29. Mai 2024 - HERZLICHKEIT, Tag 150 – Zeichen
Uiuiui... gestern hatte ich das Gefühl den Anschluss an die letzte Erzählung zu verlieren... doch... STOPP... „Alles wird gut“ stand auf dem Buchtitel, der mir am Abend des 13. Mai auf dem Tisch bei der Dame in der zweiten Reisestation ins Auge fiel. Den Tag hatte ich, nach dem SPOOKY Hawaii-Erlebnissen vom Vortag und dem unterwegs sein andernorts, im Dorf verbracht. Das späte Frühstück im Garten bei Sonnenschein unter der Markise bescherte mir am späten Vormittag dann schon eine herzliche Überraschung. So öffnete ich die harte Schale des gekochten Eis, um darunter nach dem Querschnitt das herzförmige Eigelb zu entdecken. Ich lächelte an meinem persönlichen Glückszahltag und die ZEICHEN flossen sogleich in die ALOHA Monday Botschaft für die Woche ein. Kleine Wunder mit großer Wirkung, die mich regelmäßig staunen & strahlen ließen und an diesem Tag noch das Vertrauen in Spiel brachten. Das Vertrauen, das mir am Ende dieser Woche nicht mehr in Erinnerung geraten wollte... doch eins nach dem anderen.
Erst einmal bewegte ich mich an dem Montag weiter im Wohlgefühl durch die Welt, traf fotografische Vorbereitungen, um noch etwas Hab & Gut an den Mann oder die Frau bringen zu können und schmunzelte über die Augen in der Tür des „Turmzimmers“, die mich zu beobachten schienen. Ich rief die Ruhe in mir wach, um mich zu sammeln und freute mich über das LOVE & HAPPINESS, das hintereinander zwei Damen auf ihrem Shirt trugen. Auch der Smiley auf dem Beifahrersitz eines vorbeifahrenden Mini brachte mich zum Schmunzeln als am Nachmittag schließlich der Kaffeedurst innerlich nach mir rief. Mit offenem Herzen probierte ich ein weiteres Mal die Annäherung zur Gelateria Italiana. Die Karten waren neu gemischt und so lernte ich die Dame des Hauses kennen, die meine italienischen Bestellworte herzlich würdigte, mit einem Schwall italienischer Worte antwortete und mich damit kurzfristig verständnis- und wortlos machte. Doch ein Lächeln mit der Erläuterung von „non capisco“ führte zu einem gemeinsamen Sprachverständnis und dem Austausch über das Schreiben & Reisen. Die Annäherung war geglückt und spiegelte sich sogleich auch im Gesicht des Herrn des Hauses wieder. Auf der Terrasse schmunzelte ich dann noch über das „Haus Schiffer“, das mich an die Dame vom Vortag erinnerte und eine halbe Stunde später fielen mir fünf Tonnen, jeweils mit einer doppelten Drei beschriftet, ins Auge, die am folgenden Tag eine kleine Rolle spiele würden.
Doch zunächst stattete ich dem örtlichen Park nochmals einen Besuch ab, da ich auch neugierig auf die Lokalität auf der anderen Seite des Teichs war, die am Vortag bereits mit ihren weißen Schirmen auf der großzügigen Terrasse auf sich aufmerksam gemacht hatte. Vor Ort präsentierten sich dann am Eingang asiatisch angehauchte Wächterlöwen aus Stein, die auf die chinesische Esskultur hinwiesen und so betrat ich die Terrasse von der anderen Seite. Schnell wurde ein Tisch direkt am Teich und hinter zwei Herren erwählt und der bedienenden Dame in Aussicht gestellt, dass ich womöglich nicht nur ein Getränk zu mir nehmen würde. Meine Kochleidenschaft war mir in dem leeren Haus der Gastgeberin kurzfristig abhanden gekommen und trotz überschaubaren Geldvermögen, entschied ich schließlich das chinesische Abendmahl zu mir nehmen. Mit gefüllten Bauch und der Zufriedenheit erkundete ich noch die Räumlichkeiten und entdeckte goldfarbene Fische im Aquarium, von denen sich zwei küssten, als ich sie in bewegten Bildern fest hielt.
