat mensch das erneuerbar genannt. März hat gewartet und is getorkelt durch die Pampa. Gelb wurd das Gras und braun die Haut. Getropft hat s vom Kopf und geklebt in Kleidern. März hat gestöhnt und gegähnt. Der hat gestampft in Bodn, Gras gebrochn und Ast. Ohne Arbeit wurd s schwer, ohne Pilln und ohne Dach. Aber der wollt s, der wußt, der mußt weg. Der hat geguckt nach Nordn und geschätzt, wo der landn würd. Nich bein Helis, weil da würd der Retti störn. Nich auf der Straße, weil da würd s die Normaln treffn. Der Zeppelin kam und is gefalln auf n Platz für Flieger. März hat den fliegn sehn und wie der runterkam. März fand die Farbe toll und hat Grün getragn.
Mit Grün konnt der was anfang. Grün war das Hoffn, die Partei und das Geld. Grün wollt der wachsn und die Welt sehn. Aber Grün hat der gesehn in Scherbn. Schwach und angemalt, was alles gleich gelassn hat. Wie der Zeppelin. Aber das Alu hatt mensch geschlagn mit Wasser. Aber das Gas hat mensch gekriegt aus der Luft. So kam das Alu ausm Bodn, war also fossil. Herz is ausm Haus und wollt den umarm.
Lana kam aus der Klapse in Wald. Kinder hatt die genervt und war schizo. Lächeln konnt die, aber nich lachn. Die Saar fand die mist und die Stadt schwach. Mützn hatt die, das Grau zu verdeckn. Gelächelt hat die min Lippn, weil die Zähne fand die schlimm. Die hat nachgedacht drüber, was die verbockt hätt. Die hat vergessn, daß die jung war für ihr Alter. Die konnt maln, rechnen und redn. Die hat depri geglotzt und gehockt. Die hatt ne Wolke über sich, die hat s grau gemacht. Die konnt nich wein und konnt nix spürn. Die Pilln ham die stumpf gemacht und taub. Komplexe hatt die wegn Zähn, wegn Haarn. Wegn dem, was die abgebrochn hatt. Dabei hat die übersehn, was die konnt. Wenn die gelächelt hat, ham die geguckt. Die hat gelächelt wie keine. Der Blick war Liebe und frei von Wut. Wütnd war die auf sich und verzweifelt. Aber die Arme sind heil gebliebn. Die hat sich weder gespritzt noch geritzt. Die hat nie gehustet und die Stimme kam weich. Die Augn ham blau gestrahlt und sich die Nase gestreckt.
Ja, die hatt Fehler, aber trotzdem ham die die gemocht. Ihr Gesicht hat verzaubert, auch wenn s Mackn hatt. Die Sprache kam in Form, weil die hatt gelesn. Fluchn hat die gehaßt und Lob geliebt. Kinder mocht die auch so und hat die angesprochn im Wald. Viel mocht die die Natur früher und hatt Kinder unterrichtet. Die ham geschmust mit der, weil die fandn die hübsch. Und die hat den zugehört und geholfn. Die wollt die Gesellschaft verändern, war der aber ne Ewigkeit voraus. Nach der Zeit hat die viel gejammert. Studium und Lehre ham basiert auf Gewinn und Gier. Die wollt aber was machn, wollt die Welt verändern und rettn. Lana hatt n Herz und wollt ne Idee liebn. Die is weg von Männern, weil die wolltn die machn zur Magd. Zur Nutte, zum Model und zur Frau. Aber die hat eingestandn für sich und für was die geglaubt hat. Leider ham das geglaubt, die weit weg gewohnt ham. Und so wurd schmal, was die bekomm hat draus. Design hatt die studiert, aber es ging nur darum, Kleider zu verscherbeln. Leute zu verarschn und Plastik zu werfn in Wüste und Meer. Es ging um Leder und Öl. Dazu wollt die alles aus Pflanzn, also Erneuerbares. Also hat die Pilz gezüchtet und Hanf angebaut. Der Pilz is gewachsn und den konnt die essn. Aber was die gebraucht hat, war die Wurzel. Die hat die gepreßt mit Zucker und Wasser zu ner Pampe. Die hat die dann geformt.
