BVB mit Mittelmaß in Europas Elite

Guten Morgen, liebe Fußballfreunde!
Der spanische Altinternationale Gerard Piqué, immerhin Weltmeister 2010, kam mit einer Idee um die Ecke, die ein bisschen Aufregung provoziert (Opens in a new window). Nein, gemeint ist nicht sein Fußballverschnitt “Kings League”, der wie hierzulande “Baller League” und “Icon League” um Aufmerksamkeit bettelt. Piqué will weltweit die Fußballtabellen revolutionieren und Nullnummern bekämpfen.
Sein Vorschlag: Wer 0:0 spielt, bekommt keine Punkte. Weder die eine noch die andere Mannschaft. Ein Spiel, das keine Tore liefert, soll für beide Teams wie eine Niederlage enden - tor- und punktlos. Piqué ist überzeugt: Die drohende Aussicht auf einen gebrauchten Arbeitstag wird die Beine zwangsläufig ab der 70. Spielminute flottmachen und das Spiel an Fahrt gewinnen.
"Es kann nicht sein, dass man 100, 200 oder 300 Euro für ein Ticket ausgibt und dann kein Tor sieht!" Gerard Piqué
Die Meinungsforscher vom Bundesliga-Barometer (Opens in a new window) in Nürnberg, dem besten deutschen Umfrage-Institut für Fußballfragen, wollten sofort wissen, was die Fans darüber denken. 6.149 machten bei der repräsentativen Umfrage mit. Es kam, wie es zu befürchten stand: Nur ein Drittel (35,5 %) findet den Piqué-Ansatz “gut”. Zwei Drittel (64,3 %) glauben nicht, dass die Spannung stiege.
Vier von fünf Fans (exakt 79,2 %) sind sogar der Meinung, dass unser Fußball grundsätzlich solche Maßnahmen nicht braucht, um die Spiele “attraktiver und spannender” zu machen. Das ist eindeutig. Ich werde mir das Umfrage-Resultat vorsichtshalber auf Wiedervorlage legen. Es ist ja nur eine Frage der Zeit, wann alle Welt wieder die Langeweile in unserer Bundesliga bejammert.
Einen vergnüglichen Dienstag wünscht
Euer Pit Gottschalk

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⚽️ BVB mit Mittelmaß in Europas Elite
https://youtu.be/QNJoItHPZBE?si=Qti_WoLUdYm5q2u8 (Opens in a new window)Von Pit Gottschalk
Samstag bei St. Pauli habe ich mir einen kleinen Spaß erlaubt, den ich noch aus meiner frühen Reporterzeit kannte. Der Dortmunder Kollege neben mir auf der Pressetribüne hatte die Einzelkritik zu schreiben und musste Schulnoten für Leistungen jedes einzelnen BVB-Profis vergeben, Mann für Mann. Aus guter Tradition mischt man sich als Sitznachbar in die Notenvergabe ein.
Das ist deswegen ein Spaß, weil ich aus langjähriger Erfahrung weiß: Die Jungs in den kurzen Hosen können noch so viel Geld verdienen - die Note, die sie hinterher kriegen und lesen, lässt sie nicht kalt. Also sitzen wir Journalisten wie die RTL-Jury bei “Let’s Dance” (Grüße an Joachim Llambi!) zu Gericht und sezieren nach Herzenslust die Darbietungen der Herren Millionäre.
Leider verging mir der Spaß irgendwann. Das 2:0 von Borussia Dortmund drückt nur unzulänglich die Mittelmäßigkeit aus, die sich dem Spielbetrachter zuerst in der fast chancenlosen ersten Spielhälfte bot und mit zwei Treffern in der zweiten Spielhälfte in leicht dosierter Verbesserung mündete. Mit klaren Worten: Aus dem BVB ist eine stinknormale Mannschaft geworden.
Das drückte sich in den Noten aus, die mehrheitlich zwischen 3,0 und 3,5 schwankten, den Torschützen Guirassy und Adeyemi eine Zwei gönnten, aber ansonsten keine weitere Erwähnung verdienen. So spielt Borussia Dortmund also gegen einen Abstiegskandidaten: “Nicht mehr gemacht als nötig”, wie BVB-Kapitän Emre Can gerne sagt (Opens in a new window). Fußball zum Weggucken.
Das ist erstaunlich, weil dieselbe Mannschaft noch immer in der Champions League spielt. Heute Abend geht’s im Hinspiel gegen OSC Lille: eine durchaus lösbare Aufgabe, die am Ende ins Viertelfinale führen sollte. Stellen wir uns das mal vor: BVB eine Runde weiter - und gleichzeitig muss ja einer aus dem direkten deutschen Meisterduell rausfliegen, Bayer oder Bayern.
Spricht das jetzt für Borussia Dortmund, dass man in der Bundesliga zwar nur Mittelmaß zeigt (Platz 10 nach 24 Spieltagen), aber in der Königsklasse wieder zu Europas Elite zählt? Journalisten wählen dann ein Schlagwort: Achterbahn-Irgendwas, weil’s ständig rauf- und runtergeht. Aber mal ehrlich: Mit Mittelmaß von 3,0 bis 3,5 in den Top-16 - auch das ist eine besondere Qualität.
