Kieler Arien
Ich habe mein erstes Stück Text vor 27 Jahren geschrieben. Eine Plattenkritik über ein REM-Album. Ich weiss noch, wie aufgeregt ich war. Wie hart gegen mich und die Begriffe, mit denen ich versuchte, das Gehörte und durchs Hören gefühlte in Worte zu zwängen. So starr muss der Text dann auch gewesen sein (leider hab ich ihn nicht mehr).
Mein damaliger Chefredakteur hieß Christoph und hatte eine Kolumne mit seinem Nachnamen drin. Ausserdem hatte ich "Kollegen", die echte Autoren waren, wie der unvergleichlich toll schreibende Peter Glaser.
Ich fühlte mich unwürdig, eigentlich war ich ja nur zum HTML-Coden in diese Popwelt geraten.
Warum ich daran gerade jetzt denken muss? Christoph hat gestern einen Jahressoli für diese kleine Postille abgeschlossen — und ich bin sehr stolz aufgewacht heute Morgen.
... und ein wenig verkatert:
×××
Heute erst um 10:00 Frühstück. Das Pfeifkonzert der Vögel erinnert mich an eines, das selten ist in diesem stillen Hafen.
Es ist Kieler Woche. Von Gegenüber aus Schilksee wehen Bässe herüber. Doch etwas gesellt sich zum Wummern dazu. Wolfgang hat Gäste an Bord. Einer übt Opern, denn er singt katzenhaft-operesk die Nationalhymne. Vietnam schießt derweil den Anschlusstreffer, als Sascha zum Finale ansetzt.
Wusste gar nicht, dass der Ex-Star auch Klingonische Arien kann ;)
#500Zeichen #Morgenseiten
Alles 💘 aus Kiel
Erik