Aber noch mehr wollt die sparn. Wolle hat die gesammelt vom Baum, Kork aus Korkn, Jute aus Beuteln, Schaln von Orangn. Das hat die gefischt ausm Müll. Kartoffel und Tomatn, Apfel und Birn, es gab mehr Leder aus Pflanzn als eine Sorte vom Tier. Plastik hat die genomm und verarbeitet. So hat die verhindert, daß mensch das gebracht hat in Südn und verbrannt hat. So is die der Familie nach, die hatt Kleider geschnittn. Das hat die verschenkt an der Saar. Die hat gedacht an Mama, die hatt frisiert. Das hatt die von der, die Liebe zum Gestaltn und zur Kunst. Die Liebe zur Natur, zum Fremdn und zum Lebn. Aus der Haut von Banan hat die n Gürtel gemacht, ausm Weiß von Orangn Seide und draus Kleider. Die ham gestaunt, was die geschafft hat mit Müll. Aber auch Müll hat gekostet und auch Kleider hat die verkauft. Verkauft an Reiche, die gehungert ham, weil das Essn ham die n Arm gegebn. Gewartet ham, weil die Zeit ham die gebraucht für Ruhe. So hat Lana geredet mit Leutn, die ham grün gelebt trotz Geld. Die ham Haus geteilt und Essn. Auch das Auto, weil die sind in die Bahn. Aber Lana wollt alles packn. Die Bahn nehm und vegan essn wie früher. Essn teiln und Wohnung mim Freund. Der Freund hat geholfn und geschriebn. Die Welt wollt der drehn und n Leutn gefalln. Aber die ham gepfiffn auf das, was der gelesn hat und geschriebn. Aber die ham ignoriert, wie hübsch der war und lieb. So hat der sich gedreht um sich.
Zum Glück hatt der Lana. Die ham Ruhe geteilt, Grün gesucht, getragn und gemocht. Die hattn Mützn und Hut. Die Haare hatt die lang und der auch. Die ham sich gesehn wie gemacht einer für die andre. Die ham sich zugelächelt und der gearbeitet am Buch, die Welt zu verbessern. Der hatt das Gesicht, berühmt zu werdn. Und die ers recht. Der hat der geholfn, zu schreibn über Mode, zu redn über Kleider. Der hatt das Abstrakte, die Ideen für das Wort, die die Ideen für das Bild. Die hat sich gekümmert um Figurn, aber der nur um Linien auf Papier. Am Ende hilft s, zu wirkn wie n Model, wenn mensch Models anführt. Die Grün hattn Angst vor Lana, weil die hat so anders gelebt. Die Linkn hattn Angst vor Lana, weil die hat Geld verdient. Die Reichn hattn Angst vor Lana, weil Lana hieß Revolution. So is Lana gegurkt an der Saar, in der Provinz. Nich im Südn, weil da hat s steif gestandn. Da hat mensch gepfiffn auf Natur und gejagt, die abgebrochn hattn. Aber in Berlin ham die Leute zugehört und akzeptiert. Berlin hatt Drogn und Nüchterne, Knastis und Heilige, Ärzte und Kranke. In Berlin ham die Künstli n Assis zugehört. Berlin hatt Politik und Kunst, aber kein Geld. Damit hat mensch Lux umgedreht, wenn mensch Berlin bekomm hat. Dafür hat Lana gespart mim Freund, früh gebucht und Kleider reduziert verkauft. So ging weg, was die gemacht hat aus der Haut von Ananas. Ohne Plastik, was mensch sons draufklebt. So hat das gepaßt, so hat Lana Kleider gemacht aus Müll, den mensch erneuerbar nennt. So hat die Reste gehaltn im Kreis statt die zu werfn in Müll.
Das wolltn die Grün auch, aber das Lebn von Lana hat abgeschreckt. Das Lebn hat so oft gewechselt. Das Lebn is so oft abgewichn. So viel Bruch, so viel Abbruch. So viel Verbrechn, so viel Haß, so viel Scham. Die hat gelittn an allm und an sich. Die wollt mehr. N Parfüm hat die gegossn aus Öl und Hartz. Ne Jacke hat die geschnittn aus Jute und gewachst mit Raps. Ne Creme hat die geschmiert aus Orangn und Berlin kam nah. Der Freund hat gefiebert, weil der wollt dahin. An Strand von der Spree, ans Tor, vors Parlament. Wo der Sommer gebrannt hatt und der Winter eingefrorn. Wo die Stadt stand in der Steppe. Aber für n Zug nach Berlin hat s gehapert an Geld. Und ers recht für n Zimmer. Also hat Lana Andreas angesprochn, weil Andreas hatt gelebt in Berlin. Andreas hat Werbung gemacht fürn Ordn mim Herz. Auch Andreas hat Strafn bezahlt und Zweifel gekriegt. Horn hatt der gespielt und Musik vorgestellt. Demonstriert hatt der und unterschriebn für Protest. Aber danach hat mensch gesucht in der Welt. Wenige ham demonstriert und protestiert, wenige sich engagiert. Und die Politiki ham die vergessn, weil die konntn die ignoriern. Und auch die Normalos, die ham nur gewählt. Also is Andreas verzweifelt und hat sich gehockt auf die Straße. Auf die Straße, als die Sonne gebrannt hat und der Asphalt. Eingecremt hat der sich davor und wurd rot. Der Kleber hat alles verstärkt, das Gas ausn Autos. Andreas hatt Angst, hatt aber auch alles gesehn. Berlin mit seim Kampf, Linke gegn Rechte, Reich gegn Arm. Andreas wollt was tun und hat hingenomm, daß mensch den angebrüllt hat. Die Leute ham den getretn, geschlagn und geworfn. Zum Glück ham den Polizisti eingebuchtet. Die ham den ausgezogn und ausgefragt.
Martin Schmidt
Autor & Aktivist
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