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Das Kulturpublikum zwischen 1989 & 2016

Wer sich für Kulturmarketing interessiert, wird den Namen Hein Harald Reuband sicher bereits kennen. Er hat bereits viele Studien zum Kulturpublikum in Deutschland umgesetz oder analysiert. 

Im November 2022 entstand ein neuer Artikel von Ihm, der mir dank Google Alert nun aufgefallen ist: 

https://www.transcript-open.de/doi/10.14361/9783839461730-055 (Opens in a new window)

 Darin vergleicht er die Ergebnisse von Studien aus 1989 mit 2016 und kommt zu dem Schluss:

Im Fall des Besuchs klassischer Konzerte nimmt der Musikgeschmack eine Schlüsselrolle ein: Die nachlassende Wertschätzung klassischer Musik in den nachwachsenden Generationen begünstigt einen Erosionsprozess unter den Jüngeren und lässt das Konzertpublikum schrumpfen. Einen vergleichbar starken Schwund gibt es beim Interesse an den anderen Kultursparten nicht.

Das durchschnittliche Alter in klassichen Konzerte liegt bei 58 Jahren, der Altersdurchschnitt in Deutschland ist jedoch 8 Jahre jünger. 

Kurzfrsitig heißt das, dass eigentlich die Konzertbesuche (≠Besucher) mehr werden. Denn wenn die ø 58 Jährigen in ein paar Jahren in Rente gehen, wird diese "Letzte Generation" an Klassikfans vermehrt Freizeitaktivitäten wahrnehmen.

Deep-Dive Artikel mit gesammelten Infos zum Kulturpublikum:

https://www.holgerkurtz.de/deep-dive/wer-ist-das-publikum (Opens in a new window)

Digitales Marketing ≠ Junges Publikum

Neben dem langfristigen Ziel, jüngere Menschen für klassische Musik zu begeistern, kann für Konzertveranstalter, Orchester und Konzertsäle ein mittelfristiges Ziel sein, diese anstehende Rentnerkohorte bestmöglich an sich zu binden.

Digitales Marketing kann gerade auch diese Kohorte erreichen. Digital ist ≠ junges Publikum. Google, Social Media, Newsletter etc. haben Altersübergreifend eine wachsende Relevanz. Denn diese Generation ist zwar kein Digital Native, hat aber in ihrer Lebenszeit längst digitale Medien integriert.

Über Online Marketing kann ich Menschen erreichen, die sich für Klassische Musik interssieren – egal, wie alt sie sind

Von Kulturorganisationen wird jedoch oft erwartet, allein der Betrieb einer Social Media Präsenz würde junges Publikum ansprechen. Dabei ist das Medium der Botschaft völlig egal. Die Positionierung, das Branding, die Marke per se entscheidet darüber, ob Klassische Musik in die Lebenswirklichkeit jüngerer Menschen passt. Solange Klassische Musik uncool und als ein Spezialwissen für Eingeweihte kommuniziert wird, überzeugen die Inhalte auch niemanden auf TikTok.

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