Liebe Pfefferhasis und Newsletter-Lesende,
der Frühling ist da! Zumindest fühlte es sich gestern so an, mit Sonne auf der Haut und im Park sitzen und draußen Essen und so weiter. Ich habe ein Schaf gestreichelt, meine Hand in seiner dicken Winterwolle vergraben und mich des Lebens gefreut. Diese kleinen Momente des Glücks sind es, die das Leben im Großen und Ganzen doch ganz angenehm machen (plus die zahlreichen Privilegien, die es mir erlauben, diese Momente zu erleben), auch angesichts der niederschmetternden Weltlage, auch in einem Land, in dem gerade wieder darüber diskutiert wird, ob man Kinder ins Gefängnis sperren sollte und auch in einer Stadt, die in Kürze voraussichtlich von einem Mann regiert werden wird, der Rassismus für eine legitime Position im politischen Meinungsspektrum hält und mehr für die Auto- und Immobilienlobby übrig hat, als für die Menschen in Berlin.
Am Samstag demonstrierten rund 1.000 Menschen gegen die Pläne der Berliner SPD eine Koalition mit der CDU einzugehen und jegliche progressive Entwicklung in der Hauptstadt damit zum Erliegen zu bringen. Ich war einer davon und doch etwas enttäuscht, dass nur so wenige Leute ihre Unzufriedenheit mit dem Giffeykurs auf die Straße trugen.
Im Wochenrückblick geht es heute u.a. einen neuen Gesetzesentwurf in Florida, der es Grundschulen verbieten soll, über den Menstruationszyklus zu sprechen, die Oscar-Verleihung und Hollywoods ärgerliche Liebe zu Fat Suits und die neueste transfeindliche Entgleisung sogenannter Satiriker im Öffentlich-Rechtlichen Rundfunk.
Ich erinnere mich an das Gefühl von Sonne im Gesicht und das Geräusch von Gänseschnattern im Ohr und versuche mit Zuversicht in die kommende Woche zu gucken. Am Donnerstag erscheint der neue Comic von Liv Strömquist auf Deutsch und ich bereite ein kleines Osterspecial für alle Pfefferhasis vor. (Ja, hier gibt es einen Zusammenhang und ja, es wird eine Verlosung geben!)
Habt es gut, passt auf euch und aufeinander auf,
bis nächste Woche
Ulla