Schreib’s trotzdem - Teil 1: Anfangen
Ich arbeite seit 25 Jahren als Autor. Das heißt, seit einem Vierteljahrhundert gibt es keine Woche, in der ich nicht irgendeinen Text schreibe und auf die ein oder andere Art veröffentliche. Mal Sketche, mal Glossen, mal Zeitungsartikel, Drehbücher, Printbücher, Stand-ups, Moderationen oder auch nur Facebook Posts. Da hat sich so einiges an Erfahrungen und Werkzeug angesammelt. Und da ich weiß, dass viele Leute gerne schreiben würden, aber nicht recht wissen, wie und womit sie anfangen wollen, möchte ich diese Werkzeuge ab jetzt in kurzen Texten weitergeben. Wohlgemerkt: Das sind meine Werkzeuge. Andere Leute haben andere. Sucht euch aus, was euch weiterhilft, vergesst, was Ihr dumm findet. Hauptsache, ihr schreibt. Denn Gründe, um nicht zu schreiben, gibt es viele (Zeit, Geld, Motivation …). Aber so nach 25 Jahren kann ich jedem nur empfehlen: Schreib’s trotzdem.
I. Anfangen
Autor ist kein geschützter Begriff. Jeder kann sich Autor nennen, jede kann sich Visitenkarten drucken, auf denen „Schriftstellerin“ steht - niemand kann ihn oder sie verklagen. Autor ist auch kein Ausbildungsberuf, das heißt, du wirst niemals irgendeinen Abschluss vorzeigen müssen, wenn du dich irgendwo bewirbst. Aber wann ist man dann wirklich ein Autor und wann ist man nur jemand, der gerne mit einem Laptop in Großstadtcafés sitzt und vergeistigt vor sich hinschaut? Ganz einfach. Es gibt nur eines, was Autoren von Nicht-Autoren unterscheidet: Sie schreiben.
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