Der Rückweg bescherte mir dann noch ein strahlend weißes Angebot der Woche auf rotem Grund, das ich in dem strahlend blauen Himmel über mir sah und das Circus-Plakat der Traber-Familie kurz vor dem leeren Haus untermalte auf wundervolle Weise die Botschaft der Zeichen in Anlehnung der Erlebnisse vom Vortag. In der Nacht weckte mich dann ein menschliches Bedürfnis aus dem Schlaf und schlaftrunken begab ich mich die Treppenstufen hinunter. Um die Ecke abbiegend visierte ich mehr oder weniger die letzten vier Stufen bis zum stillen Örtchen im schummrigen Leuchten der Mini-Taschenlampe an, um... ja, um prompt wenige Sekunden später im Abwärtsflug, ohne das Betreten einer einzigen weiteren Stufe, auf dem Boden nach der vierten zu landen. Natürlich mit der entsprechenden Geräuschkulisse und auf meinen rechten Knie, das noch über ein kleines Stück Holz rutschte. Der Schmerz ließ nicht lange auf sich warten, das „schlaftrunken“ wich einem „hellwach“ und neben meiner sofortigen Sorge die Dame des Hauses geweckt zu haben, bemerkte ich die Abschürfungen der Haut, die glücklicherweise keine blutigen Spuren nach sich zogen. Die Dame regte sich nicht und ich erledigte, weshalb ich überhaupt hinuntergefallen war. Nicht zu vergessen der geistig gegenwärtige Griff zu der Tube mit Ringelblumen-Wundsalbe, die ich, wieder im Turmzimmer angelangt, auf das schmerzende Knie vorsichtig und mit liebevoller Zärtlichkeit auftrug. Am nächsten Morgen hatte die Salbe gute Dienste geleistet, denn entgegen allen Vermutungen, bewegte sich das Knie nahezu schmerzfrei. Der große, blaue Fleck ließ sich allerdings nicht vermeiden und begleitete mich noch einige Tage lang.
Dem Sturz in der Nacht folgte die Regendusche am Morgen. Ich erinnerte mich nicht daran jemals unter einer solchen gestanden zu haben und genoss somit das warme & weiche Nass, das an meiner Haut entlang floss. „In Ruhe“ stand wieder einmal in meinen Notizen geschrieben und so fasste ich den Entschluss in diesem Modus das noch sehr schwere Gepäck weiter zu reduzieren, den Koffer mit dem überflüssigen zu befüllen und mich mit ihm am späten Mittag auf den Weg zu machen, um ihn einzulagern. Doch erst einmal erfreute ich mich in der Eisdiele für einen Espresso und in Bus & Bahn an den Reaktionen der Menschen, die die Botschaft des Koffers lasen. So fiel mir die junge Dame mit dem Herz-Tattoo auf, die wohl heimlich ein Foto davon aufnahm und in der Bahn kam ich mit einem beschäftigten Herrn ins Gespräch, der nach unserem Austausch über das Reisen ganz offiziell eine Fotoaufnahme zur Erinnerungsstütze im Bild festhielt.
Angekommen im Kiez stattete ich dann erst einmal dem Covent Garden an diesem warmen Frühlingstag einen Besuch ab, um die Kaffeeversorgung zu gewährleisten und meine Schreibarbeit für den Reiseblog fortzuführen. Überraschend traf ich dort dann auf JAM, die Dame, die mir einst vor Jahren als ANGEL vor Ort begegnete und wir uns nun herzlichst daran erfreuten nochmals aufeinanderzutreffen. Die Steuer verlangte allerdings auch nach ihr und so widmeten wir uns jeweils unseren erwählten Aufgaben. In kleinen Pausen erreichte mich dann unter anderem eine berührende Botschaft von Heather (Opens in a new window) in Südafrika, die ich weiter teilte und die davon erzählte, wie wir alle manchmal das Gefühl haben mit einem gebrochenen Flügel zu fliegen, in diesen Momenten die Unterstützung von anderen um uns herum brauchen und die Menschen um Hilfe bitten, um heilende Prozesse in Gang zu setzen. Sie sprach von der Gemeinschaft, in der wir leben, in die wir hineingeboren wurden, von den verschiedenen Talenten und Fähigkeiten, die jeder in sich trägt, den Menschen einzigartig machen und wir uns somit hilfreich im Austausch zur Seite stehen können. Niemand muss alleine leiden, denn die Person neben einem fühlte vielleicht das selbe und geteilte Gefühle sind besser, als die aufgestauten unterdrückten.
Ins Auge fiel mir dann noch eine Platte mit Ozeandampfer und einem STARS-AHOI! Auf dem Titel, die mich von der Überquerung des Atlantiks & Pazifiks träumen ließ und die ich mit leuchtenden Sternen in Verbindung brachte, die den Weg wiesen und so auch als Vorboten fungierten. Ein großes PARIS auf dem Shirt einer Dame brachte mich auf dem Weg zur alten Wohnstätte dann noch zum Lächeln, da es sich tatsächlich am Abend auf dem TV Bildschirm widerspiegeln würde, der einen Film mit Drehort Paris zeigte. Und ein Herr auf einer Vespa, die wie Reise-bepackt erschien, erlangte meine Aufmerksamkeit rund um den Anziehungspol Italien. Nachdem der Botschaftskoffer im Keller feierlich verabschiedet wurde, ging ich erleichtert für einen kurzen Abstecher zur Post und entdeckte so auf dem Rückweg zur ehemaligen Nachbarschaft noch ein Haus zu meinen Füßen, das ich für außergewöhnlich erachtete und somit im Bild festhielt... nicht ahnend, dass ich heute in einem gelben Haus mit blau schimmernden Dach und Kinderlachen eine Reiseunterkunft gefunden habe. SPOOKY.
