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Information + Vernetzung = Aufträge

Mein erstes halbes Jahr als Audio-Freiberufler ist vorbei. Hier meine Tipps und Ressourcen, wie ihr an Aufträge kommt und informiert bleibt.
Zwei Menschen schütteln ihre Hände, dabei sieht man nur die Hände. Im Hintergrund sind Laptops und andere Geräte.

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Diesmal gibt es eine vorproduzierte Sonderausgabe, da ich diese Woche im Urlaub bin. Ich weiß, dass viele Freiberufler*innen hier mitlesen, deshalb gibt es diesmal eine Liste mit Tipps und Ressourcen, wie ihr an Aufträge kommt und informiert bleibt.

Wenn ihr meinen Newsletter zum ersten Mal lest und in Zukunft keine Ausgabe mehr verpassen wollt, könnt ihr hier abonnieren:

Als ich mich Mitte 2023 entschloss, meinen Job bei einer Podcastproduktionsfirma zu kündigen und Freiberufler zu werden, hatte ich noch keine Aufträge in Aussicht und auch keine Folgeprojekte am Start. Natürlich hatte ich vorher viel Erfahrung gesammelt und mich auch einigermassen in der Podcastbranche vernetzt, trotzdem fühlte es sich so an, als wäre ich wieder zurück am Startpunkt. Mein Plan war es also, Anfang 2024 einen Akquisemarathon zu starten. Wenn ich mich und meine Ideen nur bei genügend Redaktionen und Produktionsfirmen vorstellen würde, kämen schon genug Aufträge dabei heraus. So dachte ich.

Jetzt habe ich fast mein erstes halbes Jahr als freier Journalist für Podcasts und fürs Radio hinter mir. Zeit, ein erstes vorläufiges Fazit zu ziehen und euch an meinen Erfahrungen teilhaben zu lassen.

Tatsächlich haben sich mittlerweile konkrete Aufträge aus meinem Akquisemarathon ergeben und ich bin mir sicher, dass in Zukunft noch mehr daraus werden. Gemessen am Aufwand und an den sehr vielen E-Mails ist der positive Rücklauf aber eher mager.

Die wirklich guten Aufträge kamen anders zustande: durch konstantes informieren und vernetzen. Es fühlt sich plump an, das zu schreiben. Wenn ihr erfahrene Freiberufler*innen seid, dann wisst ihr das natürlich schon. Und auch ich wusste das ~theoretisch~ schon, bevor ich Freiberufler wurde. Aber jetzt habe ich es auch selbst erlebt und ich bin wirklich fasziniert davon, dass es funktioniert.

Deshalb möchte ich euch in dieser kurzen Urlaubsausgabe zum einen Tipps geben, wie ihr durch konstantes Informieren und Vernetzen an Aufträge kommt und zum anderen eine Linkliste mit Newslettern und Ressourcen teilen, die mir helfen, in der Journalismus- und Podcastbranche auf dem Laufenden zu bleiben.

Wie ich mich stetig vernetze

LinkedIn

Lacht nicht, aber ich bin Fan von LinkedIn. Tatsächlich kam ich sehr spät zu der Plattform und bin auch erst seit Anfang des Jahres richtig aktiv dort. LinkedIn bietet mir zweierlei: Einen Feed, der mich über die Branche informiert, und einen Messenger, mit dem ich Kolleg*innen und potentielle Auftraggeber*innen direkt anschreiben kann (und die meisten antworten auch und meistens schnell).

Es gibt viel zu kritisieren an der Plattform, auch mein Feed vermüllt leider etwas. Trotzdem lohnt es sich für mich, LinkedIn ein paar Mal in der Woche zu öffnen und die ersten 10 Ergebnisse im Feed durchzuscrollen (Feed-Ansicht: Relevanteste zuerst). Ich habe dort schon von Calls for Pitches erfahren, die ich sonst nirgendwo gesehen hätte, von Jobausschreibungen und ein paar Mal habe ich mich auf konkrete Auftragsgesuche gemeldet und hatte dann recht schnell und unkompliziert einen neuen Auftrag.

Doch auch die Vernetzung an sich auf LinkedIn bringt viel. Ich habe öfters Personen angeschrieben, die in Firma A oder Redaktion B arbeiten, und gefragt, wie es dort so läuft und an wen ich mich wenden muss, wenn ich auch dort arbeiten möchte. Bisher habe ich auf solche Anfragen nur nette und hilfreiche Antworten bekommen und so auch meinen bisher größten Auftrag bekommen.

Kollektive, Gruppenchats und Stammtische

Aber auch ohne LinkedIn könnt ihr euch gut vernetzen. Ich bin mittlerweile in einigen Gruppenchats, die dadurch entstanden sind, dass sich Freiberufler*innen oder andere Kolleg*innen zusammengeschlossen haben. Diese sind unterschiedlich aktiv, in manchen wird über die Branche an sich gesprochen und/oder Informationen darüber ausgetauscht, an wen man sich mit seinen Pitches bei Redaktion A oder Produktionsfirma B wenden kann. Ab und zu werden auch da konkrete Angebotsgesuche geteilt.

Zugegeben, diese Gruppenchats sind manchmal ein bisschen “exklusiv” und man muss Leute kennen, die dort bereits sind, um dann beitreten zu können. Auch bei mir haben sich die Mitgliedschaften einfach mit der Zeit ergeben, indem ich neue Leute kennengelernt habe, die mir dann von dieser oder jener Gruppe erzählt haben, usw.

