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Sextortion-Fälle steigen: FBI warnt vor KI-Manipulationen

Sextortion ist eine Erpressungsmethode, bei der die Täter damit drohen, gefälschte Bilder oder Videos zu veröffentlichen, die jemanden in peinlichen oder sexuellen Situationen zeigen, auch wenn diese nie stattgefunden haben. Häufig verwenden sie KI-Technologien wie Deepfake-Software, um täuschend echte Fälschungen zu erstellen, selbst aus Fotos, die sie online gefunden haben, ohne dass das Opfer ihnen jemals etwas geschickt hat. Wenn jemand persönliche oder intime Bilder mit anderen teilt, erhöht sich das Risiko, denn solche Bilder können direkt zu Erpressungszwecken verwendet werden. Deshalb ist es wichtig, darauf zu achten, welche Bilder man von sich preisgibt.

Achten Sie auch darauf, welche Fotos Sie im Internet veröffentlichen oder weitergeben. Das betrifft uns alle. Egal ob Erwachsene oder Kinder/Jugendliche!

Das FBI berichtet über eine Zunahme von Sextortion durch den Missbrauch künstlicher Intelligenz zur Erstellung manipulierter Medieninhalte, was eine ernsthafte Bedrohung für die Privatsphäre darstellt.

Die zunehmende Zahl von Sextortion-Fällen, bei denen Menschen mit künstlich hergestellten oder manipulierten Bildern und Videos erpresst werden, ist ein ernstes Problem. Seit April 2023 wird eine steigende Tendenz solcher Vorfälle verzeichnet. Die Täter fordern in der Regel Geld oder anderes kompromittierendes Material von ihren Opfern und drohen damit, die manipulierten Inhalte in sozialen Netzwerken oder auf Pornoseiten zu veröffentlichen.

Im deutschsprachigen Raum ist die Problematik von Sextortion ein ernstzunehmendes Phänomen, das in Österreich, Deutschland und der Schweiz unterschiedliche Entwicklungen zeigt.

In Österreich hat die Erpressungswelle im ersten Halbjahr 2023 zugenommen, mit einem Anstieg der Fälle um 39,05% im Vergleich zum Halbjahr davor. Betroffen sind sowohl Burschen als auch Mädchen und die Vorgehensweise der Täter ist oft gleich: Jugendliche werden über soziale Medien dazu verleitet, intime Bilder zu posten, die dann zur Erpressung verwendet werden. Die Taktik der Erpresser hat sich verändert: Sie stellen zunächst über eine Plattform wie Snapchat Kontakt her und verlagern dann die eigentliche Erpressung auf eine andere Plattform wie Instagram, wobei sie nicht selten bereits im Vorfeld mit der Veröffentlichung drohen. Um solche Übergriffe zu verhindern, haben sich in Österreich Online-Dienste etabliert, die vor dem ungewollten Hochladen intimer Bilder schützen.

In der Schweiz scheinen die grossen Wellen von Fake-Sextortion abgeebbt zu sein, was darauf hindeuten könnte, dass das Phänomen für die Täter nicht mehr so lukrativ ist. Allerdings passen die Täter ihre Methoden laufend an und versuchen, die Opfer durch Drohungen mit angeblich gesammeltem kompromittierendem Material einzuschüchtern und zur Zahlung von Lösegeld zu bewegen. Obwohl in der Regel kein belastendes Material vorliegt, wurde von einem Fall berichtet, in dem die Täter einen aktuellen Screenshot vom Computer des Opfers als Beweis vorlegten.

In Deutschland warnt das Bundeskriminalamt vor Sextortion und beschreibt, dass die Täter oft bandenmäßig organisiert sind und meist aus dem Ausland agieren. Die größtenteils männlichen Opfer werden aufgefordert, Nacktbilder anzufertigen und zu versenden oder sich in Videochats zu entblößen. Es folgen Drohungen, diese Aufnahmen zu veröffentlichen, wenn nicht gezahlt wird. Um sich vor Sextortion zu schützen, empfiehlt das BKA, keine Freundschaftsanfragen von Unbekannten anzunehmen, die Privatsphäre-Einstellungen zu überprüfen und vorsichtig mit persönlichen Daten umzugehen. Sollte jemand bereits erpresst worden sein, rät das BKA, kein Geld zu überweisen und Anzeige zu erstatten.

Diese Informationen zeigen, dass Sextortion im deutschsprachigen Raum eine grenzüberschreitende Herausforderung darstellt, die eine koordinierte Reaktion erfordert, um die Sicherheit der Bürger zu gewährleisten und das Bewusstsein für Risiken und Schutzmaßnahmen zu schärfen.

Herausforderungen durch KI-Entwicklungen

Mit der rasanten Entwicklung von KI-Tools wird es immer einfacher, gefälschte Medieninhalte zu generieren. Diese reichen von Deepfakes politischer Persönlichkeiten bis hin zu manipulierten Bildern und Videos von Privatpersonen. Die Tatsache, dass solche Inhalte leicht zu erstellen und zu verbreiten sind, erhöht das Risiko für die breite Öffentlichkeit erheblich.

Opfer von Sextortion

Das FBI berichtet, dass auch Minderjährige von diesen Erpressungsmethoden betroffen sind. Diese Entwicklung ist besonders besorgniserregend, da sie die Sicherheit und das Wohlergehen junger Internetnutzer bedroht. Es ist wichtig, dass Eltern und Erziehungsberechtigte die Online-Aktivitäten ihrer Kinder überwachen und Richtlinien für das Teilen von Bildern und Videos im Internet aufstellen.

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Schutzmaßnahmen und Prävention

Als Reaktion auf diese Bedrohung empfiehlt das FBI, bei der Veröffentlichung von Fotos und Videos im Internet Vorsicht walten zu lassen. Nutzer sollten ihre Online-Präsenz sorgfältig verwalten und Tools wie die Bilder-Rückwärtssuche verwenden, um möglichen Missbrauch ihrer Bilder zu erkennen.

Fazit:

Der Missbrauch von KI zur Erstellung gefälschter Inhalte für erpresserische Zwecke, stellt eine direkte Bedrohung für die Privatsphäre und Sicherheit des Einzelnen dar. Dies ist eine gesellschaftliche und technologische Herausforderung, die gemeinsame Anstrengungen zur Aufklärung, Prävention und Bekämpfung erfordert.

Quelle: FBI (Opens in a new window)

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