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Zwischen den Jahren

Es kommt ein bisschen spät, aber dennoch von Herzen: Frohes neues Jahr und alles Gute für 2024! Ich bin schon seit einer Woche wieder regelmäßig am Schreibtisch (und vorher im Atelier und sonst wo) aktiv. Und so allmählich bekommst Du die Resultate der Arbeit zu … äh, spüren? Oder so. Zu sehen, zu erleben, zu hören, zu lesen.

Im Cobains Erben Mag, dem Zuhause des Podcastes Cobains Erben und der Plattform für viele befreundete Künstler*innen (Opens in a new window), sind ganz tolle neue Beiträge erschienen, die ich Dir gerne in einer kurzen, kompakten E-Mail zeigen möchte, damit Du sie ohne weitere Mühe genießen kannst.

Dich erwartet Lyrik von Micha Kunze und Tabitha Hanan, Fotografie von Judith Ziegenthaler, Malerei/Zeichnung von Tino Brendel und Musik von Michael Nickel.

Micha Kunze: Zwischen den Jahren

https://youtu.be/xTu4SiPZZVE?feature=shared (Opens in a new window)

Das Jahr, das war ein Kartenhaus.
Ich glaub, ich war der Wind.
Alles wird sich ändern
und ich hoffe, dass das stimmt.

Alles wird sich ändern und ich merk,
wie ich noch Zweifel heg,
weil ich so lange wollte,
dass alles genau so weitergeht.

Doch das alte Jahr, das passt nicht mehr,
und das neue ist noch nicht ganz da.
Und ich versteh, dass es bei mir
eigentlich genauso war.

Tabitha Hanan: Schweben

Wir sind verzaubert,
die Welt ist schön und heil und wir mit ihr.
Wir durchdringen alles, keine Frage die unbeantwortet bleibt.
Wir sind ein Schwarm und wir wissen genau wohin die Reise gehen soll.
Lange war es so – ein Wir das alles ist, alles umfasst.

Ich kann es dir nicht erklären
plötzlich
Das Wir – es flackert, es bricht.

Ich fall zu Boden
werde angeschaut, von oben
hundert Augen
durchbohren.

Allein, ich bin allein.
Schaut denn jemand zurück mit mir?
Nein, ich schwebe im luftleeren Raum.

Der Schwarm ist weitergezogen, allein versuch ich nach Halt zu greifen,
doch alles verliert sich im bodenlosen Grau.
Soll das nun Heimat werden?

Alles unbeholfen, neu
kein Halt, nur Chaos.
Ich weiß nicht wie laufen in diesem fremden Land.

Doch hör ich da ein Echo? Ist hier noch jemand
am schweben?

Ja du und ich, wir schweben
unsere Hände halten sich verkrampft.

Zwischen unseren Fingern ist viel zerronnen,
jetzt wächst in dies gaffende Loch Neues hinein.
Es rankt sich durch uns in die weite Welt hinaus.
Wunden heilen Wunden – komm wir trösten uns.

Sachte landen du und ich,
Füße finden langsam ihren Boden.
Gelassen schauen wir dem Lodern zu,
warme Fingerspitzen, Zehen tauen auf,
mehr Schwebende die bei uns landen,
Hände die zu einander finden.

Wir lächeln zaghaft
hundert Augen schauen mit uns.

Judith Ziegenthaler: Iceland Wedding Road Trip (2)

Tino Brendel: Erschaffung des Menschen

Michael Nickel: Trost

https://open.spotify.com/track/5bYy8bLMNU99aL9Mc1YObB (Opens in a new window)

Ab nächsten Montag geht es auch wieder weiter mit dem Cobains Erben Podcast. Wir reden über ein Problem, das viele Kunstschaffende mit sich herumtragen: das Impostor Syndrome. Freut Dich auf den ersten Talk des Jahres 24.

Liebe Grüße

Dein Gofi

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