Was ist Plastik und warum ist es in uns?

Falls du dich schon länger mit dem Thema beschäftigst, weißt du vielleicht, dass Plastik im Meer gefunden werden kann, in der Erde, in unseren Flüssen, in der Luft und sogar im ewigen Eis.

Was ist Plastik? Und warum ist das hier wichtig?

Plastik ist ein Stoff der meist basierend auf Erdöl hergestellt wird. Es gibt diverse Bezeichnungen wie Polyethylen, Polypropylen, Polystyrol. Diese sagen aus, welche Eigenschaften diese haben, da es unterschiedliche Arten von Plastik gibt. Das von Kosmetikverpackungen ist zum Beispiel sehr hart, wie auch Tupperdusen. Einwegflaschen hingegen sind sehr leicht knickbar.
Das Tolle an Plastik ist natürlich, dass sich durch die unterschiedlichen Arten viele Möglichkeiten ergeben.
Der Nachteil daran ist, dass es so schwieriger zu recyceln ist.

Denn Sortiermaschienen müssten schnell erkennen können um welches Plastik es sich handelt und z.B. einsortieren: “Das ist Plastik für Getränkeflaschen”, “Das Plastik hier ist für Zahnbürsten”, “Das Plastik hier ist grün, daraus können grüne Produkte gemacht werden” usw..

Plastikfakten zusammen gefasst

• Zwischen den Jahren 1950 und 2015 wurden weltweit 8,3 Milliarden Tonne Plastik produziert – halte einmal kurz inne und denke daran, wie wenig 1 Plastikflasche wiegt.

• Coca-Cola stellt 88 Milliarden Flaschen pro Jahr her.

• 2018 wurden in der EU für Essen und Getränke mehr als 1,13 Billionen Verpackungen verwendet.

• In 2017 wurden nur 15,6 % der Kunststoffabfälle in Deutschland recycelt. Der Rest landet auf Müllkippen oder wird verbrannt.

• Der größte Plastik Exporteur ist USA, gefolgt von Japan und dann Deutschland. Der Großteil des Plastikmüll wird nach Malaysia exportiert.

Wie gelangt Plastik in deinen Körper?

Eine Plastiktüte braucht 10 bis 20 Jahre, bis sie sich im Meer zersetzt hat. PET Flaschen mehr als 400 Jahre. Mit Zersetzen ist an dieser Stelle nicht gemeint, dass sie danach komplett verschwunden ist. Mit der Zeit werden Plastikteile immer kleiner. Ecken brechen ab oder oder. Es zersetzt sich soweit bis es fast nicht mehr sichtbar ist. Diese kleinen Teile nennt man Mikroplastik und die mit bloßem Auge nicht mehr erkennbaren nennt man Nanoplastik. Mikroplastik findet sich mittlerweile in unseren Gewässern, der Erde und der Luft.
In unseren Körper gelangt Mikroplastik größtenteils über das Wasser das wir trinken. Sei es Leitungswasser oder abgefülltes Wasser. Zusätzlich noch über die Lebensmittel die wir essen und unsere Atmung.

Plastik in Kosmetik

Nicht nur Mikroplastik ist das Problem. Es gibt viele synthetische Polymere die in Kosmetika genutzt werden. Synthetische Polymere sind Kunststoffverbindungen die in Wasser löslich sind. Sie können aber durch das Abwasser in den Klärschlamm gelangen und so wieder in die Natur. Und bei der Nutznug von Kosmetika trägst du sie auf deinen Körper oder die Haare auf. Sobald der Begriff “Polymer” auf der Inhaltsstoffliste steht ist Kunststoff enthalten.

Plastik in Produkten erkennen

Nutze dafür die App Beat the Microbeat. Aber denkt dran, Mikroplastik ist in Kosmetik seit Oktober 2023 verboten. Restbestände dürfen noch verkauft werden. Mikroplastikpartikel, die “unter 5 Millimeter, die organisch, unlöslich und schwer abbaubar sind” ab dem 15.10, laut einer EU Verordnung verboten sein sollen. (Quelle auf meinem Blog)