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Rumänien

„Es war einmal ein Wanderer, der durch ein kleines Dorf zog. Er war müde und hungrig von seiner langen Reise und bat die Dorfbewohner um etwas zu essen. Doch die Menschen im Dorf waren sehr geizig und wollten nichts teilen. Sie sagten dem Wanderer, dass sie selbst kaum genug zum Essen hätten.

Der Wanderer ließ sich jedoch nicht entmutigen. Er ging an den Rand des Dorfes und füllte seinen Topf mit Wasser aus dem Fluss. Dann holte er eine große, glatte Stein heraus und legte sie in den Topf.

Als die neugierigen Dorfbewohner sahen, was er tat, kamen sie näher und fragten: "Was machst du da?"

Der Wanderer antwortete: "Ich mache Stein-Suppe! Aber um sie wirklich lecker zu machen, bräuchte ich ein paar Zutaten. Einige Kartoffeln wären großartig!"

Ein Dorfbewohner, der Kartoffeln hatte, fühlte sich ein wenig großzügiger und gab dem Wanderer ein paar Kartoffeln. Der Wanderer war dankbar und fügte die Kartoffeln in den Topf hinzu. Dann kostete er die "Suppe" und sagte: "Hmm, das ist schon gut, aber ein wenig Karotten würden sie perfekt machen."

Eine andere Person im Dorf hatte Karotten und gab sie dem Wanderer. Diese kamen auch in den Topf. Und so ging es weiter: Der Wanderer bat um Zwiebeln, Sellerie, Pilze und andere Gemüsesorten, und die Dorfbewohner, die diese hatten, teilten großzügig mit ihm.

Schließlich war der Topf gefüllt mit einer köstlichen Gemüsesuppe, die alle zusammen zubereitet hatten. Die Dorfbewohner waren erstaunt darüber, wie aus einem einfachen Stein eine so leckere Suppe entstanden war. Der Wanderer lud alle ein, sich an der Suppe zu laben, und sie hatten ein großes Festmahl und teilten miteinander.

Die Geschichte von "Stone Soup" erinnerte die Dorfbewohner daran, wie wichtig es ist, zu teilen und gemeinsam für das Wohl aller zu sorgen. Von da an waren sie offener und großzügiger zueinander und teilten ihre Ressourcen, um sicherzustellen, dass niemand im Dorf hungrig blieb.“

Ohne die Geschichte zu kennen haben wir gestern bei einer Zusammenkunft mit den anderen Campteilnehmern vorgeschlagen, dass wir alle unser noch vorhandenes Gemüse zusammenschmeißen und es gemütlich am Lagerfeuer zu einer Suppe kochen. Ein britischer Campteilnehmer sagte daraufhin, dass dieses Zusammentragen von Zutaten für ein gemeinsames Mal, das alle sättigt, bei ihnen Stone-Soup heißen würde.

Meine Kinder essen eigentlich überhaupt nicht gerne Gemüsesuppe. Und schon gar nicht mit Paprika, Tomate und Aubergine. Aber von der gemeinsam gekochten Suppe am Lagerfeuer haben alle gleich mehrere Portionen gegessen. Andere Eltern bestätigten mir die selbe Beobachtung.

Hier das „Rezept“ für unsere Stone Soup von gestern:

In einem großen 10 Liter-Kessel Wasser auf dem Feuer zum Kochen bringen. Mit 150g Gewürzpaste oder einer entsprechenden Menge Brühe würzen. 500g Gerstenkörner zufügen. 2kg Tomaten, 3kg ungeschälte gewaschene Kartoffeln, 1 kg Paprika, 4 Zwiebeln, 1,5 kg Zuchini und ein paar Auberginen in kleine Würfel schneiden.

Zuerst die Kartoffeln und etwas später das andere Gemüse zur Suppe hinzufügen. Mit Salz und Pfeffer abschmecken und ca. eine halbe Stunde köcheln lassen. Gut umrühren, damit die Gerste am Topfboden nicht festbackt.

(So haben wir unsere Stone Soup gestern gemacht. Es steht natürlich jedem frei Zutaten zu ergänzen oder wegzulassen. Das spannende an der Stone Soup ist ja genau die Spontanität und natürlich das Gemeinschaftsgefühl.)