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Neuruppin: Elektroauto-Ladestation nutzt Bioethanol, nicht Diesel

Bioethanol gegen Diesel: die Wahrheit hinter der Elektroauto-Ladestation in Neuruppin!

Aktuell tauchten in den sozialen Medien Behauptungen auf, dass eine Elektroauto-Ladestation in Neuruppin, Brandenburg, mit einem Dieselgenerator betrieben wird. Diese Annahme hat sich jedoch als falsch herausgestellt.

Es handelt sich um diese Aussage: „In Neuruppin wird die Ladestation fĂŒr Elektroautos mit einem Dieselgenerator betrieben. So klappt’s auch mit der Energiewende. Muss ein richtig gutes GefĂŒhl sein, wenn man als GrĂŒner sein Elektroauto dort auflĂ€dt“

Screenshot der Falschbehauptung "In Neuruppin wird die Ladestation fĂŒr Elektroautos mit einem Dieselgenerator betrieben. So klappt's auch mit der Energiewende. Muss ein richtig gutes GefĂŒhl sein, wenn man als GrĂŒner sein Elektroauto dort auflĂ€dt"

Screenshot der Falschbehauptung

Der Faktencheck

Die betreffende Schnellladestation gehört zum Angebot des brandenburgischen Unternehmens „me energy“. Sie befindet sich auf dem GelĂ€nde des Landgerichts in Neuruppin. Entgegen den Behauptungen, die in den sozialen Medien die Runde machten, wird diese Ladestation nicht mit Diesel betrieben. Stattdessen kommt Bioethanol zum Einsatz, ein erneuerbarer Brennstoff, der aus Biomasse und stĂ€rkehaltigen Pflanzen hergestellt wird.

Der Bioethanol-Einsatz ist kein Zufall, sondern ein gezielter Schritt zur Reduzierung von Treibhausgasemissionen

Obwohl die Herstellung von Bioethanol selbst einige Treibhausgase freisetzt, ist die Gesamtbilanz immer noch deutlich besser als die von Diesel. Das brandenburgische Unternehmen, das die Ladestation betreibt, betont die Verwendung von „nachwachsenden Rohstoffen“ bei der Herstellung des eingesetzten Bioethanols.

Was die Frage betrifft, warum die Ladestation einen Generator benötigt und nicht einfach an das lokale Stromnetz angeschlossen ist, gibt es verschiedene Ansichten. WĂ€hrend einige darauf hinweisen, dass das Netz möglicherweise nicht ausreichend ausgebaut ist, um eine Schnellladestation zu versorgen, betonen andere, dass sie nie konsultiert wurden, bevor die Entscheidung fĂŒr den Generator getroffen wurde.

Dieser Fall ist ein Beispiel dafĂŒr, wie leicht Fehlinformationen in den sozialen Medien verbreitet werden können. Die wirkliche Geschichte hier ist jedoch, dass Neuruppin eine innovative, mit Bioethanol betriebene Ladestation fĂŒr Elektroautos beherbergt, die ein Teil der Lösung im Kampf gegen den Klimawandel ist.

Fazit: In Neuruppin zeigt sich, wie Technologie und Innovationen im Bereich der erneuerbaren Energien eingesetzt werden können, um Elektroautos effizient und nachhaltig aufzuladen. Die dortige Ladestation verwendet Bioethanol statt Diesel – ein wichtiger Beitrag zur Reduzierung der Treibhausgasemissionen. Die Diskussionen und Verwirrungen um den Anschluss der Ladestation an das lokale Stromnetz unterstreichen jedoch auch, dass es noch Herausforderungen zu bewĂ€ltigen gibt. Hier sind sowohl klare Kommunikation als auch strategische Planung gefragt, um nachhaltige und effiziente Lösungen zu implementieren.

Quellen:

  1. Informationen der Webseite des Brandenburger Unternehmens „me energy“ (Opens in a new window), das fĂŒr die Errichtung der Ladestation verantwortlich ist.

  2. Eine Anfrage und die Antwort der Stadt Neuruppin, die bestÀtigt, dass sich die Ladestation auf dem GelÀnde des Landgerichts befindet.

  3. Eine Pressemitteilung (Opens in a new window)des Brandenburgischen Landesbetrieb fĂŒr Liegenschaften und Bauten, die erklĂ€rt, dass der Strom in der Ladestation aus Bioethanol erzeugt wird.

  4. Informationen (Opens in a new window)des Bundesministeriums fĂŒr ErnĂ€hrung und Landwirtschaft ĂŒber Bioenergie und Bioethanol.

  5. Veröffentlichung des Instituts fĂŒr Energie- und Umweltforschung Heidelberg gGmbH (Opens in a new window) (Ifeu), die erklĂ€rt, dass Biokraftstoffe nicht zwangslĂ€ufig klimaneutral sind

  6. Berichterstattung der MĂ€rkischen Allgemeinen (Opens in a new window) ĂŒber die Diskrepanz zwischen der Stadt und dem Landesbetrieb hinsichtlich der AnschlussfĂ€higkeit der Ladestation an das örtliche Stromnetz

  7. Land Brandenburg (Opens in a new window): Pilotprojekt zum Aufbau der LadesÀuleninfrastruktur auf Landesliegenschaften erfolgreich

Topic Faktencheck

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