Skip to main content

Lassen sich Erkältungen vielleicht doch verhindern?

Liebe Leserin, lieber Leser,

wann waren Sie zuletzt erkältet? Viele Menschen hat es in den vergangenen Wochen wieder einmal erwischt. Dabei lockt der Frühling gerade mit viel Sonne. Nicht gerade das typische Erkältungswetter.

Dann fragen sich viele, was sie noch tun können, neben Hände waschen, Menschenmengen meiden, bei Bedarf Maske tragen und sich impfen zu lassen, um Husten, Schnupfen und Co. zu vermeiden. In solchen Zeiten boomen Versprechen, wonach einige Mittel das Zeug dazu haben, Erkältungen verhindern zu können. Was ist von solchen Versprechen zu halten?

Hilft Nasenspray?

Eine Studie in Großbritannien hat verglichen, welchen Nutzen die vorbeugende Anwendung von Nasensprays auf Kochsalz- oder Gelbasis sowie mehr Bewegung und Stressmanagement hat: Lassen sich damit Atemwegsinfekte verhindern, wenn es bereits im Hals kratzt oder man Kontakt zu Erkrankten hatte? Nasenspray: Der Nutzen ist eher klein (Opens in a new window)(€)

Was bringt Zink?

Oft beworben werden Nahrungsergänzungsmittel mit Zink. Welchen Nutzen diese Präparate gegen Erkältungen tatsächlich haben, hat sich ein Team von Wissenschaftler:innen aus dem internationalen Forschungsnetzwerk Cochrane einmal näher angesehen. Dafür werteten sie in einer systematischen Übersichtsarbeit zahlreiche Studien aus. Zink: Kein Schutz vor Erkältungen (Opens in a new window) (€)

In die Salzgrotte gehen?

Ein Anbieter wirbt bei Familien damit, dass salzhaltige Luft die Beschwerden bei Bronchitis, Asthma, Husten, Schnupfen oder starker Verschleimung lindere und dass davon Kinder mit Erkältungen, Heuschnupfen oder anderen Allergien profitierten. Verbraucherschützer stufen das jedoch als unzulässige Gesundheitswerbung ein. Salzgrotten: Studienlage zum Nutzen äußerst dünn (Opens in a new window)

Bereits erkältet? Vorsicht bei Kombi-Präparaten!

Eine Reihe von Erkältungspräparaten enthalten neben schmerzlindernden bzw. fiebersenkenden Mitteln auch Pseudoephedrin. Der Wirkstoff soll bei Schnupfen die Nasenschleimhaut abschwellen lassen. Jetzt darf der Wirkstoff bei schwerem Bluthochdruck und eingeschränkter Nierenfunktion nicht mehr eingesetzt werden. Mittel mit Pseudoephedrin: In Frankreich nur noch auf Rezept (Opens in a new window)(€)

Falls Sie gerade erkältet sind: gute Besserung! Unterstützen Sie unser werbefreies und unabhängiges Patientenmagazin und schließen Sie am besten gleich ein Abo ab (Opens in a new window).

Viele Grüße!

Silke Jäger

Bild: ©Jacob_Wackerhausen_iStock

0 comments

Would you like to be the first to write a comment?
Become a member of Gute Pillen – Schlechte Pillen - das Magazin and start the conversation.
Become a member