Mondlandschaft der Motivation
Mit Volldampf gegen die Zeitenwände fahren und sich den Kopf stoßen. Das Bewusstsein verlieren und es etwas angeschlagen wiederfinden. In der Mondlandschaft der eigenen Befindlichkeit die verflogene Motivation suchen. Durchatmen, sich berappeln und als erweiterte Version der Umstände wieder zur Tagesordnung übergehen. Super Tag, wenn der Zweifel open house hat und jeden Tag Rabaukenparty feiert. Und die Welt da draußen? Frag nicht, sie hält beständig ihre Schieflage, und die eigene Empörungsroutine ist so selbstverständlich wie das Zähneputzen.
Hier die Textverdunkelungen der letzten Tage. Vor allem vom letzten Bild wünschte ich, dass es nie so weit gekommen wäre. Die Welt braucht dieses Bild nicht, aber der Wahnsinn hat es möglich gemacht. Mehr dazu unten, wo du auch eine kleine Making-Of-Bilderserie findest.
Bleib stabil, nützt ja nix.
Dirk





Kleiner Kontext noch zum letzten Bild.
Ich suche ja für diese Ausstreich-Bildchen auf jeder Seite irgendein “Triggerwort”, das mich anspringt: Zweifel, Mondlandschaft, Motivation. Sowas in der Art. Um dieses Wort herum versuche ich dann einen Satz zu bauen, der nicht nur halbwegs Sinn ergibt, sondern auch grammatikalisch korrekt ist. Gelingt auch häufig nicht. Beim Trump-Blackout waren es gleich zwei Wörter, die in unmittelbarer Nähe strahlten: “Hitlerbärtchen” und “Trumpf”. Das war ein Geschenk, eine gegenwartspolitische Einladung, die ich nicht ausschlagen konnte. Auch wenn’s etwas expliziter wird. Ich bin ja sonst meist eher implizit politisch. Aber sowas kann man sich nicht ausdenken, das wird einem geschenkt. Alles von der Kunstfreiheit gedeckt. Alles vom Weltwahnsinn befeuert. Alles bekloppt.
Um ein wenig Licht ins Dunkel zu bringen, woher diese Textverdunkelung kommt und wie sie entstanden ist, habe ich die einzelnen Arbeitsschritte dokumentiert und eine kleine Bilderserie gemacht. So kannst du dir die originale Seite mal ansehen und schauen, was du aus dieser Buchseite gemacht hättest …