⚽️ Champions League heute im Fernsehen
21 Uhr, Amazon Prime: Borussia Dortmund - OSC Lille
https://youtu.be/PBvSRWnT7gQ?si=g751_aZcPWpkhSG3 (Opens in a new window)
⚽️ Klick gemacht
https://youtu.be/NNe-_FdjrDQ?si=ZjruDgoPl-mEerhs (Opens in a new window)Heute zu Gast: Patrick Fritzsche (MDR)
Marco Roses Trainerzeit bei RB Leipzig scheint abzulaufen. Die 1:2-Pleite gegen Mainz 05 war ein weiterer Tiefschlag in einer Saison zum Vergessen. Selbst der immer noch mögliche DFB-Pokalsieg wäre für Leipzig nur ein schwacher Trostpreis. Der große Umbruch im Sommer ist unausweichlich. "Leipzig ist kein Trümmerhaufen, aber es gewittert und donnert seit Monaten über diesem Team“, beschreibt es MDR-Kommentator Patrick Fritzsche im Fever Pit'ch Podcast (Opens in a new window) treffend. Er sieht bei RB mehr ein Kopf- als ein Qualitätsproblem und kritisiert die Kaderzusammenstellung. Zum Podcast: Hier klicken! (Opens in a new window)
⚽️ Wirtz und Bayern - ohne Rücksicht auf Musiala
https://youtu.be/kMLwCPD_NLI?si=MtluilCG4eNuL75j (Opens in a new window)Von Thomas Niklaus
Der FC Bayern hatte zuletzt mit der Vertragsverlängerung von Jungstar Jamal Musiala bis 2030 ein echtes Statement gesetzt. Monatelang hatten sie den 21 Jahre alten Ausnahmekönner umworben - mit Erfolg. Doch die Tinte unter dem neuen Megavertrag war noch nicht ganz trocken, da sorgte der Münchner Ex-Boss Karl-Heinz Rummenigge für einige Irritationen.
Wahrscheinlich hatte er mit seinen Aussagen über Florian Wirtz, dass dieser der beste Spieler Deutschlands sei, beim aufmüpfigen Konkurrenten Bayer Leverkusen vor dem Champions-League-Achtelfinale für Unruhe sorgen wollen. Doch er traf damit auch Musiala und die aktuelle Bayern-Vereinsführung um Sportvorstand Max Eberl, die wenig begeistert gewesen sein dürfte, dass Rummenigge derart in die Offensive ging.
Es ist legitim, als FC Bayern einen Ausnahmekönner wie Wirtz verpflichten zu wollen. Doch im Poker nicht einmal Rücksicht auf die Befindlichkeiten der eigenen Spieler zu nehmen, ist zumindest fragwürdig. Durchschaubar ist die Aktion allemal. Schon oft genug war es Münchner Kalkül gewesen, vor wegweisenden Spielen beim Gegner zu zündeln und zu provozieren.
Es ist ohnehin müßig, jetzt schon zu entscheiden, wer von den beiden Zauberfüßen der bessere ist. Dazu sind beide mit ihren 21 Jahren noch zu jung. Es wird sich zeigen, wer künftig dauerhaft erfolgreich sein wird. Vielleicht sogar zusammen beim FC Bayern?
Thomas Niklaus ist Redakteur beim Sport-Informationsdienst (SID)
⚽️ Was sonst noch so los ist
https://youtu.be/GSPvguyVTwQ?si=OMY6CNPOecPQ-cRv (Opens in a new window)Eintracht Frankfurt am Scheideweg
Eintracht Frankfurt hat in den Topspielen gegen Bayer Leverkusen und beim FC Bayern viel Lehrgeld bezahlen müssen. Der Frust nach den beiden Niederlagen ist im Umfeld des Vereins riesengroß. Die Crunchtime startet für die SGE jetzt mit Wochen der Wahrheit. Ajax Amsterdam, Union Berlin und VfL Bochum heißen die kommenden Aufgaben. Danach weiß Eintracht Frankfurt, aktuell noch Tabellendritter, wo es in dieser Saison wirklich steht.Zum Video: Hier klicken! (Opens in a new window)
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Vor 15 Jahren prägte Miro Klose die WM 2010. Entdecken Sie in der SPORT BILD spannende Einblicke und Erinnerungen an ein unvergessliches Turnier! Weiterlesen (Opens in a new window)
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Torhüter müssen sich ab Sommer auf eine neue Regel einstellen (Opens in a new window) (Web.de (Opens in a new window))
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Unions 0:1 gegen Kiel: Ein enttäuschendes Zeugnis für Steffen Baumgart (Opens in a new window) (Tagesspiegel)
Union Berlin bleibt im Abstiegskampf punktelos gegen Holstein Kiel. Die aktuelle Saison weckt Erinnerungen an die vergangene. Was läuft schief? Weiterlesen (Opens in a new window)
⚽️ Alle mal herschauen
https://youtu.be/YyEhr8Erxmo?si=Lr6ekvj5E2uwUs1u (Opens in a new window)“Ein peinlicher Zustand”
Die Frage, wer neuer Geschäftsführer bei Hannover 96 wird, spaltet den Verein. Ausbaden muss das vor allem Sportdirektor Marcus Mann, der nun vor dem Nürnberg-Spiel klare Worte in Richtung Aufsichtsrat richtete und eindeutige Botschaften sendete: “ein peinlicher Zustand” und “Zirkus”. Das hat gesessen. Gesagt hat das Hannovers Sportdirekor Marcus Mann bei Sky. Hätte die Mannschaft in den folgenden 90 Minuten nicht gegen Nürnberg gewonnen, dann wäre das wohl schon das Ende der Aufstiegsträume gewesen – trotzdem brennt bei Hannover 96 mal wieder der Baum. Zum Video: Hier klicken! (Opens in a new window)