Am Abend betrat ich dann den künstlerisch angehauchten Untergrundbahnhof und auf der Umsteigezwischenstation schmunzelte ich noch über das Rad, das ein junger Mann unaufhörlich zu drehen schien. In der anschließenden Fahrt nahm ich dann gegenüber einem Herrn mit ghanaischen Wurzeln Platz. So stellte es sich heraus, als wir ins Gespräch kamen, da sein Gesprächspartner auf der anderen Seite des Gangs eine große 33 auf seinem Shirt trug und ich von den Tonnen und der 33 vom Vortag erzählte, mit der entsprechenden fotografischen Untermalung. Heiterkeit umfasste unseren Austausch und so erfreuten wir uns daran mit Komplimenten und Staunen bis der Herr an seinem Zeil angekommen war. Mich führte es dann zur letzten Umsteigestation, an der ich auf eine junge Frau aufmerksam wurde, die ganze Liedtexte auf ihrer Haut eingestochen trug. Die Neugierde fragte nach der Bedeutung und die Dame antwortete mit einem Strahlen im Gesicht. So teilten wir noch bis zu meiner Ausstiegsstation Lebenszeit miteinander, gefüllt mit einem wundervollen Gespräch, in dem die junge Dame auch von der Hoffnung sprach, die ihre Traumerfüllung umfasste und durch meine Reise ausgelöst wurde. Sehr beseelt verabschiedete ich mich von ihr mit guten Wünschen und landete wieder im Haus, in dem sich die Gastgeberin vor besagtem TV Bildschirm fand.
Am Mittwoch vervollständigte ich dann den Blog-Artikel rund ums Paradies mit Veröffentlichung auf allen Kanälen und beschloss mich dem Reiserucksack-Thema mutig zu stellen. So fuhr ich nach einem Abstecher bei Marta und dem Blick auf eine Ape an der Bushaltestelle, die das Italien-Feeling wieder weckte, zum UNTERWEGS-Geschäft nach Düsseldorf, um ein Kooperationsangebot im Namen von „Bridge to Hawaii“ zu unterbreiten, das die Kosten des Reisehelfers möglichst um die Hälfte reduzieren sollte. Vor Ort erfuhr ich dann per „Sie“ von einer Kette und der Entscheidungsgewalt in der weit entfernten Zentrale. Ein Zettel mit einer Telefonnummer fand so in meine Tasche, um am nächsten Tag dort mein Anliegen anzubringen und nach der finalen Schlüsselübergabe an die ehemaligen Nachbarn, die mich immer herzlich willkommen heißen wollten, traf ich auf dem Rückweg überraschend auf einen Herrn, den ich lange Zeit nicht mehr gesehen hatte. Wir erfreuten uns aneinander, überbrückten seine Wartezeit bis zum Treffen mit einer Freundin und der Herr mit Chanson-Gesangsqualitäten offenbarte mir noch, dass er oft daran dachte, dass die Alice... also ich in Persona... tatsächlich irgendwann die Reise nach Hawaii unternehmen würde. Nun erfüllte sich, wovon er überzeugt war und mit einem fröhlichen ALOHA trennten sich unsere Wege wieder...bis... ja, bis zum nächsten Mal.
An der letzten Umsteigestation zeichnete sich dann eine Odyssee ab, die sich jedoch mit viel Herz befüllte. So traf ich noch nichts ahnend zunächst auf einen Herrn an der Bushaltestelle, am selben Platz, an dem die junge Dame mit den Liedtexten vom Vortag gesessen hatte. Es folgte ein intensiver und erhellender Austausch über das Schreiben und Lehren der deutschen Sprache, in dem die Zeit verflog und wir nur nebenbei bemerkten, dass ein Bus nach dem nächsten nicht unser Fahrtziel anzeigte. Mittlerweile reihte sich eine Mama mit Kinderwagen in die Reihe der Wartenden an, die mit in das Gespräch einstieg, das auch von der fehlenden Busverbindung sprach. Innerhalb von 2 ½ Stunden ohne Bus sammelten sich schließlich sechs Seelen an diesem Ort und suchten irgendwann nach Lösungen, um von dort wegzukommen. Der junge Mann mit Gesangstalent erfuhr so von der Oma der jungen Dame, die sie mit dem Auto abholen wollte und ihn & mich mit gleichem Zielort mitnehmen könnte. Dankbarkeit und Erleichterung machten sich breit. Derweil verabschiedeten sich der lehrende Herr und die Mama samt Kindergefolge herzlich zur nächsten Bahn und mir lief noch die junge Dame mit den Liedtext-Tattoos fast in die Arme. Was für eine kurze Freude. Alle strahlten und so trugen auch Jörg, Isabell, Friedrich (Opens in a new window), Catlén und die Mama mit Anhang dazu bei die Wartezeit-Odyssee zu einem vergnüglichen Ereignis werden zu lassen. Der Austausch mit Oma im Wagen ließ dann noch vier Seelen rund um Träume und ehemalige Hebammen-Tätigkeiten etwas näher rücken und glücklich verabschiedete ich mich zur fortgeschrittenen Abendstunde in die Nacht hinein... ins dunkle und stille Haus der Gastgeberin.
Fortsetzung folgt...
Fotografische Zeitzeugen
Zu verkaufen…
Beobachtende Tür-Augen und noch andere Zeichen…
Heather, JAM, die Vespa & ein gelbes Haus…
Odyssee mit viel Herz…
CIAO!