Im Moment: Music & More Impro Festival
Musik frei improvisieren, ganz aus dem Moment heraus in der unmittelbaren Interaktion: Dafür bringt das Music & More Impro Festival vom 2.-4. Mai europäische Künstlerinnen und Künstler auf die Bühne des Kulturzentrums Einstein in München.
Melodisch, geräuschhaft, harmonisch, skurril, experimentell, dicht verwoben oder luftig im Raum mäandernd, vieles ist vorstellbar, aber nichts ist gewiss. Die Musik entsteht ohne jedwede vorherige Festlegung unmittelbar im Moment durch die Interaktion der Musikerinnen und Musiker. Dieser Art des Musizierens widmet sich das Music & More Impro Festival und bringt vom 2.-4. Mai frei improvisierende Musikerinnen und Musiker aus verschiedenen Ländern Europas auf die Bühne. Veranstaltungsort ist das Einstein Kultur in München. Seit dem Start im Jahr 2016 fand das Festival in unregelmäßigen Zeitabständen abwechselnd in München und Barcelona statt. Zur diesjährigen fünften Ausgabe finden sich nun erneut viele Künstlerinnen und Künstler aus Spanien ein, aber auch die Szenen in Deutschland, Slowenien, Frankreich, Österreich, Großbritannien, Polen und Dänemark sind repräsentiert. Es fällt dabei positiv ins Auge, dass genau so viele Künstlerinnen wie Künstler mitwirken und kaum eines der auftretenden Trios oder Duos eine reine Männerveranstaltung ist.
Die Münchner Vibrafonistin Marja Burchard ist wie einige weitere Kreative schon seit der zweiten Ausgabe des Festivals 2018 mit von der Partie. Die Slowenin Ana Kravanja bringt Violine und Stimme mit, die Französin Christine Abdelnour spielt Saxofon. Marta Warelis aus Polen ist an den Tasten zu hören, Maria Bertel aus Dänemark an der Posaune. Aus Spanien sind Jordina Millà am Klavier, Lucìa Martínez am Schlagzeug und Tänzerin Sònia Sánchez dabei. Ihre männlichen Gegenüber sind die Musiker Agustí Fernández, Àlex Reviriego, Dieb13, Don Malfon, John Butcher, Joni Sigil, Vasco Trilla und Zlatko Kaučič. Nicht selten gehen sie in Besetzungen auf die Bühne, in denen sie bisher noch nicht zusammen gespielt haben. Die Musik steht im Mittelpunkt, wird aber immer wieder um weitere Disziplinen erweitert. So wie Sònia Sánchez den Aspekt des Tanzens mit einbringt, kommen durch den bildenden Künstler Constantin Luser aus Wien Skulpturen dazu. Das Programm hat großenteils Festivalinitiatorin Sophie Graber gestaltet.
Text: Christina M. Bauer
Fotos: Geert Vandepoele, Joan Cortès

Foto 1: Marta Warelis ist an den Tasten zu hören (Foto: Geert Vandepoele)

Foto 2: Sònia Sánchez bringt den Aspekt des Tanzes mit ein (Foto: Joan Cortés)