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Von AfD-Werten, Gender-Flachwitzen und einer (zum Glück) gescheiterten Recherche

Der Übermedien-Newsletter von Annika Schneider

Übermedien-Logo auf Fotojournalisten in der Bundespressekonferenz. Daneben Porträtfoto von Übermedien-Redakteurin Annika Schneider.

Liebe Übonnentin, lieber Übonnent,

die 14- bis 29-Jährigen in Deutschland hat ein Rechtsruck erfasst: 22 Prozent würden die AfD wählen. So war es beim „Tagesspiegel“ (Si apre in una nuova finestra), beim „Westen“ (Si apre in una nuova finestra), bei „Bild“ (Si apre in una nuova finestra), bei „Business Insider“ (Si apre in una nuova finestra) und sogar in den Nachrichten in leichter Sprache (Si apre in una nuova finestra) beim Deutschlandfunk zu lesen. Wenn das keine Nachricht ist! Leider ist sie falsch.

Dabei hatte selbst die Deutsche Presse-Agentur (dpa) die Zahl gebracht, womit sie quasi von Amts wegen bestätigt wurde:

„Jugendliche und junge Erwachsene sind einer Studie zufolge immer unzufriedener und wenden sich stärker der AfD zu. 22 Prozent der 14- bis 29-Jährigen würden demnach AfD wählen, wenn jetzt Bundestagswahl wäre.“

Blöd nur, dass diese Angabe so nicht stimmt. Wer sich ein bisschen länger mit der Studie beschäftigt, kommt nämlich auf 14 Prozent der befragten Jugendlichen. Und damit willkommen zu einem weiteren Kapitel des unglückseligen Beziehungsdramas zwischen Journalisten und Umfrage-Ergebnissen – einer Geschichte voller Missverständnisse und Irrungen.

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