Herzlich möchte ich alle, die sich damit identifizieren können, zu unserer Telegram-Chatgruppe “Arbeiterkinder im Journalismus” einladen. Wir veranstalten auch unregelmäßig Stammtische (meistens in Berlin) und am 21. Mai findet der erste virtuelle Stammtisch statt. Schreibt mir (S'ouvre dans une nouvelle fenêtre) und ich adde euch.

Stichwort Stammtische. Ein super Anlaufpunkt, um neue Leute kennenzulernen und um sich inspirieren zu lassen. In meinem Arbeitsalltag sitze ich meistens den ganzen Tag alleine im Home Office vor meinem Computer, deshalb sind Stammtische für mich sehr wichtig, um mich mit Kolleg*innen auszutauschen. Für die Podcastbranche gibt es mittlerweile in mehreren deutschen Städten Stammtische.

Vor allem im Journalismus gibt es auch vermehrt Kollektive, also Journalist*innen, die sich zu einer Gruppe zusammenschließen und enger zusammenarbeiten, als das unter Freien meistens der Fall ist. Diese Kollektive sind eher geschlossen und nehmen nicht so häufig neue Leute auf. Ihr könnt aber auch selbst eine solche Gruppe gründen! Wie eng ihr diese Gruppe gestaltet, ist eure Sache. Ich habe jüngst mit sechs Kolleg*innen ein sogenanntes “Erfolgsteam” (S'ouvre dans une nouvelle fenêtre) gegründet; in diesem Team unterstützen wir uns gegenseitig, unsere Ziele zu erreichen. Schreibt mir eine E-Mail, wenn ihr mehr über dieses Konzept erfahren möchtet!

Wie ich informiert bleibe

Neben meinem LinkedIn-Feed habe ich viele Newsletter abonniert, die mich über die Podcastbranche informiert halten.

Der Mixdown (S'ouvre dans une nouvelle fenêtre) Newsletter von Podstars versorgt mich dreimal die Woche mit den wichtigsten Branchennews. Dabei gucken sie auch oft über den Tellerrand, was im Vorbildmarkt USA so los ist. Wenn euch das zu oft ist, dann empfehle ich die Weekly Version. Mir gefällt dabei besonders, dass in jeder Ausgabe Podcastmacher*innen über die Entstehung oder Funktionsweise ihrer Formate erzählen.

Bei Podcast.de haben sie schon 2004 das Potenzial des Mediums erkannt und sind immer noch am Start. In ihrem Newsletter Neues aus der Podcastszene (S'ouvre dans une nouvelle fenêtre) gibt es jede Woche News, Jobs und Events rund um Podcasts.

David Streit ist der Reichweitenmagier in der Podcastwelt und gibt euch im Newsletter Podcast Hacks (S'ouvre dans une nouvelle fenêtre) ganz konkrete Tipps, wie ihr die Reichweite eurer Podcastformate steigern könnt.

Denise Fernholz ist die wohl am besten vernetzte Frau in der Podcastwelt, hat sie doch den bereits erwähnten Newsletter Mixdown erfunden und jahrelang geschrieben. Jetzt ist sie selbstständig und baut gerade ihren eigenen Podcast Sind wir endlich da? (S'ouvre dans une nouvelle fenêtre) auf. Im dazugehörigen Newsletter Beifahrersitz (S'ouvre dans une nouvelle fenêtre) erzählt sie “wie es wirklich ist, einen eigenen Podcast zu machen. Spoiler: sehr holprig.”

Der Newsletter All Hear (S'ouvre dans une nouvelle fenêtre) ist ein Mammutprojekt: Producerin Talia Augustidis schickt euch monatlich eine “Everything List for Audio Opportunities.” Darin findet ihr Call for Pitches, Wettbewerbe, Stipendien und noch vieles mehr, was Audioschaffende anspricht. Aus der ganzen Welt!

Wenn ihr gerade einen Job im Journalismus sucht, dann ist Oskar Vitlifs Job-Newsletter (S'ouvre dans une nouvelle fenêtre) euer bester Freund. Ich habe bisher noch kein besseres “Jobportal” in dem Bereich gefunden. Oskars Fokus sind vor allem Jobangebote, die sich an junge Berufsteinsteiger*innen richten, aber es sind auch immer sehr viele Jobs für Erfahrene dabei.

Zum Schluss auch eine kleine Eigenwerbung: Tobi und ich haben zum Ende unseres Podcasts “Hinter den Zeilen” eine Liste mit Einstiegsangeboten in den Journalismus (S'ouvre dans une nouvelle fenêtre) zusammengestellt. Wir haben dort sehr viele Programme gesammelt, die einen niedrigschwelligen Einstieg in den Journalismus versprechen. Meistens werden keine oder nur wenige Vorkenntnisse vorausgesetzt und sie sprechen oft Arbeiterkinder, Menschen mit Migrationsgeschichte oder andere Menschen aus unterrepräsentierten Gruppen an.

Hat euch diese Ausgabe gefallen? Dann schickt sie doch einem Kollegen oder einer Kollegin weiter! Ich möchte noch mehr Menschen mit diesem Newsletter erreichen. Und wie ihr alle wisst: Mund-zu-Mund-Propaganda funktioniert am besten. Ich danke euch!

Wenn ihr Themenwünsche oder Feedback habt, dann füllt gerne meine Umfrage (S'ouvre dans une nouvelle fenêtre) aus. Das dauert nicht länger als eine Minute und ist für mich sehr wertvoll.

Die nächste Ausgabe erscheint am 28. Mai.

Bis bald in eurem Postfach
Niklas

Für mehr Informationen:
Meine Website (S'ouvre dans une nouvelle fenêtre)
Folge mir auf LinkedIn (S'ouvre dans une nouvelle fenêtre)

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